DEMOKRATISCH – LINKS

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RENTENANGST

Von runden Tischen…

Erstellt von Redaktion am Sonntag 24. April 2011

…und faulen Ostereiern

Der neue Merkel Duft

Wenn jemand nicht mehr weiter weiß,

beruft er einen runden Kreis.

Und dieses auffällig oft in jüngster Zeit, was sehr viel über die politischen Qualitäten der Einladenden aussagt. Hier eine Ethikkommission für eine versagende Kanzlerin? Dort einen anderen Kreis welcher die Sicherheitsstandards neu überprüfen soll? Warum nicht vor der vor kurzen verabschiedeten Laufzeitverlängerung? Wie ist das mit dem Amtseid, lautet dieser: „Zum Wohle der Kapital Besitzer oder  nicht doch zum Wohle des Volkes“? Missbrauch des Amtseid in einem Rechtsstaat, strafbar nicht für Kanzler, denn die haben Narrenfreiheit?

40 Jahre lang protestieren bekannte Experten und Fachleute für die Abschaffung des Atomstrom und eine studierte? Physikerin muss nach den verschiedensten Katastrophen in aller Welt unsere sichersten Kraftwerke der Welt überprüfen? Sind wir immer noch die Besten und Größten – Großmäuler? Eine Kanzlerin versucht Zeit für Lobbyisten zu gewinnen und von der eigenen Verantwortlichkeit abzulenken.

Törichte Maßnahmen finden dann meistens sehr schnell Nachahmer. In diesem Fall das „Bildungspaket für Kinder“. Auch Frau von der Leyen vermochte es nicht ihr Schwindelpaket entsprechend in die Familien zu bringen und lud zu einem runden Tisch, um von der Qualität des Paketes abzulenken. Da gab es doch mal den politischen Nuller Schröder, den Zerstörer des Sozialstaates, welcher glaubte dem Volk nur lange genug dummes Zeug erzählen zu müssen, um verstanden zu werden.

Zu Ostern sei die Feststellung gestattet: Ein „Runder Tisch“ gleicht, wie ein faules Ei dem anderen. Zu glauben damit an der tatsächlichen Situation etwas ändern zu wollen oder zu können wird von den Einladenden auch nicht erwartet. Hier geht es vorrangig darum der Bevölkerung  Sand in die Augen zu streuen.

Atomkraftwerke werden durch Willkürlich Einberufe weder sicherer noch einem ethischen Anspruch gerecht. Auch das als „Bildungspaket für Kinder“ apostrophierte Gesetz gleicht mehr der Kinderland Verschickung oder der Winterhilfe aus dem „dritten Reich“ um so Kinder außerhalb von Elternhäusern besser im Sinne des Staates Indoktrinieren zu können. Ist das die Aufgabe eines freiheitlichen Rechtsstaates? Dazu passt dann auch die in letzter Zeit erschiene Werbung für die Bundeswehr. Gehen die Kinder der Frau von der Leyen auch nach dem Erreichen des entsprechenden Alters als Kanonenfutter nach Afghanistan?

Auch die Linke wird durch die Zusammenkunft eines mit versagenden Vorstandes um einen „Runden Tisch“ nicht die an der Basis und bei den Wählern angestauten Probleme aus der Welt bekommen. Bemerkenswert hier die eventuelle Ablehnung eines Rücktritts von Klaus Ernst, da er doch gewählt worden sei. Wir konnten immer lesen er wäre von Gysi eingesetzt worden?

Aus der TAZ zitiere ich folgendes:

„Der gute alte Flügelstreit

Dass der jetzt per Dekret vereinbarte Frieden lange anhält, ist dagegen ungewiss. Denn der öffentlich ausgetragene Streit der vergangenen Tage ist nur der Höhepunkt eines seit langem schwelenden internen Konflikts. Die Partei spaltet sich in realpolitisch orientierte ehemalige PDSler und antikapitalistisch eingestellte ehemalige WASG-Mitglieder. Lange war es gelungen, die Flügel zusammenzuhalten. Nach Oskar Lafontaines Rückzug als Parteichef Anfang 2010 brach der Streit aber wieder aus.

Fraktionschef Gregor Gysi übernahm damals faktisch kurzzeitig die Macht und besetzte alle Posten der Parteiführung doppelt. Streng quotiert nach Ost/West, Mann/Frau und Flügelzugehörigkeit. Der Parteitag nickte sein Personaltableau folgsam ab. So kamen Lötzsch und Ernst an die Macht. Zwei Parteibildungsbeauftragte wurden installiert, zwei Bundesgeschäftsführer eingesetzt. „Nicht einmal die Grünen sind auf solch eine Idee gekommen“, lästern Kritiker.

Was von Gysi als Absicherung nach allen Seiten hin gedacht war, entpuppt sich jetzt als „gescheitertes Projekt“, wie ein Bundestagsabgeordneter sagt. Die Umfragen sprechen für diese Sichtweise. Vor einem Jahr erzielte die Partei noch 11 bis 12 Prozent, jetzt nur noch 7 bis 8. Im Mai wird in Bremen gewählt, dort droht eine weitere Wahlschlappe. In Berlin könnten sie im September aus der Regierung fliegen.“

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

Eine Partei welche es bis heute nicht verstanden hat oder auch nicht vertstehen will, das Seilschaften zum Kommunismus, zur SED oder der Stasi von der Bevölkerung nicht akzeptiert werden, verspielt jegliche Chance auf Dauer von den Menschen in einem Maße gewählt zu werden um politisch Einfluss in diesem Land zu bekommen. Das ist in der Werbung nun einmal so und die gilt auch für Parteien. Mit negativ besetzten Ausdrücken oder Worthülsen lässt sich keine positive Politik verkaufen. Als bestes Beispiel sei hier einmal das Wort „Antikapitalistisch“ angesprochen. 90 % der Menschen in diesem Lande möchten dass das Kapital scharf kontrolliert wird. Jeder weiß, dazu braucht es keinerlei großen Studiums, das Kapital (Geld) zum Leben benötigt wird. Ohne dem geht es nicht, oder wir kehren in die Zeit der Tauschgeschäfte zurück. Wo  aber bleiben denn dann die Gegner des Kapitals, in der Steinzeit?

Hier noch ein nachdenklich machender Bericht des FOCUS.

Und einen Kommentar von Ulrich Schulte über die Krise der Linken:

Effektive Selbstzerstörung

Nicht mehr die Abschaffung von Hartz IV scheint seit einigen Monaten das wichtigste Ziel der Linkspartei zu sein, sondern ihre möglichst effektive Selbstzerstörung. Ob es die Geisterdebatte über Oskar Lafontaines Rückkehr ist oder gegenseitige Beschimpfungen ihrer Spitzenleute, mit der sie unverhohlen Verachtung füreinander dokumentieren – offensiver kann eine Partei den eigenen Niedergang kaum betreiben.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlese

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Grafikquelle  :  Stinkbombe in Glasampulle

4 Kommentare zu “Von runden Tischen…”

  1. "Dieter Carstensen" sagt:

    Herzlichen Glückwunsch für diesen tollen Artikel.

    Warum allerdings der Chefredakteur Ingo Engbert im Zusammenhang mit dem Bildungspaket von „törichten Dingen“ spricht, ist mir unbegreiflich. Ich halrte es aus meiner langjährigen Erfahrung als Sozialarbeiter für durchaus vertretbar, dass Bildungangebote eben auch als Gutschein angeboten werden können, da man ja auch sonst garnicht weiß was die Elternteile mit dem Bargeld machen, und durchaus die Gefahr besteht, dass hier Gelder zweckentfremdet werden.

    Unter anderem weise ich in meinen zahlreichen Artikeln und Analysen, die unter anderem auch beim renommierten Blog
    Spiegelfechter erschienen sind, auf diese Problematik hin.

    Gruß Dieter

    *********************************************

    Heißt es nicht: Narrenhände beschmieren Tisch und Wände?
    Da habe ich wohl vor der Freischaltung einmal nicht auf den Unterschied der IP-Adresse geachtet. Selbstverständlich ist dieser Kommentar nicht von Dieter, wie er es auch unter Nummer @4 richtig stellt.
    Die eindeutig manipulierte IP-Adresse dieses Fakers lautet: 193.200.150.152
    Jeder, der hier mitmacht, weiß, dass hier mehr Wert auf Kollegialität denn auf Chefgehabe gelegt wird.
    IE

  2. Ingo Engbert sagt:

    Die Erziehung von Kindern ist immer noch die Aufgabe der Familie. Sollten die Eltern einmal nicht dazu in der Lage sein, gibt es Gerichte welche den Eltern die Erlaubnis entziehen. Wenn dieses die Aufgabe der Politik ist, wird es wieder gefährlich. Mir gefallen die Pauschalierungen nicht. Die überwiegende Mehrzahl der Hartz IV Empfänger sind keine Trinker, sondern ehrliche Menschen. Frau von der Leyen sagt auch nicht das jeder Dr. ein Guttenberg ist.

    Nur ein Beispiel sei hier erwähnt: Ein zehnjähriges Kind möchte im Verein Fußballspielen. Gut der Beitrag wird auf Antrag übernommen! Wer aber bezahlt die Fußballschuhe, die Trikots, die Fahrten zu den Spielen und vieles mehr was heute benötigt wird um in einen Verein als Vollmitglied anerkannt zu werden. Dieses zu bedenken, dazu reicht die Intelligenz einer Ministerin nicht aus! Die reicht nur zum Reden von einfältigen Sprüchen.

  3. Bundesdemokrat sagt:

    @2. Das mit den Fahrten kann ich nur bestätigen. Mir hat ein Kollege, der selbst ehrenamtlich Jugendliche in einem Sportverein begleitet hat folgendes dazu erzählt. „Die betroffenen Kinder wurde ein Stück vor dem Treffpunkt bei den Fahrten zu Auswärtsbegegnungen abgesetzt. Weil die Eltern sich nicht die Blöße geben wollten das sie sich nicht an den Fahrgemeinschaften beteiligen konnten. Jeder wusste es und so hat man das hingenommen und darüber hinweg gesehen.“
    Das sagt doch alles. Und nicht anders ist es mit Beiträgen. Der Rest der dazu gehört wird einfach ausgeblendet. Die verantwortlichen Politiker sprechen immer von Gemeinschaft wenn in ihren Augen sich jemand auf den Kosten selbiger ausruhen würde. Es ist die Möglichkeit der Teilnahme, die Menschen wieder dazu bringt sich aktiv an der Gemeinschaft zu beteiligen. Das wird nicht durch Gutscheine erreicht!

  4. Dieter Carstensen sagt:

    Den Leserbrief unter erstens habe ich nicht geschrieben! Da bist Du einem Spammer auf den Leim gegangen, lieber Ingo!

    Ich bin der Letzte, der für Bildungsgutscheine ist!

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