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Wir. Dienen. Deutschland.

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 6. Juli 2011

Wir. Dienen. Deutschland – Hatten wir doch schon

Das hat Ähnlichkeiten mit einen Schützenfest auf dem Dorf

Mit Abschaffung der Wehrpflicht zum 30. Juni 2011 sieht sich die Bundeswehr unter Leitung unseres Kriegsministers Thomas de Maizière gezwungen die Werbestrategie zu ändern, da mehr Freiwillige benötigt werden, um entstehende Lücken aufzufüllen.

So wurde bekannt das die ersten  3400 Freiwilligen zu dem neuen Dienst  in die Kasernen eingerückt sind. Der neue Freiwilligen Dienst dauert 23 Monate und wird besser bezahlt. Unter den neu Eingerückten waren nur 44 Frauen was gut 1 % gegenüber von 9 % der Gesamttruppe ausmacht.

Wurde in diesem Land auch schon einmal mit dem Spruch „Wir sind Deutschland“ der Versuch gestartet Stimmung zu erzeugen, so heißt es jetzt leicht abgeändert „Wir. Dienen. Deutschland.“

So machen wir uns wieder einmal auf die Suche nach dem „Wir“. Wir ist Merkel, der Minister und Du und Du und Ich? Was heißt: Du, Du und Ich ziehen in den Krieg und die anderen vom „Wir“ ? klatschen sich auf die Schenkel und freuen sich wieder einige Idioten gefunden zu haben.

Beim „Dienen“ macht sich der Mensch zum Diener. Wir dachten die Zeiten der Sklaven, der Unterwürfigkeit mit Aufgabe des Adel endgültig hinter uns gelassen zu haben. Das Wort „Dienen“ hatte sich an und für sich nach dem Krieg in die verschiedensten Religionen zurückgezogen. Man „Dient“ dort seinen Gott, manche meist Jüngere hatten auch schon einmal einen Priester zu bedienen, aber dem Staat? Wie kann man sich selber „Dienen“ wenn „Wir Deutschland sind“ ?

Du, Du, und Ich haben also für das Versagen der Politiker, für gewöhnlich die Kriegstreiber, unserer Leben einzusetzen. So wie im zweiten Weltkrieg, damit es sich die Brandstifter nach dem Krieg in den dicken Sesseln wieder gemütlich machen können. Das kann man heute doch einer überwiegend kritischen und aufgeklärten Gesellschaft nicht mehr verkaufen. So wird man versuchen den Beruf des Soldaten mit anderen Berufen gleichzustellen. Hartz-Vierer – an die Front, eine angebotene Arbeit darf nicht abgelehnt werden.

Wie schreibt der Spiegel zu den drei Punkten: Wir – Peng, Dienen – Peng, Deutschland – Peng. Ein Punkt ein Schuss.

So lesen wir im Spiegel:

In Deckung! Die Deutschen kommen.

Dass mit dem Spruch aus der Fernsehwerbung ursprünglich die Gruppe jener angesprochen wurde, die, wie man so schön sagt, im Bett eine etwas härtere Gangart bevorzugen, war da längst in Vergessenheit geraten. Die Interpunktion hatte sich verselbstständigt. Nun ist sie, nach langen Irrwegen wieder dort angekommen, wo man eine härtere Gangart bevorzugt – nicht im Bett oder bei der Domina-Hotline allerdings, sondern auf dem Truppenübungsplatz, beim Manöver oder, wenn es sein muss, am Hindukusch. Bei der Bundeswehr.

Quelle: Spiegel >>>>> weiterlesen

In der TAZ:

Eins. Zwei. Bundeswehr.

Drei-Wort-Sätze gehen immer. Siehe: Du bist Deutschland. Doch drei einfache Worte genügen mittlerweile nicht mehr, um das rare Gut Aufmerksamkeit zu gewinnen. Da müssen schon Ausrufezeichen und Emoticons her. Das könnte dann allerdings etwas verzweifelt und unsouverän wirken: Ruf! Mich! An! 🙂

Also lieber Punkte, die Akzente setzen. „Wir. Dienen. Deutschland.“, lautet jetzt der Slogan, der ab sofort das Bundeswehr-Logo ergänzen und damit „Karriere mit Zukunft“ ablösen wird.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

IE

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Grafikquelle   :

Parademarsch mit Musik, Grenadiere, Rosario AG, 2006

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