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Gemeinsames Wehren

Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 10. Juli 2011

Wehren wir uns gemeinsam

Von Dimitris Psarras.

Nur ein Jahr nach der Verordnung des ersten Rettungsplans für Griechenland sollen die griechischen Erwerbstätigen erneut Opfer bringen, weil sich herausgestellt hat, dass der Verzicht der letzten zwölf Monate nicht ausreicht, um das Land vor dem Konkurs zu bewahren. Im Laufe dieses Jahres wurde viel Schlechtes über die griechischen Lohnabhängigen und das Land selbst geschrieben und gesagt – und längst nicht alles beruhte auf Tatsachen. Die wichtigste Anklage hieß, die übertrieben große Zahl öffentlicher Angestellter und viel zu hohe öffentliche Ausgaben seien schuld an den steigenden griechischen Staatsschulden.

Wie sich bei einer Erhebung der Regierung im Jahr 2010 herausgestellt hat, arbeiten in Griechenland nicht mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst als in anderen Euroländern. Der Anteil der öffentlich Beschäftigten an allen Erwerbstätigen unterscheidet sich nicht. Und auch die öffentlichen Ausgaben sind in den letzten Jahren etwa gleich geblieben. Die Staatsquote – der Anteil der Staatsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – lag vor der Krise mit 44,9 Prozent etwas unter dem EU-Durchschnitt von 46,3 Prozent. Aufgrund des hohen Wachstums hätten die Staatsschulden von 1994, als der Weg in den Euro festgelegt wurde, bis 2008, als die Krise uns erreichte, deutlich sinken müssen. Doch das geschah nicht, im Gegenteil: Die Staatsschulden stiegen, weil die öffentlichen Einnahmen und besonders die Unternehmens- und Vermögenssteuereinnahmen nicht genauso wuchsen wie die Schulden.

Quelle: Ver.di Publik >>>>> weiterlesen

Foto: verlinkt mit Ver.di PUBLIK von TSIRONIS/AP/DDP

Ein Kommentar zu “Gemeinsames Wehren”

  1. Bundesdemokrat sagt:

    Die Mär ist wieder einmal die gleiche wie in allen anderen Fällen. Es sind nicht die abhängig Beschäftigten und Rentner die diesen Staat in die Pleite geführt haben. Dieses Märchen wird ebenso lange wiedergekaut bis auch alle es glauben. Auch hier zeigt sich die Fratze der Presse mit ihren gebetsmühlenartigen Wiederholungen, damit es auch jeder glaubt. Und wieder einmal unterstützt von der Politik, hervorragend von unserer „C“DU-Merkel. Die meisten deutschen Banken wollen da natürlich nicht außen vor bleiben. Es gibt ja etwas zu verdienen, so oder so. Selbst bei einer Beteiligung, egal ob freiwillig oder erzwungen zahlen am Ende wir. Die Banken reichen doch nur alles über die Gebühren an die „Kunden“ weiter.
    Die selbsterklärten „elitären“ Blutsauger sitzen im Hintergrund und haben ihr Vermögen angehäuft und warten nur darauf die Sahnestücke des Staates zum Schleuderpreis aufzukaufen. Das nennt sich dann Privatisierung. In Wahrheit ist es die Einführung des Großbürgertums durch die Hintertür. Der beste Weg in die Skaverei.
    Griechenland hat eine geringere Prokopfverschuldung als Bremen, doch hat deswegen jemand dieses Bundesland unter Zwangsverwaltung gestellt.
    Und in noch einem sind uns die Griechen sehr nahe. Die Steuergerechtigkeit, respektive Steuerehrlichkeit. Aber es scheint, als ob hüben wie drüben, der Politik der Willen oder die Möglichkeit fehlt, wirklich dagegen vorzugehen.

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