Spekulationen um Lafontaine
Erstellt von DL-Redaktion am 15. April 2016
Regiert der Alte weiter die Linke an der Saar?
von IE.
Einmal musste sie ja beginnen, die Debatte um ein politisches weitermachen von Oskar Lafontaine nach 2017. Das mag für das Saarland noch seine Wirkung zeigen, aber die überwiegende Mehrheit seiner Parteigenossen auf Bundesebene wäre wohl erleichtert, würde er den Bettel ganz hinwerfen. Zu viele Querschüsse waren auch wieder in der letzten Zeit von ihm persönlich und seiner Frau zu hören gewesen.
Das die Situation im Ländchen an der Saar eine wenig anders gesehen wird, dürfte an der Sachlage kaum etwas verändern. Erhoffen sich doch viele wenigstens noch ein wenig Rückenwind um in den Verdienstmodus, des/r bezahlten FunktionärInn die Zukunft noch zu vergolden. Da muss die Vergangenheit doch noch einmal aufpoliert werden.
Dabei, wird der Oskar sicher als Politiker der verpassten Chancen in die analen eingehen und eher auf ein Denkmal verzichten müssen. Allzu oft hatte er vergessen aus dem Parteienpaternoster rechtzeitig auszusteigen. So folgt nach dem erreichen einer oberen Etage, nur allzu direkt der um so schnellere Abstieg. Das die Presse den Verlust von ihm gelieferten Schlagzeilen möglichst weit aufschieben möchte, sei geschenkt. Immerhin haben diese zum Verkauf der Zeitung ihren Beitrag geleistet.
Es ist natürlich Scharlatanerie jetzt den Zustand dieser Partei zu bekritteln. War er es doch der sich seine Mannschaft genau so zusammenstellte wie er sie heute vorfindet. Das zeigt das es ihm sehr schwer fällt nicht das letzte Wort zuhaben und Demokratie bei ihm auf nur wenig Verständnis trifft. In der SPD war es nicht viel anders und er konnte es nicht ertragen nur als zweiter Mann dem Schröder hinter her zu laufen.
Nur wer nicht in der Lage ist auch Niederlagen ehrenvoll einzustecken und ein Versagen nur bei den anderen sucht wird schwerlich den Spitzenplatz besetzen. Programmatisch unterschied er sich nicht viel von Schröder, denn in der Politik zählt letztendlich nur die Macht und das Geld. Alles andere kann von einem Tag auf den Anderen verändert werden und allzu viele reiben sich am Morgen verwundert die Augen, wenn die Parteifassade wieder einmal mit einer anderen Farbe übermalt wurde.
Das im übrigen hält heute viele der Wähler von den Wahlen fern. Sie haben kein Vertrauen mehr da ungewiss ist, ob das Programm einen Tag nach der Wahl noch seine Gültigkeit hat. Kein von den Parteien in ein Parlament Gesandter zeigt die Zivilcourage seinen Job in einer solchen Situation hinzuschmeißen.
Das schärfste Schwert zu Manipulationen war denn auch über viele Jahre im Saarland die Schiedskommission, in welcher dem Funktionär FIEG sicher von Böhmermann auch die Benutzung von Ziegen und Kamelen des Erdogan als Nutzobjekte unterstellt worden wäre. Aber Menschen welche welche es gewohnt sind dem Staat ihr ganzes Leben in Unterwürfigkeit zu begegnen werden auch einer Partei mit Willkür dienen. Nur als Links sollte solch ein Verhalten nicht bezeichnet werden.
Jetzt wünschen wir dem Pärchen natürlich alles Gute und würden uns freuen wenn Sahra, die im Artikel erwähnte Trompete noch findet, um Ihren Gatten zum rechten Zeitpunkt wieder aufzublasen oder anzutanzen.
Spekulationen um Lafontaine
Oskar Lafontaine muss bald entscheiden, ob er seine Karriere 2017 fortsetzt – Es wird bereits wild spekuliert
Was wird aus der Linken, wenn Oskar Lafontaine 2017 nicht mehr kandidiert? Die Frage stellen sich viele in der Partei. Ob der 72-Jährige bei der Landtagswahl noch einmal antritt, hat auch Folgen für andere Parteien.
Oskar Lafontaine war voller Tatendrang. Bei der Feier seines 60. Geburtstages im Herbst 2003, als er bereits auf ein politisches Comeback lauerte, tönte er: „Ich fühle mich wie ein alter Schlachtgaul: Wenn ich die Trompete höre, fange ich an, unruhig zu werden.“ Mittlerweile ist Lafontaine 72. Wie er heutzutage reagiert, wenn er die Trompete hört, ist nicht ganz klar. Was er politisch noch vorhat im Leben, dazu schweigt er bislang.
Bevor die Linke in der zweiten Jahreshälfte ihre Listen für die Landtagswahl im Frühjahr 2017 aufstellt, wird Lafontaine sagen müssen, ob er noch einmal kandidiert oder ob er seine seit 1974 andauernde Karriere als Berufspolitiker beendet. „Ich entscheide das, wenn die Frage ansteht“, sagte er. Es dürfte die interessanteste landespolitische Entscheidung des Jahres werden.
Lafontaines Schweigen lädt zu Spekulationen ein. Der Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze, ein innerparteilicher Kontrahent, ist sich „ziemlich sicher“, dass Lafontaine bei guter Gesundheit im Jahr 2017 erneut antreten wird. „Er ist keiner, der sich die Landespolitik vom Schaukelstuhl aus ansieht.“ Andererseits ist bekannt, dass Lafontaine zuweilen mit dem Zustand seiner Partei im Saarland hadert; in einem SZ-Interview klagte er 2015 über „eine Reihe von Mitgliedern (…), die etwas schwierig sind“. Wie würde sich Lafontaine wohl verhalten, wenn solche Mitglieder es auf vordere Listenplätze schaffen? In der Linken wird auch darauf hingewiesen, dass sein Vertrauter Heinz Bierbaum (69), der für Lafontaine die Fraktion managt, 2017 wohl aufhören wird. Und schließlich fragen Funktionäre: Was bedeutet Sahra Wagenknechts neuer Job als Fraktionschefin im Bundestag für ihren Ehemann? Es wird wild spekuliert, Lafontaine könne nach Berlin gehen, um sie von dort aus besser zu unterstützen.
Quelle: Saarbrücker – Zeitung
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Fotoquelle: DL – Screenshot / CC BY-SA 3.0
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