Wenn Einer eine Reise macht
Erstellt von Redaktion am Mittwoch 22. Mai 2013
…dann weiß er wen zu wählen !
Ja, er wird als Trick benutzt um Bürger an die Wahlstände zu locken. Verbunden mit einer Tombola, oder einer naiven Frage wie bei RTL im Vorabendprogramm. Der Kandidat für ein Mandat im Bundestag spendiert eine Reise nach Berlin. Das der Reisende seine Reise über die Steuer letztendlich selber finanziert, auf die Idee kommt der leichtgläubige Bürger vielfach nicht.
Runde 23. 6 Millionen Euro stellt der Staat jährlich für diese Art Werbefahrten zur Verfügung um den Bürgern etwas zu zeigen was er tagtäglich, sollte er denn wirklich an Politik interessiert sein, in allen Zeitungen lesen und auf allen Kanälen beobachten kann. Durch die Vielzahl der Angebote sicher neutraler und objektiver als aus einer sorgfältig zusammen gestellten Gruppe heraus.
Da sowohl Ablauf als auch Programm einer solchen Reise voll durch programmiert ist, im Sinne der Veranstalter natürlich, eher kein Thema für Individualisten. Eine Institution welche einen solchen Aufwand zur Selbstdarstellung benötigt sollte eher mit Skepsis entgegengetreten werden. Dient die Sache doch eher dazu willige Parteisoldaten zu belohnen als denn kritischen Bürgern die Augen zu öffnen.
Da die Finanzierung über das Parlament erfolgt, wird hier die allgemein übliche Argumentation welche ansonsten für die Inanspruchnahme sozialer Leistungen gilt nicht angewandt. Für solcherart Selbstdarstellung ist immer Geld in der Staatskasse vorhanden. Wie viel Kindern könnte man mit soviel Geld zumindest täglich ein warmes Essen zur Verfügung stellen?
Auf Buttertour mit dem Herrn Abgeordneten
WÄHLERPFLEGE Reichstag, Stadtrundfahrt: Dreimal im Jahr kann ein Bundestagsabgeordneter Besucher für eine Stippvisite nach Berlin laden. Was machen diese Polittouris da eigentlich? Ein Selbstversuch
Auf dem Parkplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof warten zahlreiche Reisebusse. Die Besuchergruppe, die gerade mit dem ICE 859 aus dem Westen der Republik angekommen ist, muss aufpassen, nicht den falschen zu erwischen. Zettel in den Windschutzscheiben weisen den Weg. Auf ihnen prangen Namen von Bundestagsabgeordneten. Die knapp 40 Frauen und Männer aus dem Zug steigen bei „Birkwald“ ein.
Woche für Woche spielt sich das gleiche Schauspiel ab: Als wären nicht ohnehin schon genug Touristen in der Stadt, schlängeln sich auch noch Dutzende von Abgeordnetenbesuchergruppen durch die unzähligen Baustellen Berlins. Doch was machen diese Polittouris da eigentlich? Ein viertägiger Selbstversuch gibt Auskunft.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Fotoquelle: Wikipedia /
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