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Neues aus St. Ingbert – Jürgen Karr

Erstellt von DL-Redaktion am 29. Juli 2014

„Bei Kommunalwahlen werden vor allem Personen gewählt“
Jürgen Karr erläuterte den Übertritt zur UCD-Fraktion

Dieses ist er nicht, der Stinkstiefel !

Das ist ja nun wirklich eine überraschende Entwicklung. Ein Stadtrat der Partei DIE LINKE wechselt in eine andere Partei und schon darf auch er einmal seine Meinung in der Saarbrücker-Zeitung äußern. Da kann nur die Empfehlung an weitere Ratsinsassen der LINKEN Partei ausgesprochen werden, ebenfalls einen Wechsel vorzunehmen. Denn dann werden auch sie einmal von der Presse erhört werden.

Wobei, so wichtig und aufregend ist es nicht, was der Herr Jürgen Karr aus St. Ingbert zu erzählen weiß und die Eingebung nun der Vernunft seine Hand reichen zu wollen kommt in seiner Alt – Partei ganz gewiss nicht allzu überzeugend daher.  So stellen sich heute viele die Frage warum in  seiner Zeit bei den Linken so wenig von dieser Vernunft zu sehen war.

Sicher geht es doch besonders in der Partei DIE LINKE um allzu häufige Verirrungen und Verwirrungen und es ist durchaus an der Tagesordnung das Mitglieder in Versammlungen verschieden gefärbte Socken in ihren Tasche tragen. Mit braunen, gelben, schwarzen oder auch grünen Socken gehen sie in einen Saal hinein, um danach auf Roten nach Hause zu gehen.  Wenn sie denn gewählt wurden.

Nur, Herr Karr soll auf den wenigsten der Versammlungen gesehen worden sein, sondern trat angeblich immer besonders dann in den Vordergrund wenn die Verteilung der Posten anstand. So soll er zum Beispiel in den Kreis-Vorstand des Saarpfalzkreises gewählt worden sein, obwohl er bei der persönlichen Vorstellung plötzlich nicht auffindbar war. Durch seine Reden am Stammtisch wurde er berühmt und war in der Partei als „Schnattermaul“ sehr schnell verschrieen.

Wir zitieren hier einmal  aus einem Schriftstück welches uns vorliegt:

„ Im OB-Wahlkampf hat er z.B. keine Hand für den jetzigen OB Hans Wagner gerührt. Wir waren zu Zweit  am Wahlkampfstand und haben die Wahlzeitung ausgetragen. Karr war bei keiner einzigen Wahlkampfbesprechung, welche im Hause Hans Wagner stattfand dabei.

 Hans Wagner hat gewonnen. Wer erschien auf der Party und tat so, als sei er der beste Wahlhelfer für Hans Wagner gewesen?
Jürgen Karr“.

Von der Vernunft ließ er sich wohl auch da leiten, als er plötzlich mit einer Broschüre welche  er auf einer Vorstandssitzung erhalten haben wollte, herum wedelte. So nach dem Motto von Schulkindern: „Ich weiß was Herr Lehrer, auf der Toilette brennt Licht“. Wirklich seltsam dass ausgerechnet dieses Exemplar anschließend an anderer Stelle fehlte?

Durch die Presse ging auch der angebliche Ausspruch von Karr: „OL sei früher ein guter Politiker gewesen, heute nur noch ein selbstherrliches Arschloch“, wobei die Klage vor dem Landgericht abgewiesen wurde da die Kläger es versäumten vor der Einreichung derselben einen Schiedsmann zu kontaktieren.

Vielleicht aber waren es die gleichen christlichen Motive wie heute, welche ihn seinerzeit bewogen sich der Schiedskommission des Saarlandes als „Kronzeuge“ anzubiedern. Aber da galt es wohl  eine ihm im Weg stehende Mitbewerberin aus der Partei auszuschließen? Leiter der Landes-Schiedskommission war damals schon der Alt – Stalinist Fieg, welcher vielleicht für den Rest seines Lebens auf diese Reste – Rampe der Linken geparkt wird?

Über den Partei Ausschluss wird im übrigen bis zum heutigen Tag vor  den zuständigen Zivilgerichten, bislang ohne eine Entscheidung zugunsten der Partei verhandelt. Die Klage vor der Landesschiedskommission  wurde damals von Professor Dr. Heinz Bierbaum eingeleitet. Wie wir heute wissen ein sehr professionelles Unterfangen. Vielleicht wird er ja für diese  Arbeit eines Tages mit den Abhängigkeits- Orden  der Linken ausgezeichnet.  Den Stalinpreis mit einer über großer Ohrmuschel.

Warum Herr Karr nun (direkt) in den Stadtrat gewählt wurde und der Partei an seinen großen Erfolg keinerlei Anteil gebührt, erklärt er den LeserInnen in dem folgenden Interview:

„Bei Kommunalwahlen werden vor allem Personen gewählt“
Jürgen Karr erläuterte den Übertritt zur UCD-Fraktion

St. Ingbert. Im Stadtrat St. Ingbert hat es schon zum Auftakt der neuen Legislaturperiode überraschende Wendungen gegeben. Markus Gestier zog nach dem Wahlergebnis alleine für die Unabhängigen Christdemokraten (UCD) in das Gremium ein. Die Linke bekam zwei Mandate vom Wähler zugesprochen. Tatsächlich verstärken jetzt Michael Trittelvitz (Familien-Partei) und Jürgen Karr (Linke) die UCD, während Doris Ducke-Sellen für die Linke alleine im Rat sitzt (wir berichteten). Mit Jürgen Karr sprach SZ-Redakteurin Yvonne Handschuher. (Veröffentlicht am 28.07.2014)

Herr Karr, Sie sind ziemlich rasch nach der Wahl zur UCD gewechselt. Warum?

Karr: Es gab unüberwindbare Meinungsverschiedenheiten zu Doris Ducke-Sellen. Das war vorher leider nicht absehbar. Insbesondere habe ich mich klar dafür ausgesprochen, ein Bündnis der Vernunft mit SPD, Grünen und Familienpartei sowie UCD zu bilden, um gemeinsam mit OB Hans Wagner unsere Stadt für die Bürger voranzubringen. Das hat Frau Ducke-Sellen nicht gewollt.

Quelle: Saarbrücker Zeitung >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia

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