DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Solidaritätsdumping.

Erstellt von DL-Redaktion am Dienstag 19. Oktober 2010

Regierung spielt mit der Volksgunst

Schon vielfach haben wir uns hier mit selbsternannten Gutmenschen, den Wohlfahrtsverbänden, den Tafeln oder anderen Ehrenamtlichen Pöstchen in vielen Artikeln und Kommentaren auseinandergesetzt. Die Ergebnisse dieser ganzen Tätigkeiten ist überwiegend negativ zu bewerten. Ich zitiere aus dem dann folgenden Artikel:
„Hierbei handelt es sich nur zum Teil um ehrenamtliche Tätigkeiten im klassischen Sinne – viele sind eigentlich Vollzeitjobs für Angelernte oder gar Fachkräfte. Das wissen auch die Institutionen, die sie vergeben, und locken daher immer öfter mit kleinen oder größeren „Aufwandsentschädigungen“. Dieser Trend zur Monetarisierung von scheinbar ehrenamtlichem Engagement schafft neue Formen von Billigjobs.“ IE

ENGAGEMENT Soziale Arbeit wird verstärkt in Pseudoehrenämter ausgelagert. Diese Billigjobs werden vor allem von Frauen übernommen: ein fataler Trend.

Rund 23 Millionen Menschen in der Bundesrepublik engagieren sich ehrenamtlich, meist neben ihrem Hauptberuf oder ihrer sonstigen Beschäftigung. Das ist mehr als ein Drittel der Wohnbevölkerung, die über 15 Jahre alt ist.

Der typische Ehrenamtler ist ein berufstätiger, mittel bis gut verdienender Familienvater im mittleren Lebensalter. Sein Engagement spielt sich vorzugsweise im Sport und im sonstigen Vereinswesen ab. Man findet ihn auch in öffentlichen Ehrenämtern in der Justiz, den öffentlich-rechtlichen Kammern, bei der Feuerwehr oder in der Jugendarbeit – Funktionen, für die es häufig gesetzliche Freistellungsregelungen und steuerlich begünstigte Aufwandsentschädigungen gibt. Die weibliche Entsprechung ist die nichtberufstätige Ehefrau oder die Rentnerin, deren Kinder aus dem Haus sind, und die sich im Kulturbereich oder sozial-karitativ engagiert. Daneben hat sich das sogenannte neue Ehrenamt etabliert: in Projektgruppen, Bürgerinitiativen oder Selbsthilfe-Netzwerken.

Krankenpfleger gesucht

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

—————————————————————————————————————

Grafikquelle : UnbekanntArchiv Michael Klose

Ein Kommentar zu “Solidaritätsdumping.”

  1. Bundesdemokrat sagt:

    Zunächst ist dazu folgendes anzumerken: Ehrenamtlich tätig sein heisst nicht, dass ich alle mir entstehenden Kosten selbst tragen muss. Meine Arbeit ist unendgeldlich, aber Aufwendungen wie Benzin, Telefon, Druckerpapier, -patronen, etc. muss ich nicht selbst bezahlen. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Inzwischen ist der zeitliche Umfang bei vielen Ehrenamtlichen fasst genau so hoch wie der eigentliche Beruf. Das verführt zu der Annahme, man hätte dafür auch entsprechende Gegenleistung zu erhalten. Aber die Ursache ist eine ganz andere. Wie schon in dem Artikel geschildert, zieht sich der „soziale Staat“ aus immer mehr Verantwortung zurück. Wenn alle die ein Ehrenamt ausüben diese Tätigkeit „stante pede“ lassen würden, wäre unsere Republik am Ende. Erschreckend. Auswirkungen der Politik der letzten 25 Jahre, wenn nicht noch mehr.

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>