Selbständige u. Hartz IV
Erstellt von Gast-Autor am Dienstag 14. Juni 2011
Immer mehr Selbstständige brauchen Hartz IV
Das wäre doch einmal eine Thematik, der er sich bis zur Erschöpfung im Saarland widmen könnten, der Landesverband der Partei DIE LINKE unter ihrem Ober-Oskar ehrliche politische Arbeit leisten, anstatt die Zeit damit zu verplempern, Machterhalt durch Tricksen und Zinken zu üben.
Immer mehr Selbstständige in Deutschland sind wegen schlechter Geschäfte zusätzlich auf Hartz IV angewiesen. Von 2007 bis 2010 sei die Zahl der Selbstständigen, die ihre Einkünfte mit Hartz IV aufstockten, um mehr als 50 000 auf etwa 125 000 im Jahresdurchschnitt angestiegen.
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Author | Martin Rulsch, Wikimedia Commons |
Dienstag 14. Juni 2011 um 21:17
Nachtrag
Zahlen der Tagesschau von heute:
2009: 75’000 Aufstocker
2010: 125’000 Aufstocker
Der Sprecherin der Bundeanstalt fiel dazu nichts anderes ein, dass Selbstständige ihr Einkommen „runterrechnen“, um in den „Genuss“ von Geld nach SGB II zu kommen; denn der Fallmanager könne nie und nimmer bei Beantragung feststellen, ob die Einkünfte durch Gegenrechnen von Betriebsausgaben „schöngerechnet“ werden.
Sorry, aber allein diese Unterstellung, für die es keinerlei Beweise gibt, ist eine bodenlose Sauerei!!!
Schau’mer mal, was morgen der restliche Mainstream der Presse aus diesem unterstellten „Sozialmissbrauch“ macht.
Mittwoch 15. Juni 2011 um 7:49
Update – 8.00 h
Langsam aber sicher steigert sich im WDR die Nachricht der Unterstellung des Betruges – Schönrechnen der Einkünfte – zu immer deutlicheren Worten, dass nun schon „Experten“: befürchten!
Mittwoch 15. Juni 2011 um 9:13
Update – die Neue OZ titelte bereits gestern:
Osnabrück (ots) – Geld sinnvoller einsetzen
[…] Das Angebot, Selbstständige ohne vernünftige Analyse ihrer Geschäftsidee lange mit staatlichen Mitteln zu unterstützen, hat jedenfalls den Anschein von Steuergeld-Verschwendung.
Ein Firmengründer braucht zweierlei: ein gutes Geschäftsmodell und eine entsprechende Nachfrage auf dem Markt. Wenn eins von beiden nicht vorhanden ist, hat die Firma keine Zukunft. Zu dieser Einsicht kommen Unternehmensgründer schnell, sobald sie dauerhaft eigenes Geld investieren müssen. Mit langfristigen staatlichen Zuschüssen werden dagegen überlebensunfähige Firmen künstlich beatmet.
Die Arbeitsagentur bleibt unterm Strich dennoch Gewinner. Denn Arbeitslose, die aufgrund satter Zuschüsse dem Reiz zur Firmengründung erliegen, verschwinden aus der Statistik der Erwerbslosen, und bekommen damit auch kein Arbeitslosengeld mehr. Für die Staatskasse ist das im Wesentlichen ein Nullsummenspiel. Dennoch bleibt es unterm Strich Verschwendung von Steuergeld. Dieser Teufelskreis kann nur durchbrochen werden, wenn Arbeitslose auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit stärker beraten und geführt werden. Das Geld dazu wäre jedenfalls da. Es müsste lediglich sinnvoller eingesetzt werden.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Mittwoch 15. Juni 2011 um 10:14
Update
Auch die taz veröffentlicht imperativ ohne Hinterfragung diese Lüge „…obwohl sie es nicht brauchen!“
Man muss sich mal klar machen, dass viele von diesen Menschen von den Sachbearbeitern der ARGE in die „ICH-AG“ geschoben wurden.
Mittwoch 15. Juni 2011 um 14:28
[Zitat]
BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt sprach sich für eine Debatte darüber aus, ob sich die Bezugsdauer von staatlichen Grundsicherungsleistungen für Selbstständige zeitlich begrenzen lasse. «Irgendwann muss man schwarze Zahlen schreiben oder – so weh es tut – die Selbstständigkeit aufgeben», führte er aus. «Der Steuerzahler kann nicht auf Dauer eine nicht tragfähige Geschäftsidee mitfinanzieren.»
[ Das ist natürlich ein Schmarren erster Güte, was Alt hier von sich gibt.
Wenn der „Probanten“ diese seine Geschäftsidee aufgibt, finanziert letztendlich der ‚Steuerzahler‘ die vollen 100 % mit, anstatt nur den Aufstockungsbetrag. Selten so ein hirnloses Geschwätz gehört!!! ]
Donnerstag 16. Juni 2011 um 9:22
Update
Heute kümmert sich Josef Winkler in der taz im Rahmen einer Kolumne um das Thema, nachdem sie gestern taz-mässg den Mainstream mit gespeist haben. Mit seriösem Journalismus hat das nix zu tun.
Winkler nun meint: Wortklauberei, aber richtig ernsthaft geht er an das Ding auch nicht ran.
Er spricht von den >>> „… Ärmsten der Armgerechneten„