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Widerstand bei Opel Bochum

Erstellt von Redaktion am Samstag 23. März 2013

Ohrfeige für die IG Metall

Da haben die Mitarbeiter der Opel-Werke in Bochum einmal Widerstand gezeigt. Mit überzeugenden 76 Prozent „Nein“ Stimmen lehnten sie den sogenannten Deutschlandplan, welcher ihnen zum abnicken vorgelegt wurde, ab. Natürlich wiederholte daraufhin die Geschäftsführung die Drohung den Betrieb schon 2014 und nicht wie versprochen erst 2016 zu schließen.

Was soll es, werden sich die Mitarbeiter gedacht haben. Zwei Jahre länger oder nicht? Das ist ehe nur für die interessant welche kurz vor ihrer Rente stehen und hoffen, gerade noch ihr Ziel zu erreichen. Jetzt plötzlich zeigt auch die IG Metall Verständnis für die Ablehnung des Plans, welchen sie zuvor so verhandelt hatten. Der NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) sprach derweil von einer bedauerlichen aber nachvollziehbaren Entscheidung.

Wir sehen aber gerade in bei dem hier vorliegenden Fall die enge Verknüpfung zwischen sowohl den Spitzen der Gewerkschaften, der SPD und den Unternehmensführungen. Müssen wir hier die tiefgläubigen Mitglieder der LINKEN wieder einmal darin erinnern wie viele von diesen, auch ehemaligen „Spitzen-Gewerkschaftern“ heute in dieser Partei den Ton angeben?

Bei der Gesetzgebung wie zum Beispiel Hartz und der Rente mit 67, um nur einmal zwei Beispiele zu nennen, haben sie ihre Mitglieder verraten und verkauft, gerade so wie jetzt in Bochum. Klaus Ernst, Bernd Riexinger oder auch Rolf Linsler sind in erweiterten Sinn als Verräter ihrer eigenen Mitglieder anzusehen. Ist es da noch verwunderlich wenn dieser Partei nun auch, wie zuvor schon der SPD und den Gewerkschaften, die Mitglieder und Wähler davonlaufen? Der Wähler lässt sich heute genau so wenig auf der Nase Herumtanzen wie die Opelaner in Bochum.

Ein wesentliches Motiv der PDS zur Gründung einer LINKEN war es einst, über die WASG einen Fuß in die Gewerkschaften zu bekommen. Das war ihnen bis dahin in Westdeutschland nicht gelungen. Zumindest die Gegner der Hartz-Gesetzgebung müssten heute eigentlich einsehen dass dieses der berühmte Schlag ins Wasser war.

Bei einer Verbrüderung zwischen den Gewerkschaften und der Politik wird der Arbeiter immer der Verlierer sein. Dazu brauchen wir uns nur die Zeiten anzusehen, wenn die SPD in die Regierung saß. Die großen Auseinandersetzungen aus denen die Arbeitnehmer als Sieger hervorgingen, nicht nur um Löhne und Gehälter, fanden zu ganz anderen Zeiten statt. Aber da machen wir uns einfach sehr geringe Sorgen. Eines Tages werden auch LINKE Mitglieder bemerken dass sie wieder einmal verraten wurden. Nur dann ist es wieder einmal zu spät!

Ohrfeige für die IG Metall

Die Aufregung ist groß, die Entscheidung jedoch ist konsequent: Mit einer satten Dreiviertelmehrheit haben die Beschäftigten des Opel-Werks in Bochum den sogenannten Deutschlandplan zur Sanierung des angeschlagenen Autobauers abgelehnt. Die Schmerzgrenze ist erreicht. Allen Erpressungsversuche der Konzernführung zum Trotz sind die Opelaner nicht bereit, die ihnen vorgelegte Kapitulationserklärung zu unterzeichnen. Damit folgten sie der Linie ihres kämpferischen Betriebsrat.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia

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9 Kommentare zu “Widerstand bei Opel Bochum”

  1. Rosalie F. sagt:

    Es wird anders kommen als wir es wollen… so verkaufen es uns die Gewerkschaften. Sie sind es, die es zulassen, dass Arbeitnehmer verraten und belogen werden.

  2. HenningM sagt:

    Die sogenannte „Sozialpartnerschaft“ macht vielerorts aus Gewerkschaftern/Betriebsräte Co-Vorstände und reguläre Aufsichtsräte. Damit haben sich Unternehmen erfolgreich eine „Arbeiteraristokratie“ (Lenin) heransgezüchtet, die ihnen – also letztlich dem Kapital – mächtige Legitimation unter den Lohnabhängigen verschafft und auch sonst (Streikquote, pol. Streik) immer nur einer Seite nützt. Dass die Vertreter*innen der Beschäftigten, makroöknomisch gesehen, eine asoziale, nur auf Arbeitsplatzinhaber*innen konzentrierte und Arbeitslose entsprechend isolierende Politik fleißig reproduzieren: egal, Hauptsache, man ist „Sozialpartner“. Wir brauchen gar keine gelben Gewerkschaften, keine CGB, kein AUB – wir haben doch den DGB!

  3. frans wagenseil sagt:

    ja, so isses.

  4. AlternativerLinker sagt:

    Werden linke Mitglieder nicht schon jetzt verraten?

    http://www.demokratisch-links.de/ein-wolf-im-schafspelz

  5. Hermann sagt:

    Die Arbeitnehmer müssen sich nicht zum Affen machen lassen.

  6. UP. sagt:

    Da haben die Mitarbeiter der Opel-Werke in Bochum einmal Widerstand gezeigt. Mit überzeugenden 76 Prozent „Nein“ Stimmen lehnten sie den sogenannten Deutschlandplan, welcher ihnen zum abnicken vorgelegt wurde, ab. Natürlich wiederholte daraufhin die Geschäftsführung die Drohung den Betrieb schon 2014 und nicht wie versprochen erst 2016 zu schließen….

    Nicht ‚einmal‘, sondern einmal mehr! Irre ich mich oder war es nicht einmal bereits so weit, dass die deutschen OPEL-Werke besser gestellt waren als GM in USA??? Und dass man sogar darüber geredet hat, dass OPEL Deutschland den amerikanischen Laden kurzerhand übernimmt!?
    Da werden sich die in Rüsselsheim bereits mehr als einmal in den A….. gebissen haben, dass seinerzeit der Weitblick gefehlt hat, diesen Schritt zu tun, bzw. voranzutreiben!

    Wenn die Opelaner Mumm haben, requirieren sie das Werk und produzieren weiter. Sollte doch gehen – irgendwie. Aber die Politik sollten sie rauslassen, sonst kommt Steinmeier noch drauf, ein Opelaner zu sein – so wie der eine, der Gasvertreter, der „holzmännisch“ die Fluten bannte. (Es wird Zeit, dass der – wie Depardieu (der im Moment in Belgien den Metzgern die Wursttheken „leerfrisst“) – die russische Staatsbürgerschaft verliehen bekommt.) Würde gut in den Polit-Oligarchen-Verein reinpassen. Dann wären wir ihn endlich los und dabei könnte er noch eine russische Agenda anschieben…

  7. Elisabeth sagt:

    Wollen korrupte IGMer in Bochum ein Exempel statuieren?

  8. emschergenosse sagt:

    #7
    Was für ein Exempel denn??? An wem und warum??? Was ist denn das für ein abstrus-beknackter Gedankengang???

  9. Helmut Leih sagt:

    Was Ihr hier zum Ausdruck bring ist berechtigte Verzweiflung,aber Schuldzuweisung ist nicht
    das richtige Vorgehen. Es gibt nur eine Möglichkeit! und das ist selber Demokratische Politik machen,es gibt jetzt eine Partei,die besser als Die Linke in Westdeutschland an Bedeutung gewinnen kann,auch ist diese Partei der Meinung,dass auch Arbeitnehmer und Angestllte in die Politik gehören.Rennt dieser Partei die Bude ein,Zeigt ihnen das auch Ihr Veränderungen in die Wege leiten könnt,macht Politik und Zeigt wie Demokratie auch ohne Abzocker geht,Deutschland braucht Bürger mit Mut zu Veränderungen,Deutchland braucht wieder
    Arbeitnehmer und Angestellte in der Politik,in Deutschland muss ein Weg gefunden werden,wie
    Arbeit wieder gut bezahlt wird! So und nun nenne ich Euch diese Partei: Bündnis29/RRP; für Opel Arbeiter gibt es in Dortmund die Vorsitzende Dagmar Ludwig in Dortmund Tel.0231-553000

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