Saarland ohne Opposition
Erstellt von DL-Redaktion am Montag 27. November 2017
Die Saar-Linke nach ihrem Landesparteitag
Astrid Schramm – ohne Kopf gekommen und auch Ohne gegangen.
Nicht das Erste und nicht das letzte Opfer des machtgeilen Oskar Lafontaine.
Da wird allerhand geschrieben heute, über den Linken Landesparteitag aus Völklingen im Saarland, nur auf den Punkt will es niemand bringen und wenn der SR schreibt „Lafontaine wollte sich die Reise“, von Silwingen nach Völklingen ersparen, um sich „die gegenseitigen Anschuldigungen nicht anzuhören. Auch die interne Schlammschlacht in den vergangenen Monaten dürften ihm endgültig klar gemacht haben, dass mit der Linken an der Saar in ihrem jetzigen Zustand kein Staat mehr zu machen ist“.
Wahlunterstützungen wurden in der Linken schon immer gerne angenommen, nicht nur an der Saar. Noch 2013 wussten wir über 80 Busfahrer zu berichten „Neue Busfahrer auf linker Spur?“ ! Und im Jahre 2008 waren es sogar 200. Die Streitereien gibt es seit mehr als zehn Jahre, und die Streitenden wurden vom Dirigenten Lafontaine immer als Querulanten abgetan. Einer direkten Auseinandersetzung ging er immer gerne aus dem Weg, So war es auch nicht das erste Mal dass es ihm an den sprichwörtliche Arsch in der linken Hose fehlte als es darum ging seine Leute vor Ort zu positionieren. Auch seinen ganz persönlichen Streit gegen die SPD brachte er als Erschwerniszulage mit in dieser neuen Partei ein. Es ist müssig hier nun alle SEINE Leute aus den letzten Jahren namentlich aufzuzählen.
Genau gesehen sind in der Linken viel zu viele ehemalige SPDler aus der dritten oder vierten Reihe gewechselt , deren einziges Ziel es war einen besseren persönlichen Lebensstandard zu erreichen. Das ist auch heute noch so, denn allzu VIELE erschienen erst nachdem die Kärnerarbeit geleistet war. Diese alten Starter sind überwiegend heute nicht mehr dabei und geben auch bei Wahlen mit Sicherheit nicht der Linken ihre Stimme. Magere 10 % in heutiger Situation spricht für vieles. Die meisten sehen heute die AfD als neuen Hoffnungsschimmer. DL – Red. IE
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Was für ein Landesparteitag? Was für eine Opposition? Welch ein Trauerspiel?
Während bundesweit, sprich in Berlin, um eine neue Regierung gerungen wird, muss das Saarland – soviel steht seit dem Wochenende fest – bis auf Weiteres ohne eine funktionierende Opposition auskommen. Sowohl die Linke als auch die AfD scheiden derzeit als ernst zu nehmende politische Akteure aus, beide Parteien sind und bleiben in erster Linie mit sich selbst beschäftigt.
Das jedenfalls, was sich am zurückliegenden Wochenende in Völklingen bei den Linken abgespielt hat, spottet jeder Beschreibung und ist selbst für langjährige Beobachter kaum noch nachvollziehbar. Konkrete Inhalte spielen dabei keine Rolle, stattdessen geht es ausschließlich um persönliche Animositäten, gegenseitige Vorwürfe und organisatorische Defizite, die ihresgleichen suchen. Der neue Landesvorsitzende Jochen Flackus steht insofern vor einer Herkulesaufgabe, will er den totalen Zusammenbruch seiner Partei noch verhindern.
Innerhalb der Saar-Linken läuft momentan so gut wie nichts mehr in die richtige Richtung. Ein Beleg dafür ist der Rechenschaftsbericht, den die bisherige Landesvorsitzende Astrid Schramm am Samstag vor den Delegierten abgab. Danach gibt es offenbar seit Jahren manipulierte Mitgliederlisten, sie werden von verschiedenen Personen geführt, es gibt unterschiedliche Adressen, doppelt geführte Namen und Postanschriften oder aber überhaupt keine Kontaktdaten, oder anders ausgedrückt: Die Partei weiß derzeit nicht wirklich, wie viele Mitglieder sie hat und wer rechtmäßig dazu gehört und wer nicht.
Das Gleiche gilt für die Finanzen. Der Kassenprüfer sprach wortwörtlich von „grauseligen Verhältnissen“. In fast allen Ortsvereinen und Kreisverbänden gebe es keine ordentliche Kassenführung, es fehlten überall Quittungen, Protokolle und schriftliche Nachweise; Mitgliedsbeiträge werden demnach häufig nicht eingetrieben beziehungsweise nicht ordnungsgemäß verbucht.
Zusammengefasst: Hinter den Kulissen herrscht offenbar das blanke Chaos. Die Kassenprüfer empfahlen daraufhin, dem Landesvorstand die Entlastung zu verweigern, doch der Landesparteitag tat genau das Gegenteil. Wie kann so etwas sein? In jedem Sport- oder Gesangsverein wäre so etwas unvorstellbar. Nicht so jedoch bei den saarländischen Linken.
Quelle : SR >>>>> weiterlesen
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Wirklich so Kopflos : Astrid Schramm
Grafikquelle : Screenshot DL / privat – Saarbrücker-Zeitung – Foto: Becker&Bredel
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Landesparteitag in Völklingen
Ein beschwerlicher Neuanfang der Linken
Bis nach Völklingen ging nicht
Von Daniel Kirch
Der neue Landesvorsitzende Jochen Flackus will die Partei einen. Doch die Gräben zwischen den beiden Lagern sind immer noch tief. Der neue Landesvorsitzende Jochen Flackus will die Partei einen. Doch die Gräben zwischen den beiden Lagern sind immer noch tief.
Selbst führende Genossen können vieles, was in der saarländischen Linken abläuft, nur noch mit Galgenhumor ertragen. Und so fragt einer von ihnen vor Beginn des Parteitages in der Völklinger Hans-Netzer-Halle den Reporter: „Haben Sie genügend Popcorn dabei?“ Die folgenden Stunden, das muss man der Partei lassen, sind ebenso unterhaltsam wie ein Kinofilm. Einer über zerrüttete Familienverhältnisse und den Versuch, sich zusammenzuraufen.
Der erste Höhepunkt ist der Auftritt von Astrid Schramm. Die Landesvorsitzende tritt nicht mehr an, weil sie mit ihren Rivalen Thomas Lutze (Bundestagsabgeordneter und Schatzmeister) und Andreas Neumann (Landesgeschäftsführer) nicht länger zusammenarbeiten will.
Vor dem Abtritt kommt erst die Abrechnung. Schramm ist nervös, sie klammert sich an ihr Manuskript. Der Landesverband befinde sich „wohl in der größten Krise seines Bestehens“, sagt sie. Schramm greift Neumann und Lutze frontal an, sie wird dafür stellenweise niedergebrüllt. Haarklein schildert sie den Prozess der Zerrüttung. „Der Umgang und der Umgangston in diesem Vorstand sind inzwischen nur noch unterirdisch.“ Es geht vor allem um die Mitgliederdatenbank. Die, sagt Schramm, sei in einem katastrophalen Zustand. „Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob wirklich alle, die in dieser Mitgliederdatenbank geführt sind, tatsächlich und wissentlich Mitglieder unserer Partei sind.“ Die Vorwürfe, dass Lutze und Neumann die Aufstellung der Liste für die Bundestagswahl manipuliert haben, müssten aufgeklärt werden, „dann muss es Konsequenzen geben“, so Schramm.
Quelle : Saarbrücker-Zeitung >>>>> weiterlesen
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Grafikquelle :
Mann an der Führleine
Wikipedia – Author Leemclaughlin
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Das sind im übrigen Schauspieler welche sich dort präsentieren.
Montag 27. November 2017 um 13:19
Sie haben es noch nie beherrscht und werden es nie beherrschen.
Montag 27. November 2017 um 18:44
Konsequenzen auch für den Berater von Schramm, der am 07. Mai 2017 „blind und taub“ war.
Dienstag 28. November 2017 um 8:53
Zitat: „Der Landesverband befinde sich „wohl in der größten Krise seines Bestehens“, sagt sie.“ (Schramm).
Ich sage: Der Landesverband befindet sich auf einem guten Weg, denn die gewählten Vertreter im Landesvorstand werden nichts unversucht lassen, die von Schramm & Co. aufgerissenen Gräben wieder zuzuschütten!!!
Dienstag 28. November 2017 um 9:58
„Der Landesverband befinde sich „wohl in der größten Krise seines Bestehens“, sagt sie.“ (Schramm).
Und wer hat ihn dorthin geführt? Schramm kann sich hier nicht aus der Verantwortung ziehen. Die Krise ist auf der einen Seite das Ergebnis von Unfähigkeit, auf der anderen Seite das Ergebnis einer aktiven Politik der Spaltung.
Dienstag 28. November 2017 um 10:20
1. Die ehemalige Landesvorsitzende hat am Samstag die ihr obliegenden Loyalitätspflichten in besonderes schwerem Maße verletzt und den Genossen Neumann u. Lutze einen Ansehensverlust zugefügt, der besonders schwer wiegt, weil sie den Rechenschaftsbericht für ihren persönlichen Rachefeldzug gegen die Vorgenannten missbraucht hat.
Absolut niveaulos.
2. von Daniel Kirch
Zitat Kirch: Der neue Landesvorsitzende Jochen Flackus will die Partei einen. Doch die Gräben zwischen den beiden Lagern sind immer noch tief.
Wenn Herr Kirch glaubt, dass sich die beiden „Lagern“ nach der Wahl von Jochen Flackus direkt um den Hals fallen, hat er seinen Beruf verfehlt. Herr Kirch lebt in einer Traumwelt.
Was in vier Jahren (seit Schramm das Ruder übernommen hat) aufgerissen wurde, lässt sich nicht direkt durch eine Neuwahl des Landesvorstandes rückgängig machen.
Die Delegierten haben ein Zeichen gesetzt. Die Basis wird das wohlwollend zur Kenntnis nehmen!
Dienstag 28. November 2017 um 14:44
Mit einem Delegierten-System wollte Schramm sich ein Denkmal setzen, um sich noch beliebter beim „Gott Oskar“ zu machen. Krachend gescheitert. Nun ja, jetzt kann MdL und stellv Fraktionsvorsitzende im Landtag des Saarlandes Schramm das tun, was sie am besten kann…
Dienstag 28. November 2017 um 15:33
# 5 Das war der krönende Abschluss ihres Wirkens als Landesvorsitzende. Da hat sie noch einmal richtig gezeigt, was sie nicht kann (nahezu alles, was es gebraucht hätte, um den Job gut zu machen) und was sie nicht hat (Format) und warum und wie sie den LV dorthin gebracht hat, wo er sich am Ende seiner Amtszeit am Samstag befand.
Alles in allem blamabel, blamabel. Und der Linken Saar großen Schaden zugefügt.
Dienstag 28. November 2017 um 20:42
»Schramm sollte sich an Rumpelstilzchen ein Beispiel nehmen.«
Mittwoch 29. November 2017 um 20:10
Der Rechenschaftsbericht der ehemaligen Landesvorsitzenden setzt dem ganzen die Krone auf! Auch die Argumentation ihres Beraters. Wir können alle froh sein, dass wir die beiden los sind.
Mittwoch 29. November 2017 um 23:53
„Wir können alle froh sein, dass wir die beiden los sind.“ Ein Déjà-vu: ich höre Linsler und Oskar reden…
Wir können vielleicht froh sein daß die beiden nicht mehr im Landesvorstand sind – aber los????? Ich hatte gehofft daß das in dieser Partei vorbei ist.
Über viele hier wurde das Gleiche gesagt – zwar von Idioten, aber das ist noch lange kein Grund sich des selben Tons zu bemächtigen! Es wurde am Samstag ein kleiner Sieg errungen – bitte nicht jetzt schon kaputt reden.
Donnerstag 30. November 2017 um 9:23
#10
Der „Sieg“ geht völlig in Ordnung. Was nicht in Ordnung ist, dass bis auf wenige Delegierten für die Entlastung des Landesvorstandes gestimmt haben.