Schrei nach Führung???
Erstellt von Gast-Autor am Freitag 12. November 2010
Sagel, war öfters in Ahlen –
Vielleicht mit zuviel Dreck im Hirn
Die Fragezeichen koinzidieren mit einem Artikel auf „Scharf-Links“, wo Rüdiger Sagel (MdL NRW) diesen „Schrei“ artikuliert. Wenn Sagel heute sagt, es „gilt für DIE LINKE klare Positionen für einen grundlegenden sozial-ökologischen Kurswechsel zu definieren, programmatische Perspektiven können und dürfen nicht als Anpassung an SPD und Grüne angelegt werden, und dass die Bundesrepublik keine fünfte neo-liberale Partei braucht“ – aller Ehren wert – aber ich kann mir nicht helfen; ich werde bei Teilen der 5. Partei die Assoziation nicht los, dass diese sich gefühlt immer mehr als 5. Kolonne einer postpolitischen Idee darstellen. Von den Gründungsidealen der WASG ist nicht viel übrig geblieben. Diese fatale Richtung wurde bereits beim letzten Bundesparteitag der WASG in Ludwigshafen unter der Federführung von Oskar, Mauerer, und Ernst eingeschlagen, bei dem den Delegierten die Pistole auf die Brust gesetzt wurde.
Und in NRW haben Günter B. (LaVo NRW) und [Zitat Holger Linz]“ein paar weitere Hurrafusionisten einen Antrag für den Landesparteitag geschrieben, in dem es vor Marxzitaten nur so wimmelte. Sogar sauber mit Quellenangabe. [Zitatende]
Wer mag dieser „Marxist“ Günter B. wohl gewesen sein??? Viele Namensähnlichkeiten gibt es kaum. Die Weichen in NRW wurden 2006 bereits gestellt, sich Kaderformationen alter Prägung anzunähern, was sich heute ganz offensichtlich so darstellt, wenn man sich an das Geschwätz der „in toto“ – Dame, die heute zwangläufigerweise stellvertretende Landtagspräsidentin ist, und die Herner „Lehrerin“ erinnert, die den Bundesnachrichtendienst in die Nähe der STASI rückte.
Sagels Streitschrift zum 1. Entwurf für ein Grundsatz-Programm der Partei DIE LINKE – wie bereits gesagt, in allen Ehren, aber zwischen Theorie und Praxis besteht in der Partei ein Unterschied, der himmelweit ist!
Es wird immer noch von oben nach unten durchdelegiert, und seine Kritik in dieser Hinsicht ist eher eine fromme Vision; denn dabei bleibt eine gemässigte demokratische Basis immer noch auf der Strecke, die „basisdemokratisch“ aus der Partei gemobbt wird, indem gerade in NRW agit-prop-mässig alles Post-Reaktionär-Linke bewegt wird, was nur eben geht, wobei besonders Mitglieder der SL (Sozialistische Linke) Akteure, Partizipanten und Wasserträger gleichemassen sind. Die Zustände in WAF, Herne, Kleve, Rhein-Sieg-Kreis und vielen anderen Kreisveränden sprechen eine deutliche Sprache. Und im Saarland und in RLP ist es ähnlich, wenngleich auf dem Landesparteitag am kommenden Wochenende in RLP endlich einmal das leidige Thema der strikten Trennung von Amt und Mandat angepackt werden soll.
Sagels „Schrei nach Führung!„ wird als Echo verhallen. Und Papier ist geduldig, wobei ich ihm vielleicht Unrecht tue in seiner hehren Absicht, der Partei auf den Weg und die Sprünge zu helfen. Dieser Weg muss allerdings ein Stück zurückführen, weil irgendwann eine falsche Abzweigung genommen wurde. Das müssen auch PDS-Kader-verhaftete Genossinnen und Genossen endlich verifizieren. Sonst wird aus der 5. Partei wirklich eine 5. Kolonne. Und bevor Hegemoniebestrebungen ausserhalb kritisiert werden, sollte man den Hegemon in der eigenen Partei suchen und endlich in die Wüste schicken.
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Grafikquelle : Rüdiger Sagel