Die – Woche
Erstellt von DL-Redaktion am Montag 19. September 2011
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
Im Wochenrückblick bleibt die FDP Genscher,“Bild“ mag es gerne dunkel und Stefan Mappus geht in den Dschungel.
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht letzte Woche?
Friedrich Küppersbusch: Bis der Papst die Wendung „wir wollen inwendig beieinander sein“ im „Wort zum Sonntag“ raustat, hätte ich es auch als erotisches Gedicht durchgehen lassen.
Was wird besser in dieser?
Der reist wieder ab.
Wirtschaftsminister Rösler überlegt, Griechenland in die Insolvenz zu schicken – und die FDP springt in Umfragen prompt von 3 auf 5 Prozent. Was muss Rösler anstellen, um wieder auf die knapp 15 Prozent von der Bundestagswahl 2009 zu kommen?
Er muss zur Euro-Habsucht noch die Islamphobie hinzunehmen. Eben den kürzesten Weg gehen, uns nostalgische Gefühle für Westerwelle zu machen: Der hat es noch immer irgendwie vermieden, dass die FDP aus Hans-Dietrich Genscher austritt. Diese Radikalisierung, vergertwilderung der „Freiheitlichen“ geht in der Opposition übrigens wesentlich enthemmter; mit dem Außenministerium ist sie z. B. nicht vereinbar. Und es ist schlecht für Handel und Wirtschaft, kostet die FDP also Stammwähler. Die FDP wird versuchen, die Koalition krachen zu lassen; die SPD signalisiert deswegen jetzt schon, dass sie nicht ohne Neuwahl in eine große Koalition geht.
Zum Papstbesuch wird das Springer-Verlagshaus in Berlin mit zwei Riesenplakaten des Bild-Titels „Wir sind Papst!“ verhüllt. Was sagt uns das über Bild-Chef Diekmann?
Er arbeitet gern im Dunkeln.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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