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Die – Woche

Erstellt von Redaktion am Montag 6. Februar 2012

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Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

Über den Zustand der letzten Woche befragt macht Küppersbusch die Festellung das die Journaille  Özdemir jetzt durch den Wulff dreht, wir als Bürger der Frau Steinbach alles glauben sollen und  der Facebook-Zuckerberg Liebesentzug fürchtet.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht letzte Woche?

Friedrich Küppersbusch: Die Deutsche Bank bietet einen Fonds an, bei dem man auf den möglichst frühen Tod von Lebensversicherten zockt.

Was wird besser in dieser?

Die Deutsche Bank engagiert sich für Sterbehilfe.

Grünen-Chef Cem Özedemir soll ein verbilligtes Fußballticket angenommen haben. Die Medien sehen schon einen neuen Skandal. Wandelt Özdemir auf Wulffs Spuren?

Tja. Freuen wir uns auf den Bild-Titel „Zweiter Satz der Thermodynamik erneut bewiesen – Heisenbergche Unschärferelation gilt!“ Mir ist das natürlich zu reißerisch, also: Wenn ein Messinstrument – hier: die Medien – nur noch misst, was es selbst an Verwirbelung in der Versuchsanordnung auslöst, ist der Versuch gescheitert. Tollpatsch Özdemir hat – mehr patsch als toll – beim Vorzugsticket auf Selbstzahlung und ordentliche Rechnung bestanden. Das hatten die Medien nach seinen früheren Eskapaden eingeklagt. Na also. Hartz-Empfänger bekommen in inquisitorischen Verhören jeden Zwanziger von Omi zu Weihnachten vorgerechnet und abgezogen. Die Welt wird nicht besser, wenn man die Özdemirs auch so behandelt. Sie würde besser, wenn die vereinte Medienmacht mal ungefähr so viele Titelgeschichten über die unwürdige Behandlung von Hartz-Empfängern liefern würde wie zum Bettelpräsidenten.

Carsten S. ist aus der Naziszene ausgestiegen, nach NRW zum Studieren gezogen und lebt offen homosexuell. Jetzt wird der ehemalige NPD-Funktionär beschuldigt, eine Waffe gekauft zu haben, die über Umwege zu den Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds fand. Holt die Vergangenheit einen doch immer ein?

Na, da wäre die Vergangenheit ja klüger als der Verfassungsschutz. Was kein so großes Kunststück zu sein scheint. Das, was die Behörden Carsten S. jetzt zur Last legen, sind alte Erkenntnisse, die der Verfassungsschutz sauber beschlafen hat, bis dass die Mörder sozusagen qua Selbstmord auf Ermittlungen bestanden haben. Übrigens liest sich die Vita des Carsten S. wie ein eindeutiges Plädoyer, Nazis nicht als V-Leute anzuheuern und damit tiefer in die Scheiße zu reiten, sondern ihnen mit Aussteigerprogrammen näher zu sich selbst zu helfen.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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