Vorsicht, Bank !
Erstellt von DL-Redaktion am 12. April 2013
Linkspartei will Untersuchungsausschuss zu Steuerflucht
Wenn Parteichef Riexinger nicht weiß, dass ein Untersuchungs-Ausschuss seinen Abschlussbericht rechtzeitig vor den Bundestagswahlen dem Parlament vorlegen muss, dann möge er sich doch auf den
Weg nach Baden Württemberg machen, dort ist er besser aufgehoben.
Sollte er dagegen wissen, dass ein U-Ausschuss bei der Komplexität der Materie bis zu den Bundestagswahlen gar nicht fertig werden kann, dann betreibt er Volksverar…e auf primitivstem Niveau. A.S.
Diesen Kommentar erhielten wir in der letzten Woche von einen aufmerksamen Lesern mit der Bitte um Veröffentlichung. Die geäußerte Meinung ist eine Antwort auf die folgende Presseerklärung des Parteichef der LINKEN, Bernd Riexinger.
Presserklärung
Linkspartei will Untersuchungsausschuss zu Steuerflucht
Die Partei Die Linke will einen Untersuchungsausschuss des Bundestags einsetzen, der sich mit der Rolle der Banken bei der Steuerflucht befassen soll. Es sei offensichtlich, dass Geldinstitute hier jahrelang Aufsichts- und Gesetzeslücken ausgenutzt hätten, sagte Parteichef Riexinger der „Mitteldeutschen Zeitung“ aus Halle. Nun müsse ohne Ansehen der Person über juristische Verantwortung und politisches Versagen geredet werden. Ein Untersuchungsausschuss könne die Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenfügen und politische Konsequenzen vorschlagen, meinte Riexinger.
Vorsicht, Bank!
Betont optimistisch kommentierte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die Vereinbarung über die Europäische Bankenunion, die der Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 14. Dezember 2012 zustande gebracht hatte: „Das Jahr war äußerst hart, insbesondere für die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Aber nun bekämpfen wir die Probleme tatsächlich an ihrer Wurzel: Die öffentlichen Finanzen sind auf dem Weg der Gesundung. Die bislang am wenigsten konkurrenzfähigen Volkswirtschaften haben die größten Fortschritte gemacht. Der Finanzsektor ist auf dem Weg der Sanierung. Die Reform unserer politischen Entscheidungsstrukturen beginnt zu greifen. Ohne selbstgefällig zu werden, können wir zu Recht optimistisch sein, und ich denke, dass die Investoren und unsere Partner diesen Fortschritt anerkennen.“
Unter dem Druck einer Finanzkrise, die sie bislang nicht zu meistern wussten, hatten die Regierungen seit Monaten fieberhaft daran gearbeitet, ihr System der Bankenaufsicht zu reformieren. Beim EU-Gipfel im Juni 2012 hatten sie die Kommission mit der Ausarbeitung konkreter Vorschläge beauftragt. Im September veröffentlichte die Kommission dann einen Plan, den sie als „Quantensprung“ für die Europäische Union anpries. Das Maßnahmenpaket, das die 27 EU-Mitgliedstaaten schließlich auf dem Dezembergipfel beschlossen, enthält drei wesentliche Elemente: eine durch die Europäische Zentralbank (EZB) ausgeübte Aufsicht über die Finanzinstitute, einen europäischen Einlagensicherungsfonds und eine Richtlinie zur Sanierung oder auch Abwicklung insolventer Banken.
Die Mehrheit der Mainstream-Ökonomen und der Politiker begrüßte die beschlossenen Maßnahmen als Fortschritt im Prozess der europäischen Integration. „Ein weiterer Schritt in Richtung Europa“, lobte Laurence Boone, die Chefökonomin der Bank of America Merrill Lynch. Und EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier sprach nach Beendigung des Gipfels gar von einem Erfolg „historischen Ausmaßes“.
Diese Krise hat erneut einen fatalen Widerspruch aufgezeigt: Die europäischen Banken entwickeln sich zwar immer mehr zu internationalen Institute, hingegen ist die Finanzaufsicht wie das System der Einlagensicherung nach wie vor national organisiert. Auch die Regelungen für Insolvenzverfahren bei Banken sind bislang auf der nationalstaatlichen Ebene angesiedelt, obwohl die Insolvenz von Banken angesichts der internationalen Dimensionen ihrer Geschäfte immer systemische Risiken einschließt. Die Krisen sind also grenzüberschreitend.
Quelle: le monde diplomatique >>>>> weiterlesen
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Fotoquelle: Wikipedia
Author Friedrich.Kromberg
Potograpo: W.J.Pilsak
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