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Sozialproteste in Israel

Erstellt von Redaktion am Montag 29. August 2011

Schwere Sozialproteste in Israel

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/25/Israel_Tel_Aviv_Egged_buses.jpg

Sie lassen sich nicht unterkriegen, die Protestierenden in Tel Aviv und riefen: „Die Antwort auf Privatisierung? – Regierungswechsel“. Zwar hatten sich nur 15.000 zusammengefunden um am Samstagabend in einen Protestzug durch die Straßen zu marschieren. Betrachtet wurde dieser Marsch auch nur zur Vorbereitung auf den für den nächsten Samstag geplanten „Marsch der Millionen“.

In Folge der Anschläge und dem Raketenbeschuss im Süden des des Landes waren die Demonstrationen in den letzten zwei Wochen zurückgeblieben und eine Vielzahl der Zeltstadtbewohner ist in ihren Wohnungen zurückgekehrt. Trotzdem lehnt man es ab, die Bewegung einfach aufzugeben ohne bleibende Spuren zu hinterlassen. Spätestens bei den nächsten Wahlen werden die Parteien merken das sich die Räder nicht mehr zurückdrehen lassen. Die Leute haben scheinbar verstanden was eine Zivilgesellschaft ausmacht sagt eine bekannte Politikdozentin.“Es werde neben Erfolge auch zu Misserfolgen kommen, aber es wird weitergehen.“

Hier ein Interview mit dem Autor Etgar Keret über Proteste und Terror

„Israels Linke wird sich erneuern“

taz: Herr Keret, die Massenproteste der letzten Wochen waren die größten, die Israel je gesehen hat. Bis zu 300.000 Menschen haben sich daran beteiligt, am Mittwoch kam die Knesset deshalb zu einer Sondersitzung zusammen. Wie geht es jetzt weiter?

Etgar Keret: Schwer zu sagen. Tatsache ist, dass diese Bewegung unsere Erwartungen mehrfach übertroffen hat. Aber wir leben in einer sehr fragilen und unsicheren Region. Ein Ereignis wie die Anschläge in Eilat und die Reaktion Israels, das daraufhin Kampfbomber in den Gazastreifen losgeschickt hat, reicht da oft schon aus, um die Tagesordnung von einer Minute auf die andere zu verändern. Dann heißt es, wir können jetzt nicht über solche Sachen sprechen, sonst stehst du schnell als eine Art Vaterlandsverräter da.

Sie meinen, jede politische Eskalation spielt Netanjahu in die Hände?

Ich möchte nicht wie ein Verschwörungstheoretiker klingen. Aber Netanjahu kann nichts Besseres passieren, um von diesen Protesten abzulenken. Ich glaube auch, dass es diese Regierung kaum erwarten kann, dass die Palästinenser im September ihren Wunsch nach Staatengründung vor die UNO bringen, um die Furcht vor einer dritten Intifada anzustacheln. Auch Assad in Syrien käme es sicher sehr gelegen, wenn der Nahostkonflikt wieder angeheizt würde. Wir sind ja nicht die Einzigen in der Region, die paranoide Führer besitzen.

Woran liegt es, dass diese Protestbewegung so rapide anwuchs?

Es gab in Israel schon früher große Demonstrationen. Aber je nachdem, wer dazu aufrief, wusste man, wer kommen würde. Das war jetzt anders, hier kommen die unterschiedlichsten Leute auf der Straße zusammen.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

IE

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Grafikquelle   :

Тель-Авив.Автобусы кооператива Эггед.

Ein Kommentar zu “Sozialproteste in Israel”

  1. Gilbert Kallenborn sagt:

    Israels Linke hat durch den ständigen Terror -in beide Richtungen! – an Einfluss so mächtig verloren,daß man sich wie ein Archäologe vorkommt, besucht man heute einen israelischen Kibbutz, einst tatsächlicher Sozialismus in Freiheit, eine Hoffnung.
    Die Kibbutzniks aber, die einst mit nur 4 % der Bevölkerung 25 % des Bruttosozialproduktes herstellten (und mit 25 % die höchste Rate der im Einsatz gefallenen Offziere an vorderster Front, Kibbutz-Kämpfer bleiben nicht hinten in der Etappe) die militärtische und geistige Elite des Landes formten, gibt es immer noch. Und derer Kinder.
    Jeder einzelne Anschlag aus Gaza vehrindert, daß z.B. „PEACE NOW“ oder „Schalomn Achschav“ in hebräisch, Leute auf die Beine und in die Busse bringt, um Palästinenensern gegen radikale rechte Siedler zu helfen, die deren Olivenbäume zerstören, damit die Lebensgrundlage, „Etz Saith“ ist ohne hin Inbegriff des Lebens selber. Man muss das gesehen haben:

    a.) radikale Siedler von etwa „Gush Emunim“ zerstören RECHTSWIDRIG auf palästinensischen Land Olivenbaum Plantagen, meist Setzlinge
    b.) Kibbutrzniks kommen den Arabern zu Hilfe
    c.) Die Grenzpolizei „Mishmar HAGvul“ rückt an, die Armee -Tzahal-rückt an
    d.) Es gibt Handgemenge….und da steht dann der 18 jährige Soldat mit einem Tränengas M16 (tödlich genug, es gab Tote deswegen) vor einem pro-Pal Israeli-und erkennt den eigenen vorgesetzten Offizier auf Urlaub!!!

    So geschehen unweit Jenin, einst Selbstmordnest Nr.1. Heute wird da Infrastruktur aufgebaut.

    Die israelische Linke wurde geschwächt. Aber sie ist da. Sie mag an großen Zahlen verloren haben. Am Mut nicht.
    Mut ist eine Sabra-Tugend. Diese Linke wird wieder aufstehen. Aber es geht nicht in den Trümmern von Kassam-Rakten aus Gaza. ( Oder Katjushas aus dem Libanon.) Import by Iran zuzüglich zum Selbstgebauten.Mörser, RPG -7 , usw. usw.
    Da steht dann derselbe „Katzin“ (Offizier) der im Norden Olivenbäume beschützte, für Araber, mit dem Galili in der Hand, durchgeladen, an deren anderen Seite des Winzlandes Israel und wird auf sie schiessen. Wenn sie angreifen. Assault Riflemade in Israel. Und es sieht fast aus wie die AK 47 (benutzt auch deren Gasdruckladeprinzip) und die russische Todessäge wurde zur jüdischen Killkanone.
    Der Olivenbaum, manche 2000 Jahre alt, schaut zu er wird denken:

    Ihr habt nichts gelernt in diesen 2000 Jahren, ihr Menschen…außer Töten und Zerstören.

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