Linke Hoffnungen ruhen auf Leichen
Erstellt von DL-Redaktion am 3. Januar 2014
Hoffnung für eine Leiche
Wer die Wahl hat – nimmt sie gleich alle
Das ist aber einmal eine passende Überschrift über einen Kommentar welcher sich mit dem Untergang der Linken in Italien befasst. Passt aber zur der Situation in unseren Land nicht ganz. Hier müsste sie, die Überschrift wie folgt lauten: „Linke Hoffnungen ruhen auf Leichen“.
Denn immer dort wo sich eine Generation den heutigen Situationen nicht mehr gewachsen fühlt, beginnt die Leichenfledderei. Da müssen dann Leute wie Adenauer für die CDU, oder auch um bei den Linken zu bleiben Liebknecht, Luxemburg oder auch Marx für die persönliche Unfähigkeit zum gestalten herhalten. Mit anderen Worten, sie werden unablässig in ihrer Totenruhe gestört und sind vielseitig verwendbar, da sie sich nicht mehr wehren können. Und die Bevölkerung, interessiert sich für diese Typen fast garnicht.
So sind dann wohl die italienischen Linken fest entschlossen die alten Zöpfe rigoros abzuschneiden, was man den hiesigen Parteien auch nur empfehlen möchte, da ein moderner Staat sich nicht durch das Lesen alter Bücher regieren lässt. Auch besitzt ein Orakel wie Helmut Schmidt keinen Garantieschein auf Ewigkeit.
Sowieso, Politiker mögen Wege aufzeigen oder nicht, die Entscheidung für die Begehbarkeit der Wege trifft der Bürger, in einer modernen Gesellschaft ganz besonders. Die Debatten werden immer mehr innerhalb einer lebendigen Bevölkerung und eher weniger auf den Friedhöfen dieses Landes geführt werden.
Wobei ein bisschen mehr als Scheintod ist die hiesige Linke ja auch schon. Im anderen Fall brauchte sie nicht diese riesigen Leichenberge vor sich herschieben. Ob in den täglichen Wetterberichten der Wahlprognosen denn nun eine zehn, elf oder auch nur fünf erscheint ist dabei vollkommen unwichtig. Es reiten schlichtweg immer noch zu viele nicht nur in die falsche Richtung, sondern haben sich auch noch falsch auf das Pferd der Partei gesetzt. Und das schlimmste daran ist, sie merken es nicht einmal und verstehen nicht warum sie vom Wähler verlacht werden. Halten sie sich doch für den Nabel dieser Welt.
Linke Politik muss lernen mit den Menschen zu leben, welche um sie herum existieren. Die meisten unserer Mitmenschen sind keine Spinner oder Sektierer sondern stehen auf beiden Füßen in dieser Welt. Vielleicht wurde in Italien mit der Verschrottung von Altlinken der richtige Weg gefunden?
Hoffnung für eine Leiche
ITALIEN Die Demokratische Partei hat sich entschieden: Matteo Renzi, Bürgermeister von Florenz, soll es für die italienische Linke richten.
Hoffnungsträger oder Totengräber? Seit knapp einem Monat ist Matteo Renzi, der erst 38-jährige Bürgermeister von Florenz, Chef der größten italienischen Regierungspartei, des gemäßigt linken Partito Democratico (PD). Den einen steht er für die womöglich letzte Chance der Partei, den schleichenden Niedergang abzuwenden, den anderen dagegen für die schon eingetretene Katastrophe: für das schmähliche Ende der italienischen Linken.
Hoffnungsträger ist der ebenso smarte wie grundkatholische Renzi ganz gewiss für jene stolzen 70 Prozent der drei Millionen Parteianhänger, die ihn Anfang Dezember in einer Urwahl zum neuen Parteichef kürten, während der Kandidat des alten Parteiapparates, Gianni Cuperlo, bei demütigenden 18 Prozent hängen blieb. Geradezu messianische Erwartungen knüpfen sich an den Neuen, vorneweg diejenige, dass er endlich die Serie schmerzender Wahlniederlagen, die zermürbenden Flügelkämpfe, das unpopuläre Krisen-Klein-Klein der Notstandsregierungen beenden möge.
Altlinke verschrotten
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Grafikquelle :
Quelle | Marx, Engels, Lenin, Stalin (1933).jpg | ||
Urheber | Gustavs Klucis (1895-1938) | ||
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