Rudi Dutschke
Erstellt von Gast-Autor am Montag 11. April 2011
Erinnerung an die 68 ger – „Rudi Dutschke
Heute jährte sich das Attentat auf Rudi Dutschke zum 43. Mal. Am 11. April 1968 schoss der junge Hilfsarbeiter Josef Bachmann vor dem SDS-Büro am West-Berliner Kurfürstendamm dreimal auf Rudi Dutschke. Er traf zweimal in den Kopf und einmal in die linke Schulter. Dutschke erlitt dabei lebensgefährliche Gehirnverletzungen und überlebte dieses Attentat nur knapp aufgrund einer mehrstündigen Operation.
Viele Studenten machten die Springerpresse für das Attentat verantwortlich, da diese zuvor monatelang gegen Dutschke und die demonstrierenden Studenten agitiert hatte. Bild schrieb z. B. am 7. Februar 1968: [Zitat] „Man darf auch nicht die ganze Dreckarbeit der Polizei und ihren Wasserwerfern überlassen.“ Nüchtern betrachtet war diese meinungsmache der Aufruf zur „Selbstjustiz“ kranker Hirne, was allerdings Bild nicht weiter scherte.
Bild rief bereits Tage vor dem Attentat zum „Ergreifen“ der „Rädelsführer“ auf. Bei den daraus erwachsenen Ausschreitungen wurden das Gebäude des Springerverlags in Berlin angegriffen und Zeitungs-Auslieferungsfahrzeuge angezündet.
Bild heute unterscheidet sich um nichts von Bild damals. Ausser dass die Wortwahl von Bild sich opportunistisch dem neoliberalen Zeitgeist bestens angepasst hat. Brandstifter bleiben eben Brandstifter, und Bild bleibt Bild.
DIE LINKE hat Rudi scheinbar vergessen; aber die haben möglicherweise mit sich selber genug zu tun!
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Grafikquelle : Rudi Dutschke