„Verbrennt mich!“
Erstellt von Redaktion am Donnerstag 9. Mai 2013
Tag der Bücherverbrennung von 1933
Morgen am 10. Mai jährt sich zum 80ten mal der Tag der Bücherverbrennung von 1933 welcher vom Deutschen Studentenbund organisiert wurde. Eine Erinnerung.
Das Programm war straff geplant. „19.45 Uhr: Akademische Feier der NS-Revolution der Universität. Ansprache der Rektoren: Professor Dr. Leo Ritter von Zumbusch und Professor Dr. Schachner (TH).“ Es folgte die Festrede von Kultusminister Hans Schemm „über die Entwicklung und Umwandlung des vergangenen Maschinen- und Verstandeszeitalters in ein Seelen-, Gemüts- und Rassenzeitalter“. Nach dem Gesang „nationaler Lieder“ gingen die Studenten und Professoren mit Fackeln durch das nächtliche München, vorbei an der geschmückten Feldherrenhalle, zum Königsplatz. Zum Scheiterhaufen.
„Gegen Klassenkampf und Materialismus, für Volksgemeinschaft und idealistische Lebenshaltung!“, lautete der erste der neun Feuersprüche, die deutsche Studenten in die Nacht des 10. Mai 1933 ausriefen, während sie die Schriften von Heinrich Mann, Emil Ludwig, Erich Maria Remarque und weiterer Autoren verbrannten. „Der Jude kann nur jüdisch denken. Schreibt er deutsch, dann lügt er“, hieß es in den „12 Thesen wider den undeutschen Geist“, mit denen die angehenden Akademiker ihren barbarischen Kulturbruch begründeten.
Wilde Konzentrationslager und Provisorien der Gewalt
Die reichsweite Aktion reihte sich ein in den Boykott gegen die deutschen Juden am 1. April 1933. Deutsche hatten an dem Tag die Schaufenster von Geschäften jüdischer Inhaber beschmiert. Die Bücherverbrennung fällt auch in die Zeit zu Beginn der NS-Diktatur, in der „wilde“ Konzentrationslager errichtet wurden, in denen politische Gegner eingesperrt, verprügelt, gefoltert und oft auch ermordet wurden. In dieser revolutionären Phase kurz nach der NS-Machtübernahme wurde noch nicht, wie bald darauf, nach Recht und Gesetz getötet und verbrannt. Provisorien der Gewalt gingen über Deutschland nieder. Auch die von dem Bibliothekar Wolfgang Herrmann zusammengestellte schwarze Liste zur Bücherverbrennung, erdacht, um die Bibliotheken zu „reinigen“, entbehrte der Vollständigkeit. Nicht alle später verfemten Autoren waren darin verzeichnet.
Einer dieser Vergessenen wehrte sich.
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Donnerstag 9. Mai 2013 um 12:20
Ein weiser deutscher Denker
sagte voraus–
„Dort, wo Bücher verbrannt werden,werden auch bald Menschen verbrannt werden…“
Und so geschah es.
Die rechten Burschenschaften,die heute Ableger bis in den Kreisverband Die Linke Saarlouis haben
waren eifrig mit dabei.