DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Saar Gutsherr Linsler

Erstellt von Redaktion am Montag 7. März 2011

Linsler und die peinliche Debatte im ND

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/WeihnachtsmorgenSLSGph.jpg

Ist es Naivität was ein Rolf Linsler in die Debatte im „Neuen Deutschland“ zum Besten gibt? Interessante Einblicke in sein Denken und seine Motivation bringt es einem aufmerksamen Leser allemal. Besonders bemerkenswert ist hier seine auffällige Nähe zur SPD und der immer wiederholte Satzungs -Vergleich mit anderen Parteien.

War die Linke nicht gegründet worden um alles anders, ja besser zu machen als in den andere Parteien ?

Wenn er denn die Satzung der Linken immer wieder mit der von anderen Parteien vergleicht, sollte man Linsler schon die Frage stellen warum er überhaupt der Linken beigetreten ist ? Er hatte doch angeblich in der SPD genau das gehabt was er nun in der Linken einführen möchte.

In Wahrheit wird er das „Links“ sein aber nicht verstanden haben, da er ansonsten das Linken unterlassen würde. Linkes Gedankengut hat sich schon immer grundsätzlich von allen Anderen unterschieden. Die SPD ist nie von einem linken Flügel kontrolliert worden, dafür ist diese Partei immer viel zu konservativ und in ihren Traditionen  verwurzelt  geblieben. Dieses war besonders  immer dann nicht mehr zu verbergen, wenn diese Partei in einer  Regierung Verantwortung zu tragen hatte. Besonders unter Helmut Schmidt und Schröder stand die Partei weit mehr rechts als eine Merkel ihre Partei heute verkauft.

Linsler hat es  wohl nie verstanden und es scheinbar auch nie realisiert warum Politik in diesem Land  heute immer weniger von der Bevölkerung akzeptiert wird. Er hat nicht begriffen das der Konservatismus mehr über einen Familien ähnlichen  Zusammenhalt als über die Debatte ihre politische Gestaltung sucht. Geht dieser familiäre Zusammenhalt in den anderen Parteien zurück zerfallen sie, was zur Zeit deutlich sichtbar ist. Eine Linke Partei kann nur über die Debatte wachsen, ansonsten wird sie zerbrechen.

Links ist der in die Zukunft gerichtete kritische Individualist und nicht der in weichen Sesseln sitzende und gut versorgte Büro-oder Beamten-Angestellte welcher nur darauf bedacht ist seine erreichten Pfründe zu verteidigen. Ehemaligen SPD- und Gewerkschafts- Obrigkeiten waren den Umgang  mit  einer überwiegend ruhigen Basismitgliedschaft gewohnt welche glaubte sich durch einen monatlichen Obulus ihre Scheinwelt erhalten zu können. So ganz nach dem Motto: „Die Oben werden es schon richten“. Linsler und Co. kommen mit der Tatsache nicht zurecht das echte Linke die Debatten pflegen und vorziehen. Dass ist mit ihrer ihnen gewohnten Führungsstrategie nicht vereinbar.

Der Respekt für Obrigkeiten sowie das Buckeln und der bevorzugte Umgang mit Eliten sind dem Linken Gedankengut eher fremd.

Für sich sprechend ist im besonderen der Vergleich Linslers mit einem Ehepaar. Das ist purer Konservatismus, alte SPD Schule wo der Älteste den Weg vorgibt und alle Familienmitglieder hinterher hecheln. Die Argumentation, welche der Bundesvorsitzenden Halina Wawzyniak oder Dietmar Bartsch ein Problem mit der Satzung unterstellt, lenkt in der Realität nur von der eigenen Unfähigkeit ab Menschen entsprechend führen und mitnehmen zu können. Sollte sich die Linke in eine SPD umwandeln lassen, wird sie im gleichen Moment als Partei überflüssig werden.

Und genau damit ist das wesentliche Problem vieler ehemaliger SPD Mitglieder angesprochen. Man möchte es denen einmal richtig zeigen und träumt den Traum einer Vereinigung mit der SPD unter den eigenen Fittichen als eine Art der Revanche.

Der Ausdruck des Stalinismus ist im Übrigen nicht innerparteilich kreiert worden, sondern er wurde von außen, der Presse, in die Debatte eingebracht.  So wird linker Führungsstil im Saarland von der Presse und der Bevölkerung gesehen. Ein Parteivorstand wird immer als eine Vertretung der Mitglieder gewählt und es ist seine vordringlichste Aufgabe auf die unterschiedlichsten Strömungen vermittelnd einzuwirken. Es ist nicht seine Aufgabe anderen Denkweisen  Zeugnisse der Unverträglichkeit auszustellen. Herbert Wehner wurde einst der Zuchtmeister der SPD genannt und genau diese Position scheinen einige Genossen auch in der Partei die Linke einführen zu wollen.  Sollte das gar Grundlage einer neuen sozialistischen Idee sein?

Auch scheint bei dieser Satzungs – Debatte immer nur an Parteiinterne Auseinandersetzungen gedacht zu werden. Das über allem in dieser Republik ein Grundgesetz steht welches einem jeden Bürger ausdrücklich die Freiheit einräumt über seinen Verteidiger vor Gericht frei entscheiden zu können, wird hier von Linsler geflissentlich übersehen.

Hier geht es zur Debatte im „Neuen Deutschland

IE

————————————————————————————–

Grafikquelle  :  Heiligmorgen, Stand DIE LINKE., Gruppenphoto in Saarlouis

10 Kommentare zu “Saar Gutsherr Linsler”

  1. Ex-Saarländer sagt:

    die Empörungswelle über Linsler’s Führungsstil ist seit Jahren groß – ausgenommen seine Anhänger.

    Die Tätigkeit des Landesvorstandes ist öffentlich und transparent zu gestalten.
    Davon ist der Landesverband Saar unter der Führung von Linsler mit seinen Marionetten weit entfernt.

    Für Linsler wird es Zeit zu gehen, bevor er nur verbrannte Erde zurück lässt.

  2. Obelix sagt:

    die SPD hat Linsler nicht hochkommen lassen, das wird schon tiefere Gründe gehabt haben

    Wer nach 35-jähriger SPD-Zugehörigkeit sein Parteibuch abgibt, hat dies vermutlich nicht umsonst getan.

    Oskar weiß halt eben wie man Mäuse fängt

  3. ichbins sagt:

    Genausowenig wie gewählte Volksvertreter IHR Volk vertreten vertreten diese gewählten in Amt und Würden gekommenen ihre Mitglieder. Beiden gemein: Erst mal in Amt und Mandat vergessen sie wo sie herkommen, ihre Wurzeln und wer sie in den Sattel gehoben hat und vor Allem wofür sie eigentlich da sind und gewählt wurden…

  4. Jano sagt:

    Habe gerade den Text im „Neuen Deutschland“ gelesen. Mir stehen die Nackenhaare zu Berge.
    Begreift man im Saarland nicht, was die Satzung der Linken aussagt. Sie ist doch eindeutig genug geschrieben. Warum verstößt man dann immer und immer noch einmal dagegen?
    Warum kann man nicht eine richtige und vernünftige innerparteiliche Diskussion führen, um überhaupt zu vermeiden, dass sich Mitglieder an eine Schiedskommission wenden müssen, deren Interesse nur darin besteht, irgendwelche suspekte Urteile zu fällen. Man sollte sie lesen und auf die Realität beziehen, dann versteht man es. Eine Schiedskommsission ist nicht dazu da, zu richten, sondern vorerst zu schlichten.
    Wer mit unbequemen Mitgliedern nicht klar kommt, der sollte mal über seinen Führungsstil nachdenken.
    Linsler sollte sich mal erklären, mit vieviel Mitgliedern, die im Saarland aus der Partei ausgetreten sind, weil sie es nicht mehr ertragen haben, er Gespräche geführt hat? Mit wievielen Mitgliedern, die keinen Beitrag mehr zahlten, wurde persönlich gesprochen?
    Nein, weg mit denen.

    Es ist ja nicht nur das Problem der Schiedsverfahren, es ist das Problem der absoluten Ausgrenzung anders Denkender, oder derer, die vieles durchsschauen und ein Riesenproblem der Kommunikatiion.

    Die Schuld auf das kleine Mitglied abwälzen, billig.

    Jede Firma ist so gut, wie ihr Chef.

    Macht doch im Saarland die Linke endlich so flott, dass jeder Bürger ins Erstaunen kommt. Man sieht nix und hört nix zu politischen Themen, die alle interessieren.

    Klar, die Macher sind fast alle ausgetreten.

  5. Kallenborn Gilbert sagt:

    Linsler = 68 % Man.

    Rolf Linsler erhielt die für einen echten Parteiführer zum Rücktritt,aber nicht zum Antritt,erbärmlichen 68 % bei seiner Wahl
    und anstelle die Ursache der Probleme an der Saar anzugehen,die in ihm selber und seinem dumm-autoritären Führungsstil liegen
    (Lafontaine ist auch autoritär-aber nicht dumm)beseitigt er nicht die Probleme,sondern die Kritiker.

    Das hervorstechendste Beispiel war wohl der Bruch der Bundessatzung der Linken am 14.11.2010 den die BSchK,auch mit meiner bescheidenden Mithilfe,schon am 15.2.2011 im Blitzverfahren wieder total aufhob und damit die Saar-Linke als DDR Anhänger der falschen Politik entlarvte.

    Linsler wird abgewählt werden und der von Oskar herangzogene Nachfolger Bierbaum hat schon die Startlöcher gegraben.
    Nur: Der hat überhaupt keine Hausmacht an der Saar,im Ergebnis wird die Saar-Linke aus eigener Schuld zur FDP Größe schrumpfen.

    Wait and see.Kassandra,me.
    Gilbert Kallenborn GV Wallerfangen 9.3.2011

  6. Dieter Carstensen sagt:

    In vier Jahren stellt sich in den westlichen Bundesländern nicht mehr die Frage, was Die Linke noch so macht, sie wird dann aus fast allen Landtagen verschwunden sein.

    Mir doch egal, wie die sich jetzt gegenseitig zerfleischen, wenn es ihnen Spass macht, ihren Untergang noch zu beschleunigen …

  7. Dieter Carstensen sagt:

    Nachtrag: Nach nahezu allen Wahlumfragen hat Die Linke bei der Frage „Was würden sie wählen, wenn nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?“ seit Oktober von 11% auf 8% abgebaut, also mehr als ein Viertel ihrer potentiellen Wählerschaft verloren.

    Das hindert diese Chaostruppe aber nicht daran, sich weiter fast ausschließlich mit sich selbst zu beschäftigen, als gäbe es nichts Wichtigeres zu tun, wie das Beispiel Saarland beweist und Demokratisch-Links dankenswerterweise ausführlich dokumentiert.

    Ich kann diese Die Linke beim besten Willen nicht mehr ernst nehmen.

    Anspruch und Wirklichkeit klaffen einfach zu weit auseinander.

    Nach den Landtagswahlen am in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wird Die Linke auf das ihr zustehende Maß zurecht gestutzt sein, da bin ich mir absolut sicher.

    Ihr Hauptproblem wird sein, dass ihre ehemaligen WählerInnen garnicht wählen gehen und das wird ihr Untergang.

    Ich halte jede Wette, dass es so kommen wird und werde diesen Kommentar speichern und nach den Wahlen, am 28. März, noch einmal bei Demokratisch-Links zur Erinnerung einstellen, mit einer passenden Analyse, als Teil eines Artikels zu den Wahlen.

  8. Kallenborn Gilbert sagt:

    Ich widerspreche Dieter Carstensen

    -obwohl mir am 26.3.2010 durch den MdB Thomas Lutze mein Wahlrecht genommen wurde,obwohl ich am 30.10.2010 Rede-und Wahlverbot durch die Kumpanei MdL Schumacher /Rolf Linsler erhielt,obwohl ich am 19.2.2011 aus der Partei ausgeschlossen wurde:
    Obwohl die hier mit Schaaren von Helfershelfern -total sinnlos -seit Jahr und Tag den DDR-Feind Nr.1 beseitigen wollen -am Anfang stand ich allein mit „Das ist DDR-System,was die hier installieren…Ach Gilbert,du übertreibst…Heute wird das BUNDESWEIT so gesehen. das Schlagwort STALINISMUS DURCH DIE HINTERTÜRE ist aus der politischen Debatte der BRD nicht mehr wegzudenken-
    und das stammt vom Genossen Dietmar Bartsch .
    Deutschland braucht eine Linke. Links von der SPD, aber nicht rechts von der SED-nur so sieht das leider z.Zt. aus.“Selbstzerfleischen“ ist der Ausdruck von jemand, der ein Fertigprodukt erwartet, die „Selbstzerfleischung“ der Linken ist mir lieber wie die dumm-dämliche Gutsherrn/Raubrittervergötterung des Plagiator-Betrügers von und zu und hinten und unten Guttenberg. Es ist eine Selbstfindung der polit-brutalen Art. Wieso brutal? Die Grünen haben keine Analyse bis tief in die Folterzellen der Stasi und der DDR zu betreiben, sie sind die Nachfolger von Niemanden, aber die Linke wird die DDR nicht los- und deren immer noch-Liebhaber.
    Das Beispiel Saarland beweist: von hier kam ein Honnecker, von hier kommt-ist!-ein Lafontaine „mit sich selbst beschäftigen..“??? Wäre es nur so.
    Dies hiesse,Selbstkritik üben. Und das können die (noch)nicht. Es sind blanke Machtkämpfe,die hier toben,aber auch in diesen entwickeln sich politische Denker und NEUE Führer. Die alten haben versagt. Chaos? Wir sollten dankbar sein, daß wir Chaos dürfen. Die Demokratie selber ist das
    organisierte geistige Chaos von vielen, niemals immer zusammentreffenden Gedanken und Strömungen. Ich stimme aber Dieter Carstensen hier zu-das sieht Scheisse aus. Das kommt nicht gut rüber. Das schreckt Wähler ab. Nur „Diese Linke“ gibt es nicht. Sie ist im Wandel.
    Der Ostwind kommt. Das ist meine Hoffnung, die, die den DDR-Terror erlebt und überlebt haben, sie wollen ihn nicht mehr.

    Die alten ex-SPDler, die Postenjäger (warum gab Rolf Linsler sein SPD-Parteibuch nach 35 Jahren ab? Weil Lafontaine ihm die Saar-Führung zusagte) in der Linken werden den Wandel nicht packen, noch wollen, sie wurden gutbezahlt an Schaltstellen der Macht installiert. Der arrogantem, der überschlaue Westen, der „Wessie“-auch ich-muss und werde von den Genossen im Osten lernen.
    Denn die, das sah ich schon bei meinem 4 Wochen in Greifswald/Mecklenburg-Vorpommern, die haben DAS HERZ DAS UNS FEHLT.

  9. Dieter Carstensen sagt:

    Lieber Gilbert,

    an die Bibel angelehnt formuliert könnte man sagen:

    „…und aus dem Chaos sprach

    eine Stimme zu mir:
    “Lächle und sei froh, es
    könnte schlimmer kommen!”

    …und ich lächelte und war froh,
    und es kam schlimmer!“

    Viel Spass weiterhin in der Die Linke …

    M.f.G.

    DC

  10. Kallenborn Gilbert sagt:

    Bibel?
    Da kenne ich mich aus.Habe sie in Israel studiert ,d.h. da kennt man keine „Bibel“ sonder:THORA.
    Aber die Stelle:

    „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr,als daß ein Reicher in den Himmel kommt“

    könnten wir umwandeln in:

    „Eher wird Guttenberg ein echter Doktor,als daß ein Millionärssozialist mit Luxusvilla ein unangefochtener Linkenführer bleibt“

    Oh.Der war gut.Der muss bundesweit publiziert werden.Gruß aus Wallerfangen,da steht auch die Villa…

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>