Offener Hemdkragen gegen Leninbart
Erstellt von DL-Redaktion am 15. Februar 2014
Offener Hemdkragen gegen Leninbart
Der folgende Artikel beschreibt die Situation in der Partei DIE LINKE noch einmal sehr gut, denn schon auf auf den Parteitag an diesem Wochenende in Hamburg wird eventuell über die weitere Zukunft der Partei entschieden werden. Zumindest könnten entscheidende Richtungszeichen gegeben werden.
Sehr gut beschrieben durch die Überschrift des Artikel, welcher auch klar und deutlich auf die Problemlage dieser Partei hinweist welche da lautet: Werden die illusionistischen Träumer von einer neuen Welt oder die Realisten die weitere Richtung vorgeben. Mit anderen Worten: Wird die Partei von einer Zukunft nach ihren Vorstellungen weiterhin Träumen oder werden die praktischen Helfer in dieser Gesellschaft die Oberhand behalten.
Es wird mit Sicherheit interessant werden in der Auseinandersetzung zwischen den Lagern von Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht.
Die Linkspartei stellt am Wochenende ihre Kandidaten für die Europawahl auf. Zwei West-Linke konkurrieren um Platz 2. Ihre Wahl ist auch eine Richtungsentscheidung für die Partei
Als Thomas Händel 2009 zum ersten Mal in Brüssel im EU-Parlament war, stand gerade die Haushaltsdebatte an. Er ging zur Parlamentsverwaltung und ließ sich den Etatentwurf ausdrucken. Der Mitarbeiter runzelte die Stirn und übergab ihm einen meterhohen Papierstapel. Händel sagte in bayrischem Idiom: Ich brauche nicht alle Sprachen, nur die deutsche Fassung. Es war die deutsche Fassung.
Händel sitzt beim Italiener in Berlin, trägt recht feinen Zwirn und schaut auf ein Rotweinglas. Diese Episode ist eine Metapher für seine Erfahrung als Abgeordneter der Linkspartei im EU-Parlament: dort, wo vieles komplex, undurchsichtig, interessant ist. Händel, Siebentagebart, Glatze, offener Hemdkragen, sagt, dass er „gefühlt 2 Jahre“ brauchte, um als Abgeordneter in „den komplizierten EU-Betrieb hineinzukommen“. Er ist ein Mann der Gewerkschaft. Er war 22 Jahre lang Geschäftsführer der IG Metall in Fürth. Und 33 Jahre in der SPD. So wie sein Vater, der ebenfalls Sozialdemokrat und IG-Metall-Sekretär war. Der Punkt für den Bruch mit der SPD war für ihn die Agenda 2010, wie für viele.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Fotoqielle: Wikipedia – Author SK49
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