Die – Woche
Erstellt von DL-Redaktion am Mittwoch 27. Juli 2011
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
Im Wochenrückblick mit den Terrorexperten von der Straße, auf der Suche nach dem Unterschied zwischen Sarrazin und Anders B. sowie dem „Club 27“ welcher gerade ein neues Mitglied bekommen hat.
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht letzte Woche?
Friedrich Küppersbusch: Der Euro ist auf dem Weg, der erste Schlauch zu werden, der komplett aus Flicken besteht.
Was wird besser in dieser?
Ordentlich geflickt geht nie mehr auf.
Viele Medien vermuteten nach der Tragödie in Norwegen reflexhaft einen islamistischen Hintergrund. Ein Ausdruck von Islamophobie?
„Terrorexperte“ scheint ein Kodewort zu sein, unter dem man inzwischen jeden Irren von der Straße ins Studio bittet. Am Freitagnachmittag wurden hintereinander weg al-Qaida, Gaddafi, der Islam an sich und jeder, der bei drei nicht aus der Moschee war, angeklagt. Als der Täter bereits verhaftet war, musste man sich auch bei Spiegel Online noch durch sieben Absätze Paranoia pflügen, um danach schlanke Hinweise auf Anders B. zu finden. Man berichtet, bevor man etwas weiß, das ist schlechtes Handwerk. Man hängt Schuldige vor der Beweisaufnahme, das ist Propaganda. Egal welches Problem – wahrscheinlich liegt’s am Islam. Das ist keine andere Denke als die des Täters. n-tv hatte schließlich den „Lindenstraßen“-Darsteller Georg Uecker am Telefon, der aus Kontakten mit norwegischen Angehörigen insitierte: Wir wissen noch gar nichts, wir sind einfach entsetzt und traurig. Der könnte ein guter Journalist werden.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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