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RENTENANGST

Dier Linke Saar wieder im Streit

Erstellt von Redaktion am Montag 13. Oktober 2014

Streit bei den Linken an der Saar ist zurück

Freitag hatten wir über die Unruhen in der Linken aus Saarbrücken berichtet. Ein Thema welches heute auch von der Saarbrücker-Zeitung aufgenommen wird. „Der Streit bei den Linken ist zurück“ lesen wir und fragen natürlich nach: Wann hatte dieser denn aufgehört? Wie könnte denn auch, die alten Streithansel sind doch alle noch da, in der Partei. Hatte man vielleicht die falschen nach Hause geschickt oder die Vernünftigen zu eilig laufen lassen?

Fakt ist dass die Partei an der Saar in den letzten Jahren weit mehr als die Hälfte ihrer Wähler verloren hat und sich weiterhin auf Talfahrt befinden. Vielleicht da die Ehemaligen doch nicht so schlecht waren, wie die heutigen Versager es vielfach wahrhaben möchten? Die Partei im Landesverband ist tiefer zerstritten als jemals zuvor und besteht fast nur noch aus kleinen fanatisch reagierenden Splittergruppen welche sich in ihren jeweiligen Wagenburgen verschanzt haben.

Wobei die nachzulesende Kulturlosigkeit innerhalb der Linken und wie sie jetzt beschrieen wird im Regionalverband, schon immer ein Thema im Berliner Karl – Liebknecht Haus war. Dort wurde mehrfach auf die mangelnde Kultur gerade in westdeutschen Ländern hingewiesen. Nicht zu Unrecht hinterlässt doch die Partei gerade in diesen Kreisen den Eindruck drehende Räder jeden Tag neu erfinden zu müssen.

Ein Hort von Stalinisten und dahergelaufenen Geheimbündlern welche sich in einer Partei zusammengefunden haben und nur rein zufällig für sie die Linke heißt. Vom linken Gedankengut wie Solidarität, Pluralismus oder auch Toleranz und anderen in die Zukunft gerichtete Gesellschaftsideen haben die meisten dieser skurrilen Typen sicher schon einmal etwas gehört. Versucht, dieses einmal bei, um hier eines Ihrer Idole namentlich aufzuführen – Rosa Luxemburg -, nachzulesen, sicherlich nicht.

Bereit im Februar 2012 wusste Gregor Gysi in einen Interview über diese kulturellen Differenzen in der Partei zu berichten und wir zitieren daraus:

Ihre Partei leidet unter ganz ähnlichen kulturellen Differenzen.

Das ist in der Tat ein Problem. Wissen Sie, die ostdeutschen sind im gewisser Hinsicht offener als die westdeutschen Linken. Das liegt vor allem daran, dass die Ostdeutschen akzeptieren mussten, sich einmal in ihrem Leben über längere Zeit schwer geirrt zu haben. Wenn einem das so vorgeführt wird, wenn man kapiert, dass man nicht auf der richtigen, sondern auf der falschen Seite gestanden hat, beginnt man die Dinge zu relativieren.

Das gilt nicht für die Westlinken?

Die haben eine ganz andere Herangehensweise. Sie haben sich ja gegen den Mainstream entschieden. Sie gliedern sich aus, ganz bewusst. Wenn man einmal diesen Schritt gegangen ist und sich auch noch daran gewöhnt hat, dann hat man andererseits nur begrenzten Einfluss auf viele Menschen, die man erreichen möchte. Es gibt Linke, die sich in der Isolation auch noch wohl fühlen. Mich stört das Nicht-Zur-Kenntnis-Nehmen von anderen Positionen. Das ist ein kultureller Knick, den man nicht zulassen darf.

Dieses Sendungsbewusstsein, ist das nicht ein grundsätzliches kulturelles Problem?

Das alles ist hier in Gänze nachzulesen: „Gregor Gysi im Interview“ von Montag den 13. 02. 1012.

Auch Lothar Bisky sprach am Dienstag den 29. 05. 2012 das gleiche Problem an:

Warum gehen die Leute gerade in linken Parteien oft zu erbarmungslos miteinander um?

Meine Wünsche nach einer hohen Kommunikationskultur haben sich jedenfalls nicht erfüllt. Einige bei uns können es halt nicht lassen. Sie dünkt es, immer besser und klüger zu sein als andere Genossen, so, als wären sie kleine islamische Rechtsgelehrte. Aber das ist nicht die Mitgliedschaft in der Partei. Dort gibt es viele Sensible, die weder den Stil noch den Krach wollen. Leider werden wir das nicht los.

Nachzulesen: „Die linke super Horror Show

Ja, die Unterschreiber – Liste ist hier in den Freitagartikel „“Kein bisschen Frieden in der Saarlinken“ aufgeführt.und nicht von ungefähr werden viele der Unterzeichner für den heutigen Zustand entscheidend  mitverantwortlich sein. Haben wir doch noch vor kurzer Zeit von einen Antrag auf Parteiausschluss gelesen welcher aber zurückgewiesen wurde.  Dies besagt ja auch nichts anderes als dass selbst „Altstalinisten“ noch in einen gewissen Rahmen aufnahmefähig und bereit sind, dazu  zu lernen. Immerhin schon einmal ein guter Anfang.

Nun wird in Saarbrücken wieder einmal viel Wind gemacht um das Wasser zum Überlaufen zu bringen, zu einem sogenannten Sturm im Wasserglas? Der Landesgeschäftsführer ist über Nacht zum Faschisten mutiert und muss sich nun dem gleichen Rufmord entgegenstellen wie viele andere zu vor. Zur Besänftigung der hirnlosen Gemüter überreichen wir hier der Saarbrücker Linken schon einmal die Antifaschistische Klobürste zum Zähneputzen. Während des Putzvorganges fällt bekanntermaßen das Reden schwerer.

Ach ja, nach dem putzen der Zähne mit einer Klobürste fällt es natürlich sehr schwer einen entsprechenden Partner zum Austausch des sozialistischen Bruderkuss zu finden. Das hat etwas mit den entstandenen Mundgeruch gemeinsam. Was von uns natürlich genau so beabsichtigt ist. In meiner Kinderzeit habe ich auch etwas über Sitte und Anstand gelernt. Der Bruderkuss gehörte nicht dazu. Eine Hand zum Gruß nehme ich aber gerne an, wenn sie mir denn angeboten wird. Auch von verrückt gewordenen Linken Saarländern aus Saarbrücken.

Alles weitere in der Saarbrücker-Zeitung:

Streit bei den Linken ist zurück

Linken-Politiker aus Saarbrücken werfen Landesgeschäftsführer Sigurd Gilcher vor, in der Regionalversammlung einem NPD-Mann einen Ausschusssitz ermöglicht zu haben. Er müsse daher zurücktreten. Gilcher wehrt sich – und spricht von „Rufschädigung“.

Monatelang war es ruhig in der saarländischen Linken, verdächtig ruhig. Diese Ruhe ist seit wenigen Tagen vorbei. Führende Kommunalpolitiker der Saarbrücker Linken fordern den sofortigen Rücktritt von Landesgeschäftsführer Sigurd Gilcher. Sie legen dem 69-Jährigen zur Last, mit seinem Abstimmungsverhalten in der Regionalversammlung Saarbrücken einem NPD-Politiker einen Sitz in einem Ausschuss ermöglicht zu haben. Unterzeichner des Schreibens an Landeschefin Astrid Schramm, in dem Gilchers Rücktritt verlangt wird und das der SZ vorliegt, sind unter anderem der Fraktionschef in der Regionalversammlung, Jürgen Trenz, der Saarbrücker Kreisvorsitzende Willi Edelbluth, die Vorsitzende der Stadtratsfraktion, Claudia Kohde-Kilsch, die Vorsitzenden der Ortsverbände St. Johann/Eschberg, Alt-Saarbrücken und St. Arnual, der Saarbrücker Sicherheitsdezernent Harald Schindel und der Ex-Bundestagsabgeordnete Volker Schneider.

Quelle: Saarbrücker Zeitung >>>>> weiterlesen

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Fotoquellen :

Abgestürzte Taube: Screenshot: von TAZ / durch DL – Foto Jens Jeske

Klobürste :

Wikipedia – Urheber /“Tavin“

Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“

Sozialistischer Bruderkuss:

Wikipedia :

This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany license.
Flag of Germany.svg
Attribution: Bundesarchiv, B 145 Bild-F088809-0038 / Thurn, Joachim F. / CC-BY-SA

25 Kommentare zu “Dier Linke Saar wieder im Streit”

  1. Adeline sagt:

    Köstlich! Einfach nur köstlich!!!

  2. Frodo sagt:

    „Oskar’s Diktatorium“ hat den Daumen gesenkt. „Seine Anhänger“ setzen nun zur „Menschenjagd“ an.
    Ist ja nicht die erste „Menschenjagd“, die bei den Linken im Saarland stattfindet (s. Hülzweiler).

  3. Jutta Spelze sagt:

    Mit wird speiübel, bei diesem Gebaren dieses Vereins.
    Gebrandmarkt, geteert und gefedert, man bekommt Sympathie für diesen Geschäftsführer, obwohl ich ihn nicht kenne.
    Nun steht alles in der Presse, klasse!
    Was sind das nur für linke Genossen, die mit Konfliktsituationen nicht umgehen können.
    Ja, „Menschenjagd“, das ist der richtige Ausdruck.

  4. Saarlandfan sagt:

    @ Jutta Spelze
    leider steht nicht alles in der Presse, bin aber sicher dass man noch einiges zu lesen bekommt.
    Wenn nicht bald die Spreu vom Weizen getrennt wird, ist die Partei die LINKE weiter auf dem absteigenden Ast bis hin zur Bedeutungslosigkeit.
    Und Lafontaine schaut dem Treiben zu…. Alterstarrsinn? kleinlicher Lutze-Hate ? Realitätsverlust? Es ist nicht zu fassen, was aus dem ehemaligen Leittier geworden ist. Wenn man sich die Fraktion anschaut, bekommt man das kalte Grausen. Mit den meisten hätte er sich in seiner Glanzzeit nicht einmal unterhalten.

  5. Andrea S. sagt:

    @ 4 Saarlandfan

    Die Spreu vom Weizen versuchte man seit Jahren zu trennen, aber komplett in die falsche Richtung.
    Kluge Köpfe wiesen Olaf ebenfalls vor Jahren schon auf das Kommende hin. Es interessierte ihn nicht. Diese Methoden, wie oben geschrieben werden immer dann angewandt, wenn man sich einiger unliebsamer Mitglieder entledigen wollte. Die Grabenkämpfe sind der Mittelpunkt dieser Linken ohne jegliche politische Substanz. Nun kann man philosophieren, ob dies schade ist oder nicht.
    Es gibt nur ein Heimittel, die Partei zu verlassen und sich neuen und besseren Aufgaben widmen.

  6. Ella Grimmelwiedisch sagt:

    Wo in der Satzung steht geschrieben, dass ich meine gute Kinderstube vergessen muss und mir vorgeschrieben wird, wem ich die Hand geben darf und wem nicht?
    Das ist doch alles nur unter den Fußnägeln herausgekratzt, um die Landesvorsitzende in die Bredouille zu bringen.

  7. Felix Wasserstrahl sagt:

    Hubertustag ist doch erst am 03.11.2014

  8. Erbringer sagt:

    Es gibt Plakate der Linken mit der schönen Aufschrift „Sozial, mit aller Kraft“

    Sofort ändern in:

    „Denunzieren, mit aller Kraft“

  9. ichgreifmirandenkopf sagt:

    Heidenei Heidenei 🙂
    Wenn Eintracht und Frieden in der Saarlinken herrschen würde, dann würde so ein Mist nicht passieren. Ob Schuld oder Nichtschuld, das ist doch piepegal.
    Dann wird wieder gemobbt, natürlich den, der wahrscheinlich am wenigsten dafür kann und die anderen haben den Heiligenschein. Nix da, da sieht doch ein jeder durch, was gespielt wird. War der Genosse T. nicht erst Oskarfan und dann Lutzefan und dann und dann…. 🙂
    War die Genossin T. auch nicht immer heiß auf gaaanz oben 🙂
    Der Slogan mit dem Handgeben, ein Witz, echt, ein Witz. Aber so sind sie, manche, viele Linke. Sie spucken Gift und Galle aber immer dort, wo es nicht hin gehört.
    Kinder, der Laden fliegt euch endgültig um die Ohren und alles lacht.

  10. Alternativer Linker sagt:

    Will man mir auch vorschreiben, mit wem ich sprechen oder in welches Arschloch (Entschuldigung, aber das muss mal sein) ich kriechen darf?

    Darf ich künftig auch noch den Bus oder Deutsche Bahn benutzen, es könnte ja ein „Rechter“ mitfahren?

    Jetzt schon könnte ich kotzen, wenn ich daran denke, dass ich am Samstag in der Brebacher Turnhalle(Kreismitgliederversammlung) vielleicht neben einer T. oder einem T sitzen muss

  11. Ex-Saarländer sagt:

    18. OKTOBER 2014
    Mitgliederversammlung Kv. Saarbrücken
    Saarbrücken, Turnhalle Brebach, 9 Uhr.
    Mandatsprüfung ab 8 Uhr.

  12. Schichtwechsler sagt:

    # 4
    „Lafontainismus“ ist schlecht für die Kulturentwicklung einer Partei.

  13. Albert S. sagt:

    Nicht nur für die Partei!
    »Die Kultur, aus der Lafon kam, ist ohnehin eine Unkultur«.

  14. Augusta sagt:

    Wären die Verantwortlichen PDSler damals nicht sofort blind zu K.E. und O.L. gerannt, wäre heute vielleicht vieles anders.

  15. ichbins sagt:

    ist in diesem Augiasstall denn nie Ruhe?

  16. Heinz Walter sagt:

    # 2
    Die blauen „Wunder“-Pillchen lasse ich mir nicht verbieten, auch nicht von „OLAF Diktatorius“

  17. Alekto sagt:

    @ Saarlandfan
    Sehr bedauerlich, dass nicht alles in der Presse steht.
    Hat S.G. bei der konstituierenden Sitzung der Regionalversammlung am 03.07. geschlafen?
    Wenn nicht, dann lügt er dass sich die Balken biegen. Denn seit der konstituierenden Sitzung musste er wissen, dass Peter Richter ein Abgeordneter der NPD ist. „Der Mann mit dem Hörschaden“ wand sich vor einem Gericht zum Wohle des Oskar-Clans wie ein Aal. „Er stellte sich schützend vor die unfähigen „Täter“ und vor ihre Strippenzieher“.

  18. Waldschrat sagt:

    Durch die Erklärung er habe gar nicht gewusst….. wird meine Intelligenz in höchstem Maße beleidigt!

  19. Karl Napp sagt:

    Als Gilcher und Hannelore Vatter jetzt gegen die Fraktionsmeinung für die Schließung der Schulen in Friedrichsthal (mehrfach ausgezeichnet für antirassistisches Engagement!) und Lauterbach gestimmt haben, wussten sie allerdings ganz genau, was sie tun. Aber vielleicht legen sie schon mal ein neoliberales Bekenntnis ab, damit sie sich der Agenda 2010-SPD andienen können.

  20. SchmidtchenSchleicher sagt:

    # 17
    Er hört nicht gut, er sieht nicht gut… 😉

  21. Nichtmitglied sagt:

    Aso…Abstimmungen im Regionalverband…

    Da haben Bozet und Trenz doch tatsächlich mit dem NPDler gestimmt…offenbar hat es sie diesmal nicht gestört. Oder haben sie sich einfach nur das Gesicht von dem nicht merken können??

    Jeder sieht dort offenbar nur das, was er sehen will und gibt dann unsachliche Kommentare ab.

  22. Augusta sagt:

    Linke im Heusweiler Gemeinderat kritisiert Preisgestaltung bei der Saarbahn
    Quelle: SZ

  23. amadeus sagt:

    @22

    … und das Benutzungsentgelt für die Latrinen an der Autobahn ist auch viiiiel zu hoooooch,

  24. Saarlandfan sagt:

    @ 21
    so beobachte ich das schon seit langer Zeit

    @ 10 ich habe gekotzt, obwohl ich nicht daneben sass

  25. Linksdrachenmaus sagt:

    Seit ich Mike Botzet kenne, macht er das, was andere ihm diktieren…
    B. war/ist angestellt bei Doc Pollak.

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