Pflegepolitik braucht Reform
Erstellt von DL-Redaktion am 7. Juli 2013
„Steinbrück-Vorstoß weist in die richtige Richtung“
Presseerklärung des BDH:
Bonn, 5. Juli 2013 – Als längst überfälligen politischen Weckruf bezeichnet die Vorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation, Ilse Müller, den Vorschlag von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, den Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,5 Prozent anzuheben und so notwendigen personellen Spielraum in der Pflegewirtschaft zu schaffen.
„Die spürbare Personalknappheit in der Pflege ist zum Teil hausgemacht und nicht nur ein demografisches Problem. Der Pflegeberuf muss für junge Menschen attraktiver werden, wenn wir den Kampf gegen den Pflegefachkräftemangel nicht nur wortgewaltig zu Wahlkampfzeiten führen wollen. Da spielt Geld selbstverständlich eine entscheidende Rolle. Mit der geforderten Anhebung des Pflegeversicherungsbeitrags wäre ein wichtiger Schritt getan, personellen Spielraum für intensivere individuelle Betreuungsleistungen zu schaffen, was die Qualität der Pflege und damit die Lebensqualität Betroffener deutlich erhöhen dürfte. Allein darauf kommt es an.“
Generell benötige Deutschland zudem ein tragfähiges Zuwanderungskonzept, um dem grassierenden Pflegefachkräftemangel wirksam begegnen zu können. Die Vorsitzende des Sozialverbandes verwies in diesem Zusammenhang auf die prognostizierte Fachkräftelücke der Experten von Pricewatherhouse Coopers (PwC), die zu dem Ergebnis kommen, dass im Jahr 2020 etwa 212.000 Pflegekräfte, im Jahr 2030 bei unveränderten Rahmenbedingungen 328.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen werden
BDH Bundesverband Rehabilitation
Kontakt:
BDH Bundesleitung
V.i.S.d.P.: Ilse Müller
Eifelstr. 7, 53119 Bonn
Über den BDH Bundesverband Rehabilitation
Der BDH ist die größte deutsche Fachorganisation auf dem Gebiet der Rehabilitation von neurologischen Patienten. Weiterhin bietet der BDH rechtliche Beratung und professionelle Vertretung vor Behörden und den Instanzen der Sozialgerichtsbarkeit sowie ehrenamtliche soziale Betreuung an. Die stationäre neurologische Rehabilitation nimmt einen wichtigen Stellenwert innerhalb des Leistungsangebotes des BDH ein, um Menschen nach einem Unfall oder sonstiger neurologischer und geriatrischer Krankheit Unterstützung auf dem Weg zurück ins Leben zu bieten. Der BDH hat in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der neurologischen Rehabilitation Pionierarbeit geleistet und Einrichtungen gegründet, die bis heute Maßstäbe setzen und von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen, den Berufsgenossenschaften, Rentenversicherungen und Versorgungsämtern sowie der Bundesanstalt für Arbeit in Anspruch genommen werden. In der Trägerschaft des BDH befinden sich heute fünf über ganz Deutschland verteilte neurologische Kliniken. Dazu kommen das Rehabilitationszentrum für Jugendliche in Vallendar und das Neurologische Therapie- und Beratungszentrum Ortenau in Offenburg.
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