Der Oskar-Effekt verblasst
Erstellt von DL-Redaktion am 24. September 2013
Lafontaine für Delegiertenprinzip
Die gekaufte Saar-Brigade der Linken ?
Der linke Stern sinkt weiter: Dem Oskar-Effekt verdankt die Linke im Saarland nicht mal mehr zwei Prozentpunkte Vorsprung gegenüber dem Bund. Nicht nur hat sich die Saar-Partei mit ihren Querelen bei der Listenaufstellung erheblich selbst geschadet. (Veröffentlicht am 24.09.2013).
Auch hat sich ihre Galionsfigur Lafontaine pikiert abgewandt und Wahlkampf anderswo gemacht. Mit zehn Prozent ist die Saar-Linke noch immer stark, aber die Puste von einst scheint verloren.
Wind unter den Flügeln haben CDU und SPD, die gegenüber 2009 hierzulande deutlich zugelegt haben. Von einer großen Koalition auch auf Bundesebene werden die beiden Saar-Parteien kaum profitieren – aber das ewig klamme Saarland könnte es.
Quelle: SZ
So lesen wir es heute in der Saarbrücker-Zeitung in dieser kleinen Notiz. An und für sich nichts Neues, oder was will uns diese Notiz sagen?
Selbstverständlich haben die Querelen der Partei geschadet. Gerade so wie zuvor die vielen Austritte aus den Räten der Gemeinden und Kreise und die dadurch bedingten Aufgaben von vielen Fraktionen. Oder auch die Parteiausschlüsse einiger Mitglieder und das frustrierte Abwandern vieler, vieler Mitglieder.
Besonders aber hat die gezeigte Unfähigkeit des selbstherrlichen Führungspersonal, denen bis heute keine andere Antwort als die Beschimpfung der so Gegangenen eingefallen ist, der politischen Arbeit geschadet. Das hat diese Partei quasi der Unfähigkeit des politischen Handelns überführt, welches so langsam auch einer in stoischer Sprachlosigkeit verfallenen Rest-Basis bitter aufstößt.
Das was wir in den letzten Wochen beobachten konnten war ein Aufstand vieler Mitglieder gegen eine überwiegend in ihre Posten hinein manipulierte Herrschaftsclique, welche sich jetzt natürlich mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln wehren wird. Geht es doch letztendlich darum ihre privaten Pfründe zu sichern und wenn es ihnen zum Vorteil reicht, wird eben auch versucht die Basisdemokratie auszuhebeln.
Wobei sie selber daran Schuld sind wenn bislang akzeptiert wurde das auf Wahlversammlungen noch schnell Beitrage nachgezahlt wurden. Diese Wahlversammlungen wurden ausschließlich vom Führungspersonal geleitet welches alleine dadurch ihre Unfähigkeit unter Beweis stellen, wenn sie heute ihre ehemalige Arbeitsweise sprichwörtlich an pinkeln. Diese Leute haben gezeigt wie sich Stimmen käuflich erwerben lassen.
Die folgende Stellungnahme von Oskar Lafontaine im Saartext ist darum nicht nur als eine Selbstanklage, sondern sogar schon als eine Selbstbeschuldigung zu werten. War es nicht er welcher den Landesverband bis hinein ins kleinste Detail genauso Personell geplant und Organisiert hatte. Seltsam das Menschen erst dann zu bestimmten Einsichten gelangen wenn es um ihren eigenen Kragen geht!
So lesen wir dann im Saartext folgende Äußerungen:
115 SAARTEXT Di.24.09 10:57:28
NACHRICHTEN
Saarbrücken
Lafontaine für Delegiertenprinzip
Nach den Querelen innerhalb der saarländischen Linken um die Kür der Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl hat sich Fraktionschef Lafontaine für Delegiertenwahlen ausgesprochen.
Lafontaine sagte, er schlage vor, dass es bei künftigen Wahlen nicht mehr zulässig ist, am Wahltag Beiträge zu zahlen und sich so Stimmrecht zu erwerben.
Bisher haben bei der Linken Mitgliederversammlungen über die Kandidaten entschieden. Bei der letzten Wahl sollen zuvor auffallend viele neue Mitglieder in die Linke eingetreten oder Beitragsrückstände beglichen worden sein.
Gehört haben nicht nur wir auf DL von „Braunen Umschlägen“ welche auf diesen Versammlungen laut Karl Lambert in der SZ, verteilt wurden. Geäußert hat sich in diesen Sinne auch die politische Röntgenbrille des Landesverbandes an der Saar, in der Person von Heinz Bierbaum, welcher sogar kleine Scheinchen erkannt habe wollte. Hm, den Nachweis für solcherart Aussagen ist er allerdings bis heute schuldig geblieben.
Wieder einmal ein rasanter Trommelwirbel aus einen großen Hohlkörper?
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Fotoquelle: Patrick Therre
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