Was wir glauben sollen
Erstellt von Gast-Autor am 13. Januar 2015
Was wir glauben sollen
- Autor: Egon W. Kreutzer
- Versuch einer Verschwörungstheorie
- In Frankreich sind in der letzten Woche eine Reihe von Menschen auf spektakuläre Weise vom Leben zum Tode gebracht worden. Darunter waren so genannte Terroristen, so genannte Geiseln und so genannte Polizisten. Ich nenne sie im folgenden unterschiedslos „Opfer“.
- Die Medien und die Sprecher der politischen Kaste erklären unisono, ein Teil der Opfer sei Täter gewesen und hätte einen islamistischen Hintergrund gehabt, weshalb ihr Tod nichts als ihre gerechte Strafe sei, während man sich mit den anderen solidarisieren und um sie trauern müsse.
- Lassen wir alle klaren und unklaren Umstände des Geschehens beiseite, fragen wir auch nicht, warum der Oberermittler im zeitlichen Zusammenhang mit dem Geschehen Selbstmord beging, stellen wir einfach nur die Frage: „Wer hat nach diesen Attentaten „Oberwasser“, wer beherrscht die Schlagzeilen und die veröffentlichte Meinung?“.
- Nun, nachdem sich die erste Welle der Empörung gelegt hat, sind da hauptsächlich folgende Stimmen zu hören:
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- 1. Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich der vorsorglichen
- Überwachung und Wiederaufnahme der Vorratsdatenspeicherung. Die Gefahr ist nicht gebannt, es kann überall neue Anschläge geben.
- 2. Niemand sollte dieses Geschehen für seine islamfeindliche Gesinnung missbrauchen. Es handelt sich um einen schrecklichen Einzelfall, der nichts mit dem Islam zu tun hat.
Front National und Pegida sind vor diesem Hintergrund gefährlicher, denn je zuvor. - 3. Die Pressefreiheit, einschließlich der Satire, die alles darf, ist unser höchstes Gut, wir alle sind Charlie.
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- Dieses Ergebnis ist m.E. zu geringfügig, um dafür eigens eine Geheimdienstaktion unter falscher Flagge zu inszenieren. Das ganze schreckliche Attentat mit allen seinen Folgewirkungen hat keinen nennenswerten Impuls für eine neue Politik, für einen neuen Krieg gesetzt, der jetzt unbedingt und mit aller Härte geführt werden müsste.
- Dass der Spiegel zeitgleich davon berichtet, dass Syriens Assad eine Fabrik zur Herstellung von Atomwaffen errichtet, wird damit in keinen Zusammenhang gebracht und ist auch kaum damit in Zusammenhang zu bringen. Dieses nun öffentlich verkündete Todesurteil für Assad hätte auch vollkommen ohne die Anschläge in Paris gesprochen werden können, zumal Assad ja selbst Opfer der Islamisten ist, weshalb ihm vor dem Hintergrund der Anschläge in Paris nicht zur Last gelegt werden kann, dass er diese bekämpft.
- Auch die verbreitete Annahme, der Anschlag habe in Wahrheit dem Ansehen von Francois Hollande gegolten, dessen als feindselig empfunde Israel-Politik und als abweichlerisch empfundene Russland-Politik mit einem „Denkzettel“ quittiert werden sollte, geht doch nicht auf. Hollande konnte sich für die nichtmuslimischen Franzosen als ein viel stärkerer Mann präsentieren, als er es ist, und gegenüber den muslimischen Franzosen hat er nun ein weiteres Argument für härteres Durchgreifen in der Hand. Er wurde, gerade in Zeiten schwerer wirtschaftlicher Probleme gestützt, doch er hätte diese Probleme auch ohne diesen Anschlag überstanden.
- Die Fernwirkung auf Frankreichs Nachbarn ist gering. Es kommen nur die üblichen Rufe nach mehr Staat, mehr Überwachung und härteren Strafen hoch, die übliche Litanei, die im Grunde nur dazu dient, das eigene Parteiklientel bis tief in die Stammtischszene hinein bei Laune zu halten.
- Dass die NATO erklärt haben soll, sie stünde fest zu Frankreich, hat mich amüsiert, mehr aber auch nicht. Was soll der doofe Spruch?
- Nichts von alledem ergibt einen Sinn – und doch bleiben ein halbes Dutzend wichtiger Fragen offen:
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- 1. Das auffällige Verhalten der „Charlie Hebdo-Attentäter“.
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- Erst am falschen Haus auftauchen, sich dann die Tür von einer Angestellten öffnen lassen, die zu Ermordenden namentlich aufrufen, in aller Seelenruhe zurück zum Auto, schnell noch eine Polizisten erschießen, einen – warum und wobei auch immer verlorenen Schuh aufsammeln und dann die Identitätskarte im Fluchtfahrzeug vergessen, später eine Tankstelle überfallen …
- Das sieht, bei aller angeblichen Professionalität doch eher nach Laientruppe aus, oder nach dem krampfhaften Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen und gefasst zu werden.
- 2. Die Beschuldigung des jungen Mannes, der sich nicht am Tatort, sondern in seiner Schule aufhielt, sich dann selbst stellte, aber trotz vieler Zeugen, die sein Alibi bestätigten, offenbar noch lange festgehalten und als Mittäter beschuldigt wurde.
- 3. Die Geiselnahme in einem koscheren Supermarkt, angeblich erfolgt, um die beiden Hauptattentäter freizupressen, jedoch vollkommen dilelttantisch ausgeführt, in Verbindung mit der Tatsache, dass erst nur ein Elite-Polizist den Laden stürmte, dann der Täter herauskam und erschossen wurde, und dann im Laden angeblich lange vorher vom Geiselnehmer ermordetet Geiseln gefunden wurden. Dieser Teil der Story stinkt für mich am meisten zum Himmel.
- 4. Doch die Geschehnisse um die Druckerei sind ebenfalls abenteuerlich. Ein Zeuge, der ein freundliches Gespräch mit den Attentätern führt, die ihm erklären, Zivilisten würden sie sowieso nicht erschießen, ein anderer Druckereimitarbeiter, der sich von Anfang bis Ende des Geschehens in der Druckerei geschickt und unauffällig vor den Attentätern verbirgt und dann befreit wird, ein massives Aufgebot von Sondereinsatzkräften – und am Ende zwei mausetote Attentäter, die niemand mehr befragen kann, auch das hat eher den Geruch einer kaltblütigen Zeugenbeseitigung als den Anschein professioneller Polizeiarbeit.
- 5. Sonderbare Gerüchte um die Panzerfaust, die angeblich abgefeuert wurde, während von Schäden durch diesen Akt nichts berichtet wird … Das kann im Grunde nicht sein, auch wenn kein Panzer als Ziel dient, die Hohlladungsgranate explodiert auch, wenn sie nicht vorher eine Panzerung durchschweißen muss – und richtet dann einen ordentlichen Schaden an.
- 6. Am Ende noch der Suizid des leitenden Ermittlungsbeamten. Wer macht so was, mitten im spannendsten Kriminalfall seines Lebens? Wer, der vor der höchsten Dekoration als Held der Nation steht, verfällt dabei in eine so tiefe Depression, dass er den Erfolg lieber seinem Nachfolger überlässt, als sich selbst noch einmal zu beweisen?
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- Nun hänge ich mich ganz weit aus dem Fenster:
- Das Attentat bei Charlie Hebdo hat niemandem wirklich genutzt. Es war also vermutlich nur das Ablenkungsmanöver für ein weitaus wichtigeres Ereignis. Dieses wichtigere Ereignis, dass da womöglich im Windschatten der Aufregung um Charlie Hebdo stattgefunden haben könnte, könnte der Tod einer der Geiseln des dritten Mannes gewesen sein, die sich in dem jüdischen Supermarkt befanden, vielleicht auch nur dorthin gelockt worden oder, schon halbtot, dorthin verbracht wurden.
- Wie sieht es um die Identität der Menschen aus, die in diesem Supermarkt starben? Was weiß man über sie? Wo kamen sie her? Wie lange hielten sie sich schon in Paris, in Frankreich auf? Wo und für wen haben sie gearbeitet?
- Mit ein bisschen Kombinationgabe bekommt das ganze Geschehen einen Sinn. Der Mossad wollte jemanden loswerden oder mundtot machen. Der hat sich aber in Paris so gut verschanzt, dass mit normalen Mitteln ein zu großes Aufsehen entstanden wäre.
- Im Windschatten eines von Islamisten begangenen Überfalls auf eine satirische Zeitschrift, die ja mit ihrer spitzen Feder auch vor Juden nicht Halt machte, konnte das eigentliche Ziel ohne Aufsehen erreicht werden. Nachdem die Motive für das ganze Spektakel schon vor der Öffentlichkeit ausgebreitet waren, lange bevor der eigentliche Zweck erfüllt werden sollte, war das Opfer einfach eins von mehreren eines Attentäters, der andere Attentäter freipressen wollte. Unter diesen Umständen braucht man kritische Fragen nicht zu fürchten. Die verbieten sich praktisch von selbst.
- Natürlich gilt diese Szenario nicht nur für den Mossad. Jeder andere Geheimdienst dieser Welt hätte ein solches Vorgehen wählen können, mit offensichtlichen Spuren und offensichtlichen Motiven und lauter toten Tätern …
- Vielleicht waren die Franzosen eingeweiht (dafür spricht der Selbstmord des Chefermittlers), vielleicht waren sie es nicht… Wer weiß?
- Islamistische Attentäter hätten aller Wahrscheinlichkeit nach ein anderes Vorgehen gewählt, wären vermutlich gar nicht geflüchtet, sondern hätten sich mit der gesamten Redaktion selbst in die Luft gesprengt, zur Ehre Allahs.
- Und selbst wenn sie überleben wollten, wenn sie ernsthaft flüchten wollten, dann wäre die anfangs so glücklich verlaufende Flucht nicht durch unsäglich dumme Akte, Aufsehen zu erregen (wer überfällt auf der Flucht schon eine Tankstelle???) wieder zunichte gemacht worden?
- Ich hege keinen Zweifel daran, dass die Brüder Kouachi, die im Gebäude der Druckerei von Dammartin-en-Goële gefudnen wurden, tatsächlich erschossen wurden. Ich hege allerdings Zweifel daran, dass es sich bei ihnen tatsächlich um die Attentäter von Charlie Hebdo gehandelt hat. Ich hege keinen Zweifel daran, dass sie auf irgendeine Weise aktiv in das Geschehen eingebunden waren, doch ich möchte zu gerne wissen, wer ihnen ihre Anweisungen gegeben hat, und wie die Geschichte lautete, die ihnen erzählt wurde, um sie zum Mittun und zum Sterben zu überreden.
- Ohne die Flucht hätte ich die Story geglaubt.
- Ohne das unsäglich dumme Verhalten der Flüchtenden, hätte ich sie auch geglaubt, selbst wenn man sie am Ende doch gefunden und auf der Flucht erschossen hätte.
- So aber bleibt von der ganzen Inszenierung nichts anderes übrig, als das Publikum glauben zu machen, ein dritter Täter hätte voller Naivität angenommen, er könne seine beiden Komplizen – auf die ein Heer von 80.000 Polizisten und Soldaten Jagd machte, durch eine Geiselnahme freipressen.
- Das ist extrem unwahrscheinlich, von daher war auch der Tod der Menschen, die als Geiseln im Supermarkt starben, unter normalen Umständen extrem unwahrscheinlich, und genau deswegen meine ich, ist hier der eigentliche Zweck der Übung zu suchen.
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- Irrtum vorbehalten.
- P.S.
- Inzwischen wird von einer Zeugin berichtet, die unter den Masken der Angreifer in der Redaktion ein paar „blaue“ Augen gesehen haben will …
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- Grafikquelle: Wikipedia – Author Carlos Latuff
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