Stuttgart und die Mafia
Erstellt von DL-Redaktion am Samstag 25. Juni 2011
Nicht suchen, nichts finden
Es ist sicherlich keine Überraschung dass viele interessierte Bürgern, wenn sie denn über Stuttgart 21 reden, lesen oder nachdenken, dieses Großprojekt unwillkürlich mit der Mafia in Verbindung bringen. Die Überraschung ist hier einzig dass dieses Denken noch nicht bis in die politische Führung von Land und Bund vorgedrungen ist, oder trifft hier schon der Spruch zu welcher lautet: „Am A… und am Kopf finden sie immer wieder zusammen“.
Ist es nicht allein schon auffällig dass sich die Kosten für dieses Großprojekt im Laufe der Jahre, mit ungewissen Ausgang auf Fertigstellung, bis Heute bereits verdoppelt haben. Obwohl durch politische Manipulationen die Löhne in gleicher Zeit rapide nach unten gegangen sind. Es wurden Gesetze geschaffen mit welchen die Tarifhoheit zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ausgehebelt wurden.
Gerade in einem Land in dem durch die Vorherrschaft einer Partei über Jahrzehnte hinweg Strukturen geschaffen wurden, welche in unserer Republik wohl einmalig sind, müssten die Warnungen welche immer wieder aufkommen mit besonderer Aufmerksamkeit von den dafür zuständigen Kontrollgremien untersucht werden.
Hier ein Bericht aus der Sicht von Petra Reski, einer in Venedig lebenden Autorin. Sie wurde für ihr Anti-Mafia-Engagement in Italien mehrfach ausgezeichnet.
Nicht suchen, nichts finden
KRIMINALITÄT Stuttgart ist eine deutsche Hochburg der Mafia – und Schauplatz eines gigantischen Bauprojekts. Anmerkungen aus italienischer Perspektive
Wenn es wie bei Stuttgart 21 um Großprojekte des Städtebaus geht, denkt in Italien jeder zuallererst an die Begierde, die diese bei den Clans auslösen. Öffentliche Aufträge sind ein Haupterwerbszweig der Mafia, nicht nur in Sizilien und Kalabrien, sondern zunehmend auch in Norditalien – wo zuletzt in Mailand die Expo 2015 für Aufregung sorgte.
Bei den Aufträgen für die Expo mit einem zu erwartenden Umsatz von 44 Milliarden Euro macht die Mafia das große Geschäft. Ein Bericht der Mailänder Finanzpolizei stellte fest, dass die Bauindustrie die Branche sei, die in Mailand am häufigsten von der Mafia – insbesondere der kalabresischen ‚Ndrangheta – unterwandert sei.
Doch nicht bei uns!
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Fotoquelle :
Günther Oettinger (* 1953), deutscher Politiker (CDU), EU-Kommissar für Energie und ehemaliger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, auf dem Stand von BMW bei der IAA.
- CC BY 3.0
- File:Günther Oettinger IAA .JPG