Sachsen – ein Schulterblick
Erstellt von DL-Redaktion am Montag 1. September 2014
Sachsen – ein Schulterblick
Vorläufiges Wahl Endergebnis zum Landtag 2014
Name | Sitze | Stimmen (Zweitstimme) | Anteil (Zweitstimme) | Stimmen (Erststimme) | Anteil (Erststimme) |
CDU | 59 | 645344 | 39,4 % | 646666 | 39,7 % |
DIE LINKE | 27 | 309568 | 18,9 % | 341780 | 21,0 % |
SPD | 18 | 202370 | 12,4 % | 215659 | 13,2 % |
FDP | 0 | 61847 | 3,8 % | 66343 | 4,1 % |
GRÜNE | 8 | 93852 | 5,7 % | 102610 | 6,3 % |
NPD | 0 | 81060 | 4,95 % | 83705 | 5,1 % |
Tierschutzpartei | 0 | 18620 | 1,1 % | 0 | 0,0 % |
PIRATEN | 0 | 18160 | 1,1 % | 25941 | 1,6 % |
BüSo | 0 | 3346 | 0,2 % | 5868 | 0,4 % |
DSU | 0 | 2472 | 0,2 % | 251 | 0,0 % |
AfD | 14 | 159547 | 9,7 % | 105017 | 6,4 % |
pro Deutschland | 0 | 3162 | 0,2 % | 0 | 0,0 % |
FREIE WÄHLER | 0 | 26396 | 1,6 % | 32383 | 2,0 % |
Die PARTEI | 0 | 11620 | 0,7 % | 3004 | 0,2 % |
Sonstige | 0 | 0,0 % | 1065 | 0,0 % |
Anzahl | Anteil | |
Wahlberechtigte | 3375734 | |
Wähler | 1659645 | 49,2 % |
Gültig | 1637364 | 98,7 % |
Ungültig | 22281 | 1,3 % |
.
Nun haben wir das Ergebnis der Landtagswahlen aus Sachsen und fast alle daran Beteiligten werden sich als Sieger feiern lassen um sich dann wieder für die nächsten fünf Jahre weich gepolstert zurückzulehnen. Es hat ja gepasst, sie können so weitermachen wie zuvor. Dabei waren nur noch 49, 2 % der Wähler an den Urnen erschienen. Die Mehrzahl nutzte wohl die auf dem Foto abgebildete Urne, oder zog es vor zu Hause zu bleiben da sie scheinbar der Überzeugung sind, dass die Parteien so wieso genau das machen was das Volk an und für sich nicht möchte.
.Ist es nicht schon mehr als ein Alarmzeichen wenn besonders den etablierten Parteien die Wähler in Scharen davon laufen? Seid vielen Jahren übrigens schon! Die SPD und CDU haben sich Mitglieder mäßig halbiert und andere Parteien vermögen es nicht daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen.
Zeigen nicht die Wählerwanderungen mehr als deutlich dass die Unterschiede zwischen den Parteien immer weniger für den Wähler sichtbar sind. Unterschiede zwischen Links und Rechts sind selbst für politisch sehr Interessierte kaum noch sichtbar und diese Tatsache lässt alle völlig gleichgültig.
Laut herausgegebenen Statistiken wechselten alleine, um hier den optisch krassesten Widerspruch aufzuzeigen, 2000 vormals LINKE Wähler zur NPD und 15.000 zur AfD. Diese wechselten ganz sicher nicht da von dort die Angebote lukrativer erschienen sondern entschieden sich für eine andere Partei da sie es satt waren, sich weiterhin leere Versprechungen und Forderungen anzuhören. Es ergibt auch wenig Sinn Parteien zu wählen welche die Parlamente mit Nieten besetzen, welche dem Einfluss der Wählenden entzogen sind.
Besonders auffällig ist es in der LINKEN die fast schon panische Angst vor der AfD zu sehen. Wenn sich Kipping wie folgt äußert:: „Stanislaw Tillich sollte jetzt klarstellen, dass er keine Sondierungsgespräche mit der AfD führen wird“ , zeugt dieses von wenig Selbstbewusstsein in die eigene Stärke. Gilt doch noch immer der Satz: „Bin ich zu schwach, wirst Du so stark“. Und einen Wechsel welcher niemand möchte, kann sich auch niemand verweigern. Ein Wechsel wird mit Siegern gemacht und auch DIE LINKE gehörte zu den Wahlverlierern. Bei allen letzten Wahlen.
Typisch ebenfalls dass heute alle sofort wieder von „Los“ auf die nächsten Wahlen in Thüringen springen. Ein allzu durchsichtiges Ablenkungsmanöver um weitere abwanderungswillige Wähler an der langen Leine zu halten und vom eigenen Versagen abzulenken?
Die fanatischen Parteianhänger müssten eigentlich verstehen das den Bürgern die Parteien letztendlich ziemlich gleichgültig gegenüber stehen. Entscheidend sind keine Versprechungen oder Forderungen sondern sichtbare Ergebnisse -für die Bürger und nicht für sich selbst. Dazu braucht es bei den Politikern die gleiche Leistungsbreitschaft wie sie von jedem Bürger tagtäglich eingefordert wird.
Vollkommen unpassend ist es das Fell des Bären zu verteilen, bevor er erlegt ist. Darum siegt erst mal schön – in Thüringen wo die LINKE von den Bürgern vielleicht besser verstanden wird als in Sachsen?
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Fotoquelle: Wikipedia – Urheber User:Mattes
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Montag 1. September 2014 um 18:19
http://www.mdr.de/mdr-info/kommi-sltw100.html
auch eine Meinung
Montag 1. September 2014 um 19:22
Jetzt haben die christlichen Schönredner wieder Hochkonjunktur.
Die CDU kann auf ihre Muttis und Omas bauen.
Montag 1. September 2014 um 20:05
Facebook
Caren Lay
12 Std. ·
Die NPD fliegt mit 4,95% der Stimmen nun doch aus dem Sächsischen Landtag. Was für ein guter Morgen!
http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-989128.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.de/
Demnächst, so hoffe, ich auch DIE LINKE.
Montag 1. September 2014 um 20:07
Ach Gottchen…. Nazis und Halbnazis
Der Montag war dann der Auswertung der Landtagswahl in Sachsen vorbehalten. Da ich ja drei Tage in Sachsen Wahlkampf gemacht habe, war ich auf diese Auswertung ganz besonders gespannt. Ich freue mich nicht über dieses Wahlergebnis und für mich ist das Ergebnis meiner Partei bei dieser Wahl sekundär. Das hat nichts mit mangelndem Respekt vor den Wahlkämpfer/innen und Genossen/innen zu tun, im Gegenteil. Wenn die Wahlbeteiligung unter 50% liegt und Nazis und Halbnazis um die 15% bekommen, dann ist die parlamentarische Demokratie in Gefahr. Mich beschäftigt, wie Menschen für die parlamentarische Demokratie zurückgewonnen werden können und welchen Beitrag meine Partei dafür leisten könnte.
http://blog.wawzyniak.de/parteivorstandssitzung-ii3/
Montag 1. September 2014 um 20:40
…. „Marktradikale“ ist schon schlimm genug. Da braucht man nicht mit der „Nazikeule“ kommen …..
Dienstag 2. September 2014 um 7:13
Es drängt sich einem immer mehr der Eindruck auf, dass Die Linke nicht anderes kennt als die „Nazikeule“ (leider) und ihre populistischen Forderungen!
Dienstag 2. September 2014 um 9:15
Zur Erinnerung einmal folgende Zahlen:
Wählersaldo der Linken bei Landtagswahlen:
Bremen (2011) – 8.523
Mecklenburg-Vorpommern (2011) – 11.725
Berlin (2011) – 14.135
Saarland (2012) – 36.052
Schleswig-Holstein(2012) – 65.864
Nordrhein-Westfalen (2012) -241.199
Niedersachsen (2013) -131.146
Bayern (2013) -104.267
Hessen (2013) + 22.414 (gleichz. Bundestag)
Sachsen (2014) – 60.791
Dienstag 2. September 2014 um 11:17
Wäre die Linke so toll, wie sie sich immer darstellt, hätte sie bei der Sachsen-Wahl über 20 Prozent kommen müssen.
Auch im Osten scheint so langsam bei den Bürgerinnen und Bürger anzukommen, dass vieles der Linken unrealistisch ist.