Linkes Führungsversagen
Erstellt von DL-Redaktion am 10. Juni 2014
Nicht die erste Linke Verunsicherung
Die meisten Deutschen und hiermit spreche ich zumindest von den Ostdeutschen Mitbürgern welche mir bekannt sind, scheinen doch wohl froh zu sein dass die Zeiten vom Erich vorbei sind. Sicher gibt es auch hier viel zu verbessern und das Erbe, oder die Rache eines Erich Honecker ist auch in diesem gemeinsamen Land, bedingt durch Personen wie Merkel und Gauck, jeden Tag spürbar. Aber zumindest Merkels CDU ist immerhin von den meisten BürgerInnen gewählt worden und damit auch zu akzeptieren.
Vorbei sind auch die Zeiten in denen eine bloße Bekanntgabe der Unkenntnis aus einem Kaderverband über die Existenz eines Papiers ausreicht, kritischen Geistern zu genügen. Allzu viele Lügen und Unwahrheiten über ähnlich gelagerte Fälle sind in den letzten Jahren verbreitet worden, da die Parteien wohl immer doch recht haben. Eine Bekennende Person oder Gruppe zu all den erlebten Schweinereien wurde bis auf den heutigen Tag nicht gefunden, da auch nie ernsthaft danach gesucht wurde. Alles wurde aus dem Kader schlicht ignoriert.
Dieses Vorgehen wirkt selbst für die der LINKEN am nächsten stehenden Tageszeitung allmählich unglaubwürdig und wir lesen unterschwellig eine derbe Kritik aus dem später folgenden Artikel. Denn selbst wenn die Existenz von solchen Papieren in der Führung nicht bekannt sind, tragen sie innerhalb einer Partei dafür die politische Verantwortung. Dafür wurden Sie gewählt und nicht als Oligarchen in die Position gehievt.
Sollte eine Führung verschlafen haben was hinter Ihren Rücken im Karl Liebknecht Haus abläuft? Stellen wir uns solcherart Vorkommen in einen Industrie Betrieb ähnlicher Größenordnung vor müsste die Führung umgehend Rechenschaft ablegen und würde bei nicht ausgeräumten Vorwürfen entsprechend abgerufen. Sie müssen die Vorhaltungen entkräften denn sie haben den Betrieb nicht im Griff, ist dann die Argumentation. In einer von Oligarchen geführten Kaderpartei wäre so etwas natürlich undenkbar!
Berücksichtigt werden sollte bei einer Be- oder Verurteilung auch, die eindeutige Sprache welche in diesen Papieren zu Ausdruck kommt. Auch und noch wichtiger – es wird auch dem Wortlaut entsprechend umgesetzt. Das auch die, diese Führung schützenden Personen ein altbekanntes Vokabularium wie Intrige, Schmutzkampagne oder auch „absolut haltlos“ in die Diskussion einbringen, was soll es, ist das nicht gängige Praxis welche uns nahezu aus allen Parteien vorgeführt wird.
Nicht Neues im Westen möchten wir sagen, welche lange genug dabei waren und sich so ein sehr gutes Bild von solchen Vorkommnissen machen können. Sind denen doch die meisten der Akteure nicht nur aus Presseartikel bekannt. Im Gegenteil durch das persönliches Erleben direkt vor Ort haben viele mit Sicherheit eine wesentlich bessere Sicht auf die Vorkommnisse als diejenigen welche nur von Oben herab schauen und die Bewegungen nur Schemenhaft verfolgen wollen oder können.
Auch die jetzigen Spitzen sind vielfach gewarnt worden und das entsprechende Beschreibungen der Folgen keine Unkenrufe waren, weiß keiner besser, als die heute Geschädigten!
Ja, das ist der Pluralismus in einer Partei welche über mehr, hier gebrauche ich den Ausdruck einmal, „Faschisten“ in den eigenen Reihen verfügt, als die Rechten überhaupt an Mitglieder zusammen auf die Beine bringen. Die Sprache war auch bewusst nicht von „Rechtsfaschisten“! Wenn hier Halina von einem „Bruch mit der innerparteilichen Kultur“ spricht, wäre grundsätzlich das Vorhandensein einer gemeinsamen Kultur in dieser Partei in Frage zu stellen.
Nur, hier haben wir das erste Mal ein zerbröseln auf der Spitze des kalten Partei-Eisberg gesehen. An und für sich müssen Halina, Raju und Steffen ihrer Führung noch dankbar dafür sein, nicht wie es in den unteren Parteiregionen vorgekommen ist, mit ärztlichen Attesten über Ihren geistigen Zustand beleidigt worden zu sein. Auch blieb Ihnen die Anhörung von Verunglimpfungen wie Faschisten, Rechtsextreme, Karrieristen, Querulanten und der Vorwurf eines parteischädigendes Verhalten weitgehend erspart. Ein Vorteil sicher, Sie brauchten sich doch nicht vor korrumpierten Schiedskommissionen zu verantworten. Noch nicht !!
Nicht die erste allgemeine Verunsicherung
Nach dem Personal-Papier in der Linkspartei: Gysi glaubt »an diese Kiste nicht«, Kipping hat es »nie vorher gesehen«
In der Wissenschaft gilt Robert Michels »Ehernes Gesetz der Oligarchie« von 1911 eigentlich als überholt. Parteien scheinen aber immer wieder den Versuch anzutreten, die Behauptung des deutsch-italienischen Soziologen zu bestätigen: Danach würden sich Führungsgruppen in Organisationen mehr und mehr an Eigeninteressen orientieren, politische Ziele der Gesamtheit treten in den Hintergrund.
Der Fall des brisanten Personal-Papiers, das von vor der Bundestagswahl stammen soll und in dem Politiker der LINKE als »personelle No-gos« bezeichnet werden, könnte als Beleg einer solchen Oligarchisierung interpretiert werden. Es steht für einen Ansatz, der die Weiterentwicklung einer linken Partei zuvörderst unter der Maßgabe kaderpolitischer Entscheidungen sieht, die mit der Sicherung von eigenen Ressourcen, Machtansprüchen und so fort verbunden sind.
Quelle: Neues Deutschland >>>>> weiterlesen
Der in der Kommentarspalte übermittelte Beitrag aus dem ZDF
„Der ewige Flügelkampf in der Linken“
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