Die – Woche
Erstellt von Redaktion am Montag 27. Mai 2013
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
Verteidigungsminister Thomas de Maizière steckt in der Pubertätskrise, und Steuersünder Uli Hoeneß bleibt uns erhalten
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht vergangene Woche?
Friedrich Küppersbusch: Angela Merkel möchte keinen Mindestlohn. Na ja, wer möchte den schon.
Was wird besser in dieser?
Hoeneß wollte nicht vor dem CL-Finale zurücktreten. Die Woche fängt gut an.
Thomas de Maizière erlebt mit der Drohne „Euro Hawk“ sein politisches Waterloo. Braucht Deutschland die Dinger überhaupt?
Ja klar, für verfassungswidrige Angriffskriege sind die Dinger doch wie gemacht. Technisch taugen sie zur Kernaufgabe der Bundeswehr – Landesverteidigung – genau gar nicht. Es sei denn, Merkel wollte Baden-Baden unauffällig von einzelnen Russen befreien. Wogegen man damit gut Leute am Arsch der Welt umbringen kann, ohne ihnen vorher den Krieg zu erklären oder überhaupt sich als Angreifer erkennen zu geben. So was wie Terror ohne Bekennervideo. Das allerdings liegt vor – de Maiziere erklärte im Januar im Parlament, die Deutschen seien noch mit der Postkutsche unterwegs, während die anderen Züge bauten. Und: Wer die Drohne nicht wolle, erhöhe zynisch das Risiko für die eigenen Soldaten. Genau das – Soldaten, die im Ernstfall ein unmoralisches Kriegshandeln ablehnen – hieß bei uns mal „Konzept des Bürgers in Uniform“. Miterfunden von de Maizières Vater Ulrich. Nun haut der Sohn es um. Pubertätskrisen sind grausam, auch mit 59.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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