Die – Woche
Erstellt von DL-Redaktion am Montag 26. Januar 2015
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
Bachmanns Hitler-Post, des Vermieters Toiletten-Fantasien und das Aus der Fernsehpreis-Aftershow-Party
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?
Friedrich Küppersbusch: Die SPD findet Pegida doof (Generalsekretärin Fahimi) oder hört mal rein (Vorsitzender Gabriel) oder nachvollzieht deren Themen (Veteran Schily).
Was wird besser in dieser?
Die SPD erklärt sich grundsätzlich solidarisch mit allen, die Schwierigkeiten haben, sich in eine moderne Demokratie zu integrieren (Islamisten, Pegida).
Ganze zwei Tage lang zeigte das britische Boulevardblatt The Sun keine nackte Frau auf Seite 3. Nun sind die Nacktbilder schon wieder zurück. Was soll das?
Früher waren die Bilder PR, heute ihre Abwesenheit.
Pegida-Chef Lutz Bachmann postete ein Foto von sich als Adolf Hitler. Laut eigenen Angaben sollte das witzig gewesen sein. Darf Satire alles?
Sie durfte Walter Moers‘ „Adolf. Äch bin wieder da!“. Und Timur Vermes „Er ist wieder da“. Und David Levys „Mein Führer“, trotz Helge Schneider. „Obersalzberg“ mit Michael Kessler. Wenn es sich zunehmend darauf reduziert, wer den stets gleichen banalisierenden Hitlerwitz macht: Dann soll halt Bachmann auch noch dürfen. Von allen Gründen, Bachmann unter Druck zu setzen, war das der dümmste. Wer auf Andersdenkende, Andersglaubende, schlicht Gott und die Welt einhasst, muss jederzeit mit Sprüchen wie „wir suchen den Dialog mit besorgten Bürgern“ rechnen. Wer einen blöden Witz zum millionsten Mal macht, wird untragbar. Ihn wegen des Hitler-Posts zu dissen sagt zwischen den Zeilen: Sonst haben wir nichts gegen ihn. Was uns bei Bild nun auch wieder nicht so sehr überrascht.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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