Dr. Google rät
Erstellt von DL-Redaktion am 21. Dezember 2014
Doktor Eisenbart und das dumpfe bemühen der Medizin : Geld
Glockenspiel am Rathhaus Hann. Münden Dr. Eisenbart
Dr. Google rät
VON MARIA ROSSBAUER
SELBSTDIAGNOSE Sich im Internet über Krankheiten zu informieren gilt als böse. Trotzdem machen es alle. Und das ist auch gesund so
Die Haut juckt, nachts vor allem und nach dem Duschen. Sie ist rot und irgendwie rau, und mit dem Winter nimmt das zu. Was tun? Die meisten Menschen machen erst mal eins: Sie googeln.
Sie tippen vielleicht „Haut“ und „jucken“ oder „Haut“ und „trocken“ ein, scrollen über die ekligen Bilder von Ekzemen und Hautpickel hinweg und landen auf einer Seite, die das Thema behandelt.
Während dieser Recherche wird das schlechte Gewissen des Googlers immer größer. Denn obwohl es wirklich alle tun, haben alle auch schon hundertmal gehört, dass man Krankheiten nicht googeln dürfe, weil man immer einem Eintrag begegnen würde, der in etwa so laute: „Das hatte meine Schwester auch, und drei Tage später war sie tot.“ Man muss solche Foren natürlich nicht lesen, genauso wenig, wie man an solche Aussagen glauben muss. Natürlich können die vielen Informationen verunsichern. Doch nicht alle Menschen, die nach Krankheiten googeln, sind gleich Cyberchonder. Und nicht Google macht sie dazu, genauso wenig, wie Computerspiele Menschen zu Mördern machen.
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Selbst ist der Versuch
VON MARIA ROSSBAUER UND ALEXANDRA STOBER
EIGENBEHANDLUNG Dem Stuhlgang lauschen, den Schlaf überwachen, dem Hirn Stromschläge verpassen – immer mehr Menschen therapieren und optimieren sich selbst. Dabei folgen sie dem bewährten Trial-and-Error-Prinzip. Eine Auswahl beliebter Methoden
Menschen, die ihrem Gehirn Stromschläge verpassen, die ihrer Kacke lauschen und jeden kleinsten ihrer Schritte aufzeichnen, wirken auf den ersten Blick wie Spinner. Es sind Menschen, die ihren Körper detailliert untersuchen oder sich um dessen Verbesserung bemühen. Aber Selbstversuche sind so alt wie die Menschen selbst.
Damals vor ein paar Millionen Jahren schob der Mensch Pflanzen, Früchte und Kräuter in sich hinein, jagte kleine und große Tiere und lutschte an Sand herum. Manches war gesundheitlich so suboptimal, dass der Tester starb und die dafür verantwortlich gemachten Kräuter oder Früchte von Experimentbeobachtern gemieden wurden.
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STROMTHERAPIE
Leistungssteigerung durch Nervenkribbeln
SELBSTÜBERWACHUNG
Nicht ohne meinen Schrittzähler
STUHLANALYSE
Das Geräusch ist entscheidend
ERGBUTANALYSE
Öffentliche Chromosomenbeschau
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Fotoquelle: Wikipedia – Author Axel Hindemith
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