Wutbürger zu Mutbürgern
Erstellt von DL-Redaktion am Dienstag 28. Dezember 2010
Wutbürger müssten Mutbürger heißen
Ein interessantes Interview mit Heiner Geißler Über die Wutbürger welche Richtigerweise Mutbürger heißen müssten. Denkansätze über Neuerungen in den Parlamenten, die Allmacht der Parteien und die Demokratie im Ganzen. IE
taz: Herr Geißler, Ihre Frau hat gesagt, je mehr Streit es gibt, desto glücklicher seien Sie. Da müssen Sie ja ein glückliches Jahr gehabt haben.
Heiner Geißler: Der Satz stimmt so nicht. Das hat meine Frau unseren Enkeln gegenüber gesagt, um zu erklären, dass ich in meinem Leben viel Streit hatte, deshalb aber kein unglücklicher Mensch geworden bin.
Sie finden Streit gut?
Privat zwischen Menschen nicht. Aber die Demokratie ist kein Gesangsverein Harmonie und braucht ständige Auseinandersetzung um den richtigen Weg.
Sehen Sie einen wichtigen Streit, bei dem Sie im kommenden Jahr mitmischen wollen?
Nein. Ich hatte mich ja auch in Stuttgart nicht als Streitschlichter gemeldet, ich bin von beiden Seiten intensiv gebeten worden. Da konnte ich mich nicht entziehen.
Einer Ihrer häufigsten Sätze während der Schlichtung war: „Bitte jetzt nicht, Frau Gönner“ zur baden-württembergischen Umweltministerin. Hat sie genervt?
Frau Gönner ist eine kluge und sehr engagierte Frau und hat sich häufig eingemischt. Ich will es mal so sagen: Die beiden, die am lebhaftesten das Wort ergriffen haben, auch ohne dass sie es hatten, das waren Frau Gönner und Boris Palmer.
Sie sitzen jetzt für manche neben Helmut Schmidt als oberste moralische Welterklärungsinstanz Deutschlands, während Helmut Kohl vergessen ist. Fühlt sich das gut an?
Quelle: TAZ >>>>>weiterlesen
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Grafikquelle :
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Author | Inforation |
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