Solidarität + Ende Gelände?
Erstellt von Redaktion am Dienstag 16. Juni 2020
Ehrliche oder verlogene Solidarität mit „Ende Gelände“?
Von Wolfgang Gerecht (WG), 15.06.2020.
Schatten-Boxen durch die Antikapitalistische Linke (AKL) in und bei der Partei DIE LINKEN.
Solidarität mit den Genoss*innen von Ende Gelände!
Die Resolution des AKL-Länderrates vom 24.05.2020 ist politisch und rechtlich völlig wirkungslos und eine inhaltslose „Aufmunterung“ gegenüber der etwa 30 – köpfigen Berliner Gruppe „Ende Gelände“. Warum die Resolution auch in hohem Maße unehrlich ist, wird hier aufgezeigt.Es ist auch ein machtloser AKL-Hilfe-Schrei in Richtung der eigenen Partei. Die absolute Mehrheit des Funktionärskörpers um Frau Kipping und Herrn Riexinger haben die LINKE-Segel in Richtung „Rot-Rot-Grün“ gesetzt.
Das Haupt-Problem für die potentielle linke Wählerschaft ist die „SPD-Verbesserer“-Partei DIE LINKE um Frau Kipping und deren Anhänger. In Rot-Rot-Grün, realer: Grüne-SPD-LINKE sehen fast alle „Führungskräfte“ im größtenteils hochbezahlten Fraktions- und Partei-Apparat der LINKEN im Bund und den Ländern ihre Zukunft.
Aussagen zur politischen Programmatik, zum Partei-Programm, sind in den konkreten Fällen der Politik spätestens mit dem – Koalitionsvertrag – wertlos. Beschlüsse und Satzung der Partei DIE LINKE sind unerheblich, wertlos und werden nach jeweiliger Interessenlage der Spitzen-Funktionäre der Partei nicht beachtet.
(Siehe auch: DIE LINKE – Satzungskonformer Mitgliederentscheid oder Mogel-Packung für die über 3.500 Unterstützer des Bedingungslosen Grundeinkommens?
Der ganze „Wahlkampf-Popanz“ dient nur der Stimmungsmache, Maskerade, Wähler-Täuschung und ist „Schnee von gestern“, wenn eine Regierungs-Beteiligung in greifbare Nähe rückt (e) (Brandenburg, Berlin, Thüringen, Bremen) und neue hochbezahlte Posten und öffentliches Ansehen (Ehre) winken.
Dafür werden die mit dem Titel „Staatsräson“ gekennzeichneten Politik-Bereiche, z.B.
„Weltweite Kriegseinsätze im Ausland“ ob unter der Bezeichnung NATO oder Mission “xyz“ in Asien, Afrika oder Europa.
Inlands-Geheimdienste („Verfassungsschutz“)
Schuldenbremse, (Corona zeigt, es geht – trotz Grundgesetz – ohne „Bremse“)
Grundrechtsabbau durch neue Polizei-Gesetze
spätestens bei dem Koalitionsvertrag und der folgenden Regierungs-Beteiligung mit oder ohne Vorbehalt, auf jeden Fall vertraglich akzeptiert.
In den Wahl-Programmen sowohl der LINKEN als auch der GRÜNEN zur Berlin-Wahl 2016 ist die Forderung nach Abschaffung des „Verfassungsschutzes“ bereits enthalten –
durchsetzen im „Koalitionsvertrag“, konnten das weder DIE LINKE noch die GRÜNEN.
Trotz dieser klaren Positionierung der Staatspartei SPD akzeptierten beide Parteien, DIE LINKE und die GRÜNEN, die SPD-Forderung nach dem Fort-Bestand des staatlichen Spitzel-Dienstes.
DIE LINKE in Berlin hat das Koalitionsvertraglich akzeptiert und damit sind alle heutigen Einwendungen gegen die SPD unehrliches, genauer verlogenes parlamentarisches Theater von der LINKEN, den GRÜNEN und die Antikapitalistische Linke spielt mit.
Zur Erinnerung: Die verlogene (Schaufenster) Forderung der AKL lautete:
„Wir fordern DIE LINKE. Berlin auf, sich konsequent für die Auflösung des Berliner Verfassungsschutzes einzusetzen und unterstützen sie dabei gegen die Angriffe der Sozialdemokratie.“
Der Inlands-Geheimdienst, man könnte auch sagen, Staatssicherheitsdienst-Inland, wird selbstverständlich von den Vertretern der Staats-Partei SPD aggressiv verteidigt.
Der Berliner SPD-Innenexperte Tom Schreiber stellte klar: „Die SPD-Fraktion steht 100%ig an der Seite des Berliner Verfassungsschutzes und schätzt dessen Arbeit.“ SPD-Schreiber legt noch „einen“ drauf:
Wenn eine Partei öffentlich den Eindruck erwecke, dass der Verfassungsschutz als ein politisches Kampfinstrument eingesetzt wird, dann zeige die Partei damit ein „bemerkenswertes Verständnis von „unserer“ Demokratie und „unserem“ Rechtsstaat“, so Schreiber weiter.
Für den Verfasser dieses Artikels liest sich SPD-Schreiber`s Aussage so:
Die Partei-Funktionäre betrachten diese parlamentarische Demokratie und diesen („immer weniger“) Rechtsstaat als Privileg der Staats-Parteien und eben nicht als das Recht der Bürger Innen dieses Landes.
Da die Partei-Funktionäre der jeweils regierenden Staats-Parteienin Gestalt ihrer Regierungs- und Fraktions-Mitglieder selbst die Staats-Macht sind, können diese ohne Probleme für sich selbst, die Demokratie und den Rechtsstaat für den Großteil des Volkes reduzieren.
Warum schreibe ich die kritischen Passagen über die AKL? Einmal, weil es so ist, wie ich geschrieben habe, wer anderer Auffassung ist, soll sich hier öffentlich äußern.
Des Weiteren, will ich den jungen Leuten vor Augen führen, was für ein falsches – in der LINKS-Partei oft praktiziertes -Spiel hier abgelaufen ist. Politische Parteien und deren Gliederungen sind in der Regel eher ein weiteres Problem als ein Teil der Lösung.
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Grafikquellen :
Oben — Fridays for future München, am 2019-09-20. Transparent von Ende Gelände