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Wer ist nicht integriert ?

Erstellt von Redaktion am Montag 12. Dezember 2011

Wer ist hier nicht integriert?

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/Volkshaus_Jena_I.JPG

In Jena ist die Verärgerung über den vom „aspekte“ Magazin des ZDF ausgestrahlten Beitrag groß. Die Bürger wehren sich gegen das ihnen verpasste braune Image. Der Fernsehbeitrag stellt die Stadt Jena und den gesamten Osten als ein gefährliches Pflaster für alle welche nicht deutsch genug aussehen hin.

In dem am 18. November ausgestrahlten Beitrag spaziert der aus München kommende Schriftsteller Steven Uhly durch Jena, trifft sich mit einen NPD Aussteiger und den Jugendpfarrer Lothar König.  Später nach der Sendung distanziert sich Uhly von der Machart des Films. Kritisiert wird von den Bürgern aus Jena vor allen Dingen das ihr Widerstand gegen die Nazis in diesen Film keine Berücksichtigung fand. Schließlich gelang es schon 2007 mit ihren Blockaden das so genannte „Fest der Völker“ aus der Stadt zu verdrängen.

Hier ein Kommentar und anschließend das kritisierte Video.

Wer ist hier nicht integriert?

Die Aufregung über einen „aspekte“-Beitrag, von dem sich die Stadt Jena zu Unrecht als „braunes Nest“ verleumdet fühlte, hat sich gelegt. Der Schriftsteller Steven Uhly aus München, der darin als Kronzeuge vorgeführt wurde, hat sich von der Machart des Beitrags distanziert.

Und im Stadttheater von Jena gab es eine Podiumsdiskussion über diesen TV-Bericht, den Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht „tendenziös, zynisch und schlecht recherchiert“ nannte. Der umstrittene Beitrag stammt von der Berliner TV-Journalistin Güner Balci.
Die Pointe dabei ist, dass diese in ihren Beiträgen normalerweise Migranten in ein schlechtes Licht rückt. Daran stören sich meist nur wenige, überwiegend Migranten. Nun hat Balci den Osten der Republik heimgesucht, was ihr gleich mehrere Beschwerden beim Rundfunkrat einbrachte.

Jenseits der Frage nach gutem oder schlechtem Journalismus aber bleibt das Problem, dass viele Menschen mit Migrationshintergrund oder andere, die – wie Steven Uhly – nicht im herkömmlichen Sinne „deutsch“ aussehen, Angst davor haben, sich im Osten der Republik frei zu bewegen. Und diese Ängste sind gut begründet.

Denn Tatsache ist: Nirgendwo ist die NPD in Landesparlamenten und Kommunen so fest verankert wie in den neuen Bundesländern. Nirgendwo wird die Jugendkultur so stark von rechtsextremen Gruppen geprägt wie in manchen ländlichen Regionen Ostdeutschlands, etwa im Erzgebirge oder in Ostvorpommern. Und nirgendwo ist die Gefahr, Opfer rechter Gewalt zu werden, größer als im Osten der Republik.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

[youtube AQkhvYNkVHo]

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Grafikquelle     :      Volkshaus Jena

Ein Kommentar zu “Wer ist nicht integriert ?”

  1. Kamenzer sagt:

    Mal zur Richtigstellung in Sachen Ostdeutschland heute.

    Jena ist eine wunderbare Stadt. Sie ist Universitätsstadt und viele Studenten bereichern sie. Sie ist bekannt durch Karl Zeiss- Uhren und Brillengläser und und und… Sie liegt in einer Gegend Thüringens an der A 4, wo viele Reisende gerne Station machen. Jena hat Kultur, da würde manch einer davon träumen. Nach der Wende wurde enorm viel gebaut. Die Bürger sanierten mit Privatgeldern ihre Häuser oft unter erschwerten Bedingungen.
    Dann kommt einer daher und will nicht mehr dahin. Dann soll er bleiben wo er ist.
    Das Erzgebirge ist tourismusmäßig einzigartig. Viele Wintersportler warten schon darauf, ihren Urlaub dort zu verbringen. Ein Skispringer aus dem Erzgebirge gewann beim Springen. Es ist Wintersportzentrum.
    Könnte hier noch alles weiter aufzählen, jedes neue Bundesland.

    Nach der Wende wurden wir Ostdeutschen runtergeputzt und es höret nicht auf. Bei mir gibt es in der Familie bald FERNSEHVERBOT! Wir können die Defamierungen nicht mehr hören. Wir schauen uns dies selber an und bilden unsere eigene Meinung.

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