Die – Woche
Erstellt von DL-Redaktion am Montag 14. Juni 2010
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
Der Putsch der Königlosen, feixende Hausdetektive, eine Kandidatin mit lustiger Frisur, Jünther Gauck und Brasilien. Die Woche mit Friedrich Küppersbusch.
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in dieser Woche?
Friedrich Küppersbusch: Rüttgers und Börnsen amtswalten interimsmäßig durch die Gegend
Was wird besser in dieser?
Alle machen mit! Deutschland schaltet auf Autopilot!
Koalitionspartner heißt auf Schwarz-Gelb jetzt „Wildsau“ oder „Gurkentruppe“. Was ist da los?
Der Putsch der Königslosen. Für sich genommen kann Merkel die Abgänge von Koch, Köhler und anderen zuvor – Althaus, Merz, Stoiber – wegstecken. Die Demontage von Rüttgers, Oettinger und Tillich. In der Summe ist das ein Enthauptungsschlag gegen die herkömmliche CDU.
Zweitens: Die neuen Jungs heißen Annette, Ursel, Kristina, Ole. Da passen manche Kritiker samt Gemächt durch keine Tür mehr.
Drittens: Der FDP-Angriff auf die Hütten entglitt zum Selbstmordanschlag der Palastbesitzer. Merkels Sparbeschlüsse zeigen, dass sie immer noch nicht kapiert hat, Vorsitzende auch der Zentrumspartei zu sein.
Viertens: Springer war seit dem „Umfaller Kohl“-Titel nicht mehr so deutlich gegen einen CDU-Kanzler. Damals wurde danach ein Chefredakteur gefeuert. Der Gauck-Jubel jetzt ist wie ein Jagdsignal für Merkelmörder.
Aber, und schließlich, fünftens: Sie haben keinen. Merkel wie Westerwelle haben ihre Parteien von Konkurrenten gesäubert. Deshalb wird dieser Putsch der Königslosen – scheitern. Wulff könnte putschen, doch wenn er putschte, wäre er nicht mehr Wulff. Die Opposition sollte lieber Politik machen.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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