Mit Antizionismus als vermeintlichem Schafsfell, das der Wolf Judenhass zur Tarnung verwendet. Es gibt das geflügelte Wort »Israel ist der Jude unter den Staaten«, man muss nicht lange suchen, um zu begreifen, was gemeint ist. Die Uno-Vollversammlung hat 2020 genau 23 Resolutionen zur Verurteilung verschiedener Länder verabschiedet. 17 davon waren gegen Israel gerichtet, die restliche Welt – Syrien, Myanmar, Nordkorea, Iran und so fort – muss sich mit zusammengerechnet sechs Verurteilungen begnügen. Das ist nicht nur grotesk, es ist auch purer Antisemitismus.
Während rechter und islamischer Judenhass die tödlichsten Antisemitismen bleiben, denen weltweit Jüdinnen und Juden zum Opfer fallen, ist eine neue, perfide Variante des Judenhasses hinzugekommen: woker Antisemitismus. »Woke«, seit Kurzem im Duden, bedeutet so viel wie »ein Bewusstsein für Diskriminierung habend«, was im Kern eine gute und notwendige Facette der Öffentlichkeit ist. Wokeness ist angesichts von strukturellem Rassismus, Frauenhass, Behindertenfeindlichkeit und Homo- sowie Transphobie richtig und eine linke und linksbürgerliche Position – die aber bei überraschend vielen Leuten nicht für Juden und Jüdinnen gilt.
Der britische Comedian und Autor David Baddiel hat darüber jüngst ein sehr empfehlenswertes Buch geschrieben: »Und die Juden?« Es beginnt mit einem Vorwort, in dem Baddiel erklärt, weshalb der Hanser Verlag entschied, den englischen Originaltitel »Jews don’t count« (Juden zählen nicht) nicht zu übersetzen: Deutsche verstünden keine Ironie. Aber in der Tat zählt die Diskriminierung von Juden in Form von israelbezogenem Antisemitismus bei einer Vielzahl von Leuten und Organisationen, die sich für aufklärerisch halten, einfach nicht.
Als Folge davon geht woker Antisemitismus hervorragend Hand in Hand mit Israel-bezogenem Judenhass. Das jüngste Beispiel davon ist der soeben erschienene Bericht von Amnesty International. Früher war das eine verdienstvolle Institution der Freiheit. Mit ihrem Israel-Bericht muss sich Amnesty International dem Vorwurf stellen, sich zu einer antisemitischen Organisation zu entwickeln – das ist die traurige Wahrheit. Denn der Bericht beinhaltet Bigotterien und Dämonisierungen des Landes Israel, der immer noch einzigen rechtsstaatlichen Demokratie im Nahen Osten.
Amnesty nennt Israel einen »Apartheid-Staat«, dabei ist eine arabisch-islamische Partei Teil der Regierungskoalition. Arabische Israelis machen über 20 Prozent der Bevölkerung des Landes aus und sind im Gegensatz zu Südafrika früher Bürger mit allen Rechten und Pflichten, und natürlich gibt es in Israel wie in allen andern Ländern Rassismus. Aber das macht Israel ebensowenig zu einem Apartheid-Staat wie Deutschland, Großbritannien oder Uruguay. Israel als »Apartheid-Staat« zu bezeichnen, ist antisemitisch und nicht antirassistisch, antikolonial oder sonst wie woke.
Der woke Antisemitismus profitiert davon, dass einerseits zu Recht Rassismus immer intensiver diskutiert wird – dass aber gleichzeitig in den Augen vieler ansonsten um Diskriminierung besorgter Menschen Israel-bezogener Antisemitismus einen blinden Fleck darstellt. Zum Beispiel bei Jürgen Trittin, eigentlich woker Vorkämpfer der Grünen – der aber anlässlich des Todes des Kommune-1-Mitgründers Dieter Kunzelmann schrieb: »Ein großer Sponti ist tot. R.I.P.«
Kunzelmann hat nicht nur gegen Israel gehetzt und die infame Formulierung eines »deutschen Judenknax« verbreitet. Er war auch der Kopf der Gruppe, die am 9. November 1969, dem Jahrestag der Novemberpogrome, ein Bombenattentat auf das Jüdische Gemeindehaus in Berlin verübte: antisemitischer geht es kaum mehr. Jürgen Trittin hätte im Leben niemandem öffentlich gedacht, der sich ähnlich offen rassistisch geäußert und Gewalt gegen Schwarze Menschen und Einrichtungen verübt hat. Aber ein bisschen Israel-bezogener Antisemitismus ist doch okay – das ist die Essenz des woken Antisemitismus: gegen jede Diskriminierung, außer sie betrifft Juden und Israelis.
Hanebüchene Schutzbehauptung von Claudia Roth
Sicher total zufällig war Jürgen Trittin übrigens auch dagegen, BDS – die aus dem islamistischen Katar angeführte Bewegung gegen Israel, die Abkürzung steht für »Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen« – vom Bundestag ausgehend als antisemitisch zu bezeichnen. Die Parlamente unter anderem von Deutschland, Österreich, Großbritannien und den USA haben entsprechende Beschlüsse gefasst, jeweils mit großen, parteiübergreifenden Mehrheiten. Nun ist Trittin keine Figur der ersten Reihe mehr bei den Grünen, aber leider hat die ansonsten mustergültig woke Claudia Roth, amtierende Kulturstaatsministerin, ebenso dagegen gestimmt, den antisemitischen BDS als antisemitisch zu bezeichnen. Das ist nicht nur deshalb traurig, weil im Bereich der Kultur viel an wokem Antisemitismus zu adressieren und bekämpfen wäre. Sondern auch, weil Claudia Roths ansonsten großer und wichtiger Kampf gegen Diskriminierung dadurch Schaden nimmt. Und schlimmer noch: Sie hat ihre Ablehnung der BDS-Einlassung des Bundestags auch begründet, mit einem Text, der folgendes Zitat enthält:
Quelle : Spiegel-online >>>>> weiterlesen
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Grafikquellen :
Oben — In Hannover beteiligten sich hunderte von Menschen am 10. Oktober 2019, einen Tag nach dem Anschlag in Halle , an einer Mahnwache gegen Antisemitismus …
Samstag 5. Februar 2022 um 6:45
Die Babys werden nicht mit einer gruppenbezogener Haltung geboren. Es handelt sich in den Fällen von Rassismus um Überlieferungen, Erziehung angeignete Muster. Es bedarf Zeit, Energie, Geld um durch die Unterstützung von verbesserten Inhalten, Verhalten, positive Lebenserfahrungen das progressive die negative Muster mittels Überschreibungen kontinuierlich zu reduzieren und später zu löschen.
Dazu braucht jedes Land vernünftige Gesetze welche für alle Segmente einer Gesellschaft zum Wohle wirksam sind. Mittel welche gerecht verteilt werden, als auch das es den Menschen ermöglicht wird durch eigenes Handeln wie soziale Kompetenzen, didaktische Befähigungen innerhalb der Gesellschaft aufzusteigen.
Jede Gesellschaft ist gut beraten proaktiv zu kommunizieren das die darin sich befindenen Menschen einander brauchen. Niemand ein Selbstzweck ist.
Respektive der Gesetze ist es ratsam ein Zirkel in Form einer Kommission worin sich die Zivilgesellschaft spiegelt zu haben welcher sich im Vorfeld von Gesetzen es als Auftrag inne hat zu prüfen welche Wirkungen von den Gesetzen ausgehen. Nach einer Zeitspanne von in etwa vier Jahren die Gesetze zu überprüfen und wo es notwendig ist diese zur Erhebung der Lebensqualität zu modifizieren.
Je besser die Gesetze, Lebensqualität ist zieht dies zwangsläufig gescheite, fähige Menschen an worauf die Zirkel der Investoren aufmerksam werden mit der Zielsetzung sich darin operativ anzusiedeln um von dort aus tätig zu sein.
Dies steigert die volkswirtschaftliche Leistung was zum Vorteil für alle ist. Aus dem gewonnen Geld können die Projekte für die Sozialsysteme, öffentliche Gesundheit, öffentliche Bildung, öffentliche Infrastruktur großzügig finanziert werden.
Dänemark ist ein grundsätzliches Beispiel. Gleichwohl nicht alleine. Finnland ist weniger reich, trotzdem haben diese ein gutes Bildungssystem. Norwegen versucht einen eine praktikable Form der sozialen Marktwirtschaft. Die Schweden zeichnen sich mitunter dadurch aus das sie probieren lieber den Frieden in der Welt zu schaffen als heiße Konflikte.