Erstellt von Redaktion am Montag 31. Mai 2021
Parteiaustritt von Lafontaine und Schramm
Diktatoren waren selten beliebt
Wegen »innerparteilicher Schlammschlacht«
Kurz vor ihrem Landesparteitag eskaliert bei der Linken im Saarland ein innerparteilicher Machtkampf. Der Vorstand will Fraktionschef Lafontaine loswerden – doch der bereitet seinerseits das Aus eines Konkurrenten vor.
Der saarländische Landesvorstand der Linkspartei fordert nach monatelangen parteiinternen Querelen seinen Fraktionsvorsitzenden Oskar Lafontaine zum Parteiaustritt auf. Auch die Landtagsabgeordnete Astrid Schramm solle gehen, beide müssten ihre Mandate zurückzugeben, schreibt der Landesvorstand in einer Mitteilung.
In der Saar-Linken stehen sich zwei unversöhnliche Lager gegenüber. Eine Gruppe schart sich um Landtagsfraktionschef Lafontaine, eine andere um den Linken-Landesvorsitzenden Thomas Lutze.
Lafontaine wie Schramm seien die »treibenden Kräfte in der seit Jahren betriebenen innerparteilichen Schlammschlacht« und würden dem Ansehen der Linken schaden, schreibt nun das Lutze-Lager. Die Mandatsabgabe sei daher eine »Frage des Anstands« – es brauche wieder Geschlossenheit statt »Neuanfang«.
Kampfabstimmung befürchtet
Ganz langsam geht’s Treppab
Die Anhängerinnen und Anhänger um Lutze reagieren damit auf eine Äußerung Lafontaines. Dieser hatte vergangene Woche seinerseits Lutze aufgefordert, auf eine erneute Kandidatur auf Platz eins der Landesliste für die Bundestagswahl zu verzichten – und den 27-jährigen Dennis Lander als eigenen Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl in Stellung gebracht.
Eigentlich will sich Lutze auf den Posten bewerben. Auf der Landesmitgliederversammlung am Sonntag wird es nun wohl zu einer Kampfabstimmung zwischen Lutze und Lander kommen.
Quelle : Der Spiegel >>>>> weiterlesen
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Grafikquellen :
Oben — Oskar Lafontaine (Die Linke) beim Wahlabend zur Landtagswahl im Saarland
Erstellt am Montag 31. Mai 2021 um 12:10 und abgelegt unter P. DIE LINKE, Positionen, Saarland, Schicksale.
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Montag 31. Mai 2021 um 19:00
Längst fällig
Donnerstag 3. Juni 2021 um 7:07
Der Mandatsträgerabgaben-„Räuber“ sollte sich unverzüglich aus der Politik zurück ziehen.
Es ist zum Schreien, dass die Medien über dieses parteischädigende Verhalten kein Wort verlieren.
Mir bleibt nur zu sagen, das Motto von Lafontaine, Lander und Schramm ist es, den Landesvorstand und seinen Landesvorsitzenden verächtlich zu machen nach dem schon aus dem alten Rom bekannten politischen Rhetorikertricks: audacter calumniare,semper aliquid haeret (immerzu kühnlich verleumden, irgend etwas bleibt allemal hängen)