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RENTENANGST

Schokolade und …

Erstellt von Redaktion am Samstag 15. Januar 2011

… Elfenbeinküste

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cd/Beach_at_Tereso_Hotel_Grand-Bassam.jpg

Nachfolgend ein dringender Appell von AVAAZ, wie weitere Ausein- andersetzungen zwischen dem abgewählten Präsidenten Laurent Gbabgo und der rechtmässigen Regierung verhindert werden könnten.

Die Elfenbeinküste steht kurz vor einem Krieg. Das Land befindet sich in der Gewalt eines brutalen Staatsführers, der seines Amtes enthoben wurde und sich dennoch an die Macht klammert. Wenn Kakaounternehmen ihm seine Einnahmen streichen, dann wäre er nicht imstande, seine Soldaten zu bezahlen, und zur Niederlegung seines Amtes gezwungen. Klicken Sie hier und senden Sie eine dringende Botschaft an die Geschäftsführer von Schokoladenunternehmen mit der Forderung, sich für Demokratie und Frieden einzusetzen:

 

Die Elfenbeinküste, auch bekannt als die “Perle Westafrikas”, steht kurz vor einem Krieg — und Schokoladenunternehmen könnten eine Schlüsselrolle in dem Kampf gegen das Blutvergießen spielen.

Trotz seiner Wahlniederlage im November und geballtem, internationalen Druck und Sanktionen zur Amtsenthebung, hält Laurent Gbabgo an seiner Macht fest indem er eine brutale Armee finanziert, die Hunderte von Oppositionsanhängern ermordet hat. Einnahmen und Zölle aus dem Kakaoabsatz, der größten Exportware des Landes, ermöglichen es Gbagbo, seine Armee zu finanzieren. Wenn Schokoladenunternehmen ihm umgehend und öffentlich die Geschäftsbeziehungen verweigern, werden seine Einnahmen versiegen — und ohne die Unterstützung seiner Armee könnte er zu der Niederlegung seines Amtes gezwungen sein.

Die Situation könnte sich innerhalb weniger Tage zu einem wahrhaftigen Krieg zuspitzen. Deswegen rufen wir alle Schokoladenliebhaber auf dieser Welt dazu auf, beliebte Hersteller, wie zum Beispiel Nestlé, M&M/Mars und Hershey’s mit Nachrichten zu überfluten, in denen diese dazu aufgefordert werden, den Handel mit Gbabgo unmittelbar zu unterlassen und stattdessen Geschäftsbeziehungen mit der rechtsmäßigen Regierung einzugehen. Klicken Sie hier, um eine direkte Botschaft an die führenden Unternehmen zu senden — und wir werden bekanntgeben, welche Firmen ihre Finanzbeziehungen zu Gbagbo eingestellt haben:

https://secure.avaaz.org/de/ivory_coast_chocolate/?vl

Alle regionalen, afrikanischen und internationalen Institutionen erkennen Alassane Ouattara als den Sieger der Wahlen im November an, und somit als den rechtsmäßigen Präsidenten der Elfenbeinküste. Gbagbo verweigert es jedoch, sein Amt niederzulegen, trotz der Androhung eines militärischen Eingriffs. Über 200 Ivorer sind bereits getötet worden und 25.000 sind in Anrainerstaaten geflüchtet, während Fernseh-und Radiostationen, die Gbagbo unterstützen, zur Gewalt gegen UN-Friedenstruppen anstacheln und die Befürchtung aufkommen lassen, dass Gbagbos Anhänger weitreichende Kampagnen der Brutalität verfolgen könnten. Das Risiko einer Eskalationsspirale bis hin zu einem Bürgerkrieg zeichnet sich drohend ab und gefährdet die Stabilität in der Region.

Ouattara, der legitime Wahlsieger, tut indes alles was in seiner Macht steht, um den Frieden zu fördern, und hat sich dazu bereit erklärt, Minister aus dem Kabinett Gbagbos in seine Regierung aufzunehmen. Gbagbo besteht jedoch auf dem Präsidentenamt. Millionen von Ivorern haben durch die Teilnahme an den demokratischen Wahlen und durch das Ausüben ihres Wahlrechts ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Sich Gbagbo zu beugen,würde lediglich die Straflosigkeit und sein gewaltsames Vorgehen belohnen — und somit die Verlierer anderer Wahlen in Afrika dazu ermutigen, ebenfalls die Macht an sich zu reißen, wie wir es kürzlich in Kenia und Simbabwe beobachten konnten.

Die Elfenbeinküste liefert knapp 40% des weltweiten Kakaoangebots — weshalb die besagten Unternehmen zu diesem heiklen Zeitpunkt richtig kalkulieren müssen. Wir wissen, dass sie auf ihre Kunden hören — Nestlé bezieht seit einer massiven Greenpeace – Kampagne zur Rettung des Regenwaldes kein Palmöl aus Indonesien mehr.

Die Zentralbank Westafrikanischer Staaten hat Gbagbo ihre Dienstleistungen verweigert — und wenn die Kakaoindustrie ihm die finanzielle Unterstützung seiner Armee verwehrt, wird er womöglich kapitulieren müssen. Unternehmen stärken schon seit langem direkt oder indirekt Gbagbos missbräuchliches Regime, oft durch dubiose Finanzgeschäfte. Drei nationale Kakaoinstitutionen haben zwischen 2002 und 2003 mehr als 20,3 Millionen Dollar für die Finanzierung der Kriegsanstrengungen gezahlt, als einige der gravierendsten Morde und Menschenrechtsverletzungen stattfanden.

Die zunehmende Druckausübung der internationalen Gemeinschaft ist ausschlaggebend. Jedoch könnten Kakaounternehmen zu diesem kritischen Zeitpunkt eine Schlüsselrolle bei dem Sturz von Gbagbos unrechtsmäßigem Regime spielen, wenn sie umgehend handeln. Klicken Sie hier, um eine Botschaft zu senden — wenn wir zahlenmäßig stark genug sind und die Unternehmen dazu auffordern, die Beziehungen zu Gbagbo und seiner Armee einzustellen, dann können wir verhindern, dass die Elfenbeinküste in den Abgrund stürzt.

https://secure.avaaz.org/de/ivory_coast_chocolate/?vl

Die Welt hat sich für gerechte Wahlen und den Kampf gegen Straflosigkeit in der Elfenbeinküste stark gemacht. Nun hängt die Zukunft des Landes am seidenen Faden. Wenn wir jetzt handeln und den demokratischen Ivorern zur Seite stehen, dann können wir Hoffnung spenden auf eine friedliche Einigung.

Hoffnungsvoll,

Stephanie, Benjamin, Alice, Graziela, Maria Paz and das ganze Avaaz- Team

P.S. Der Geschäftsführer von Nestlé, Paul Bulcke, wird Ende Januar Co-Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums in Davos sein. Wenn 200.000 von uns Nachrichten senden, dann werden wir ihm unseren Aufruf an die Kakaounternehmen direkt überreichen. Mehr Informationen:

Neue Gefechte erschüttern die Elfenbeinküste – Der Spiegel, 12. Januar 2011:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,739224,00.html

Gbagbo droht mit „Bürgerkrieg“ – FAZ 14 Januar 2011:
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E0175E933215F4FDBB21389E24EAA436B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

„Gbagbo zeigt seinen wahren Charakter“ – Presseschau Deutsche Welle, 14. Januar 2011:
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6375125,00.html

Mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr bringt die Bohne dem Staatshaushalt ein – Euronews, 3 Januar 2011:
http://de.euronews.net/2011/01/03/das-gold-der-elfenbeinkueste-kakaoexport-in-gefahr/

Schweizer Firmen zwischen den Fronten – Tages Anzeiger, 13 Januar 2011:
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Schweizer-Firmen-zwischen-den-Fronten/story/20365542

Nestlé lenkt nach Greenpeace-Kritik ein – Die Zeit, 18. März 2010
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-03/nestle-regenwald

Aufrüstung dank Kakao – Wie der Kakaoumsatz den Bürgerkrieg antreibt – TAZ, 2006
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/01/20/a0137

Kinderarbeit: Der ARD-Film „Schmutzige Schokolade“ zeigt, wie das Geschäft der skrupellosen Menschenhändler funktioniert – und welche Schuld Industrie und Verbraucher tragen – Der Spiegel, 6. Oktober 2010
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,721491,00.html

Schmutzige Schokolade, ARD, Oktober 2010 (Hier können Sie sich den Film in der ARD-Mediathek ansehen):
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5555724


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Source Flickr
Author Zak Le Mesager

 

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