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RENTENANGST

Wer braucht DIE LINKE?

Erstellt von Gast-Autor am Donnerstag 21. April 2011

Es gibt Parteiaustritte,

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ac/Wien_-_Demo_Fl%C3%BCchtlinge_willkommen_-_Junge_Linke.jpg

Eine Demo gegen Familie Lafontaine ?

Rückzüge, aber auch „jetzt erst recht“. Mit „Weiter so“ und langen „Wunschzetteln, was alles in der Politik der Partei besser werden soll, wird es nicht gehen. Wir müssen die Partei weiter aufbauen, auch umbauen, in Richtung Demokratisierung, in Richtung Emanzipation.

Was behindert uns dabei? Noch sind die Lager Ulrich/Senger-Schäfer und der Landesvorstand der Partei DIE LINKE, sowie die MdB´s nicht in der Lage aus ihrer konkreten Verantwortung für die Fehlentwicklungen der vergangenen 5 Jahre Schlußfolgerungen zu ziehen. DIE LINKE ist nicht ´durch die Atomkatastrophe gescheitert, sondern an ihrer organisationspolitischen Schwäche, an ihrer inneren und äußeren Dialogunfähigkeit.

Es gibt zwei personalpolitische Wege: Die bisherigen Verantwortungsträger bekennen sich zu ihrer Mitverantwortung konkret und ändern ebenso konkret und spürbar ihre Politik wechselseitiger Ausgrenzung und einseitiger, ja bornierter Positionen – auch mit Blick auf DIE GRÜNEN und die SPD, oder die Partei braucht neue demokratsiche und emanzipatorische Kräfte in Führungsveranwortung. Auf jeden Fall ist die aktive Parteiarbeit auf viel breitere Schultern zu legen. Wir brauchen neue und aktiv(ere) Mitglieder und die Partei schickt in den kommenden Jahren die bisherigen Verantwortunsgträger in die zweite oder dritte Reihe der Landespartei.

Dr. Vollmann und eine Gruppe von GenossInnen versucht die Landespartei auf einen politischen Kurs zu drängen, der einseitig dazu dient den sozialautoritären Kräften im Land und im Bund zur Dominanz zu verhelfen. Zu diesem Zweck soll der Landesparteirat missbraucht werden. Dr. Vollmann hat den Landesvorstand aufgefordert, sich im Fraktionskampf der Bundespartei zu positionieren. Was eine solche Forderung übersieht, dass die Landespartei in ihrer Breite gegenwärtig überhaupt nicht zu einer politisch-inhaltlichen Meinungsbildung in der Lage ist. Überdies – auch die Landespartei wird pluralistisch, auch mit ihren Strömungen, bleiben. Die Gruppe um Dr. Vollmann-Ulrich-Eschrich und Bülow stellen die Dinge so dar, als ob die Zukunft der Partei von ihrer verbalen Radikalität (antikapitalistisch und sozialistisch) abhängen würden. Das ist jedoch nicht der Fall, die Zukunft der Partei hängt von der demokratisch-emanzipatorischen Lösung der Organisationsfragen ab. Die Organisationsfrage ist keine Frage der „Strukturen“ allein, sondern vor allem eine Frage der Wertorientierungen, der politischen Moral, der gelebteb innerparteilichen Normen, der Vorbildwirkungen für solidarisches Handeln, der Fähigkeit zum Dialog und zur kompetenten, seriösen, gebildeten politischen Arbeit.

Fazit – Wer braucht DIE LINKE?

Als „Gewerkschaftspartei“ ist DIE LINKE gescheitert. Die von Lafontaine rekrutierten Gewerkschaftsführer als „Türöffner“ in die Gesellschaft sind gründlich entzaubert, der sich kurzzeitig mit ihnen öffnende Spalt in den gesellschaftlichen Raum ist wieder verschlossen. Denn – in diesem linken Raum ist kein Platz für die gesellschaftliche Linke. DIE LINKE hat sich als Partei erwiesen, die ausschließlich in sozial-autoritären Randbereichen als wählbar erscheint. BürgerInnen, die noch auf die Gewerkschaften zählen, wählen die SPD.

DIE LINKE hat nur eine Chance, wenn sie langfristig und nachhaltig an ihrer mentalen, sozialen und inhaltlichen Ausdehnung im gesamten linken Raum arbeitet. Ein linkes Parteiprojekt muss mehr bieten, als nur ein parlamentarischer Platzhalter neben der SPD zu sein. DIE LINKE hat nur Zukunft, wenn sie in der gesellschaftlichen Linken breit verankert ist und dort als ein seriöser kompetenter und zuverlässiger Dialog- und Mobilisierungspartner geschätzt werden kann. Ihr parlamentarisches Potential ist dabei bestenfalls eine wertvolle Ressource für die Gesellschaftsveränderung durch breite Förderung partizipativer Formen der Demokratie, die langfristig deren repräsentative Formen ergänzen und die Demokratie zu einer lebendigen multiplen Demokratie entwickeln.

Bernd Wittich                                        Berlin/Ludwigshafen am 20. April 2011

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Grafikquelle  :  This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Source Own work
Author Haeferl

5 Kommentare zu “Wer braucht DIE LINKE?”

  1. Dieter Carstensen sagt:

    Ich persönlich bin der Meinung, daß wir diese Linke nicht brauchen.

    Je schneller sich dieser Wahlbetrügerverein aus Altstalinisten, Kommunisten, Trotzkisten etc. selber abschafft, worum sich diese Leute ja intensiv in ihrem innerparteilichen Streit und Chaos bemühen, desto besser.

    Die Linke ist doch nur noch eine politische Lachnummer, sie hat sich selber überflüssig gemacht.

  2. Martin Paul sagt:

    Die Linke stagniert, weil sie Strukturen aufgebaut hat, die nur der Führungselite und den Funktionären dienlich ist. Organisation beschränkt sich auf die Ausrichtung der Mandate für Personen und nicht auf inhaltliche politische Arbeit. Bildung ein Thema der Linken und selbst betreibt sie Bildungsarmut in der Partei. Die Basis wird nicht gefördert, bei Wahlkämpfen aber gefordert. Die Basis wird nicht gehört, sie muss hören! Die Linke braucht keine neuen Mitglieder, bevor sie es nicht geschafft hat, die Mitglieder emanzipatorisch und demokratisch mit einzubinden. „Mehr Demokratie wagen!“, eine leere Worthülse und somit ein Betrug am Wähler. Die Linke steht in wichtigen Entscheidungen für Volkszählung, das sollte Sie leben und an wichtigen Prozessen in der Partei durchführen.

  3. anonymus sagt:

    @ Martin Paul
    Ich verstehe den sinn des letzten Satzes nicht!

  4. Dieter Carstensen sagt:

    Ich persönlich brauche Die Linke nicht. Was ich brauche ist meine bildschöne und liebenswerte Partnerin und ein sechser im Lotto heute abend wäre auch nicht schlecht.

    Ansonsten setze ich nicht auf Auslaufmodelle und Dinosaurier, letztere sind bereits ausgestorben, nun macht es Die Linke ihnen nach.

    Viel Spass, wer gerne als Lemming lebt, sollte der Die Linke beitreten, manchen Lebewesen bereitet es eben Spass, sich gemeinsam von den Klippen in den Abgrund zu stürzen …

  5. Martin Paul sagt:

    @Anonymus

    sollte nicht Volkszählung sondern Volksentscheid sein…..die Linke sollte wichtige Entscheidungen durch alle Mitglieder ermöglichen und nicht nur durch Delegierte. Es würde die Hürde höher legen und ein klein bisschen mehr Demokratie leben, so wie es sich Die Linke auf die Fahne geschrieben hat.

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