DEMOKRATISCH – LINKS

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RENTENANGST

Rettung durch Kipping ?

Erstellt von Redaktion am Sonntag 15. April 2012

Lafontaine wird wohl nicht für Verlierer Zeit haben

File:OskarLafontaine 2005.jpg

Ach ja, so sieht sein Goldzahn aus ?

Es ist offensichtlich das Vorhaben der LINKEN Meinungsmacher eine klare Entscheidung über die neue Parteispitze bis nach den Landtagswahlen in NRW und Schleswig-Holstein zu verschieben. Man möchte damit unbedingt die Tür für eine Entscheidung von Lafontaine offenhalten, welcher sich erst nach den Wahlen erklären wird. Fakt scheint zu sein: Er wird sich nicht an die Spitze von Wahlverlierer setzen.

Langsam regt sich aber Widerstand gegen diese Entscheidung und die Landevorsitzenden aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen melden erste Widersprüche an. Sie vertreten die Meinung das der Wähler vor den Wahlen das Recht habe zu Wissen, wer anschließend die Richtung innerhalb der Partei vorgibt. Vielleicht möchten sie damit auch indirekt ein Vorpreschen des kalkulierenden Lafontaine verhindern?

Recht haben die als „Reformer“ Titulierten in der Partei sicher in der Annahme das nur mutige Personalentscheidungen die Partei noch vor den ansonsten sicheren Untergang retten kann. Auf Welt-online erschien dieser Tage ein sehr treffender Artikel in dem die LINKE als verknöcherte Lobby-Partei von Verlieren aus der Gesellschaft bezeichnet wird.

Dabei kommt es nicht von ungefähr wenn nun wieder verstärkt in der Presse über die Zukunft  einer Partei spekuliert wird welcher es scheinbar schwer fällt sich mit den in der Gesellschaft auftretenden Fragen entscheidend auseinander zu setzen. Ausweichen vor klaren Entscheidungen war von jeher ein willkommener Anlass für die Presse zu wilden Spekulationen.

Zurückkommend auf den erwähnten Artikel kann man dem schreibenden Journalisten nur ein Kompliment aussprechen für seine guten Kenntnisse über die Linkspartei. Genau so wird die Partei von der Bevölkerung beurteilt und dementsprechend sehen auch die Wahlergebnisse aus. Alles andere wäre hier Schönfärberei. Er, der Journalist muss entweder selber einmal Mitglied gewesen sein oder sich sehr intensiv auf „Demokratisch-Links“ kundig gemacht haben, denn aus dem eigenen Erleben heraus weiß man immer am besten zu berichten. Das ist Authentisch. Hier der Artikel:

Katja Kipping ist die letzte Hoffnung der Linken

Gesine Lötzsch wurde so richtig berühmt mit ihren blumigen Einlassungen über die Wege zum Kommunismus, welche die Vorsitzende der Linkspartei zu finden sich anschickte. Nun ist sie diese Woche abgetreten und hinterlässt eine Partei, die personell und inhaltlich derart desorientiert wirkt, dass die Ratlosigkeit auf der Suche nach ihren alten Utopien nur die geringste zu sein scheint.

Als Gesine Lötzsch auf dem Kongress einer Stasi-verseuchten Zeitung zwischen Exterroristinnen und Altstalinisten einen Versuch ins Grundsätzliche wagte, blamierte sie nicht nur die eigene Partei, sondern das linke Denken selbst. Gesine Lötzschs bemerkenswerte Stellungnahme fand in der Morgue der Ideengeschichte statt – zwischen Verlierern und Verbitterten, die dem Ende des Kalten Kriegs nachtrauerten.

Das war vor gut einem Jahr, und seither ist die Lage der Linken eher schlechter geworden. Nur mehr in Brandenburg, von jeder Menge unappetitlicher Stasi-Skandale erschüttert, haben die Linken Regierungsverantwortung. Ansonsten wird die Rechtsnachfolgerin der SED nur wahrnehmbar, wenn es um skandalöse Äußerungen gegen Israel, für Assad oder um die Rechtfertigung der Mauer geht.

Traditionell autoritätshörige Partei

Quelle: Welt-Online >>>>> weiterlesen

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Source Own work
Author Gunther Hißler

9 Kommentare zu “Rettung durch Kipping ?”

  1. Gilbert Kallenborn sagt:

    Jung, mutig, keine Lafontaine-Abnickerin, keine DDR-Anbeterin, keine verkleidete Rosa-Kluxembuerg mit Villenbesitzer – Lover.

    I like Katja Kipping; schaut euch mal ihre Bundestagsreden auf U-Tube an.Erstklassig. Links. Top Frau.

  2. Walter sagt:

    Springer, die „Welt“ und vor allem Poschardt sind nun wirklich die Allerletzten, die geeignet wären, der Linken gute Ratschläge zu geben. Aber das wollen sie ja auch nicht. Am Ende es Welt-Artikels steht, was das Ziel der Linken sein sollte: sich selbst überflüssig zu machen. Und zwar am Besten vielleicht dadurch, dass sie mit der SPD eine Agenda 2020 verabschiedet. Gazprom-Schröder hat ja schon sowas Ähnliches gefordert. Man kann diskutieren, ob Kipping eine geeignete Kandidatin ist, aber sicher nicht auf der Grundlage dieses Artikels. An ihrer Stelle wäre mir dieses Lob jedenfalls ziemlich peinlich.

    Denn Poschardt ist ein ausgemachter Neoliberaler.
    „Vor der Bundestagswahl 2005 löste sein Wahlaufruf für die FDP eine feuilletonistische Debatte aus: Die mehrheitlich eher links orientierte Subkultur sollte Poschardt zufolge eine CDU/CSU/FDP-Regierung unter Merkel und Westerwelle als neues, revolutionäres Projekt begreifen.“ (wikipedia)

    „Ulf Poschardt ist die Paris Hilton des deutschen Journalismus, ein selbsternannter Leistungsträger einer selbsternannten Elite. Leider ist Poschardts Inkompetenz ähnlich ausgeprägt wie sein Ego.“ (Jens Berger in http://www.spiegelfechter.com/wordpress/520/ulfs-welt) Lesenswerter Artikel. Steuern für Reiche sind böse. Und die Steinmeier-SPD hält er für „Sozialistisch“. 🙂

    Über die Piraten hat er auch was zu sagen. Das ist aber nicht weiter lesenswert.
    „Naives Schmalspur-Programm analoger Biederkeit
    Sie erobern die Landesparlamente in der Geschwindigkeit eines Mausklicks. Doch hinter der digitalen Fassade der Piraten lauert eine Parlamentsverachtung. Die Schonung dieser Dilettanten ist fatal.“
    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13947532/Naives-Schmalspur-Programm-analoger-Biederkeit.html

  3. Jens-Uwe Habedank sagt:

    Jede Wette, der KE wird eine Katja Kipping als Bundesvorsitzende verhindern…?

  4. Ingo Engbert sagt:

    # 2
    Es ist vollkommen uninteressant, was Poschardt ist. Es geht einzig um seine Aussage über die Linke. Jens Berger war nie Mitglied der Partei und seine Aussage in diesen Zusammenhang ist vollkommen unwichtig. Auf diesem Blog liegen mehr als 2500 Artikel und rund 8000 Kommentare aus dem ganzen Land. 99 % der Kommentatoren und Schreiber waren einmal oder sind noch Mitglieder der Linken und persönlich bekannt. Sie wissen besser als alle Anderen über Interna aus der Linken zu berichten.
    Müßte es nicht richtiger bei dir heißen: Eine Hand welche mich füttert, beiße ich nicht?

  5. Waldschrat sagt:

    Viele Menschen sind enttäuscht von der Politik. Seine Meinung bildet sich der mündige Bürger ohne die Berichterstattungen von Poschardt.

  6. Walter sagt:

    #4

    „Jens Berger war nie Mitglied der Partei und seine Aussage in diesen Zusammenhang ist vollkommen unwichtig.“
    Poschardt war auch nie Mitglied der Partei. Inwiefern ist seine Aussage in diesem Zusammenhang denn wichtig? Poschardt kann zu einer Diskussion über die Linke ebenso viel Sinnvolles beitragen wie Westerwelle oder Dobrindt. Nämlich gar nichts.

    „Müßte es nicht richtiger bei dir heißen: Eine Hand welche mich füttert, beiße ich nicht?“
    Na klar. Erst gestern war ich wieder in Luxemburg und habe eine Aktentasche voller Zaster in mein Depot gebracht. 🙂

  7. Lolli sagt:

    Es wäre eine Schandtat, wenn man der Katja Kipping die Chance verwehren oder vernichten würde, sich in der Partei weiter zu entwickeln. Die Dummbraddler sollten endlich mal die Klappe halten. Denn keiner von denen ist in der Lage, so politisch zu agieren, wie Kipping. Das Gequassel (ob sie kann oder nicht kann oder ihr Rock zu kurz oder lang sei…) ist hier nicht angebracht.

  8. emschergenosse sagt:

    #4
    naja, dieser Poschardt war und ist auch nicht Mitglied der Partei DIE LINKE.
    Und der Spiegelfechter Jens Berger ist auch nicht das non plus ultra, auch wenn er jetzt bei den Nachdenkseiten schreiben darf.
    Die Analyse von Poschardt trifft den Kern der Sache. Man möchte fast glauben, dass der Lafontaine ihm einiges gesteckt hat – grins… – DL könnte ihn als Gastautor beschäftigen, den Poschardt. Wo Poschardt allerdings völlig falsch liegt, ist sein einleitender Satz; die Linke ist ganz sicher keine verknöcherte Lobby-Partei der Verlierer dieser Gesellschaft.

    DL ist meiner Meinung nach der kompetenteste Blog hinsichtlich dieser Partei. Und das ist wahr: Alle Schreiber und fast alle Kommentatoren sind Insider gewesen oder sind es noch.

  9. Gilbert Kallenborn sagt:

    Schon bezeichnend,wie hier bislang mehr über Poschardt geredet wird-denn über Kipping.
    Wenn die DDR-Betonköpfe und Neostalinistien nach Lehrbuch Desinformation ausweichen wollen, schreien sie direkt; „Springer-Presse ,Springer -Presse!“
    Dann lasst uns alle in Zukunft nur noch „Neues Deutschland „lesen, das DDR-Blatt mit verjüngten Herausgebern
    Als ich ich Lafontaine-Wahl, die Pappschachtelwahl mit Diebstahl aller Wahlunterlagen anfocht, am 24.3.201o war am 28.3.2010 der MdB Thomas Lutze, zu Stelle und erklärte den verdutzten Wallerfanger Wählern -es war Vorstandwahl -Gilbert Kallenborn müsse von der Wahl ausgeschlossen werden“—weil er Oskar anghegriffen hat, und das stand in der bürgerlichen Presse, die Rudi Dutschke erschossen hat…“ Gut gebraddelt, Stasi-Boy. Einmal stand es nicht Dutschke-relativ in BILD-sondern in der heimischen harmlosen Nichtleuteerschiesser „Saarbrücker Zeitung „, the day after aber, genau wie hier im Fall Kipping, wird vom Kern abgelenkt, der Botschaft -indem man den Boten in den Brunnen wirft. Das sind genau die alten DDR-Methoden der Desinformation. Extra Abteilung des MfS. Meine Echtzeiterfahrung mit dem Stasi-Ableger Lutze zeigt auch, wie das WIRKT. In meinem Fall war es vollkommen rechts – und satzungswidrig einem Mitglied, nur weil es von seinem Recht der Wahlanfechtung Gebrauch machte und der SZ-Reporter (Werres)sowieso bei der Pappschachtelwahl anwesend war deswegen das Wahlrecht (!) zu verweigern. Das Landgericht Saarbrücken erklärte den Lutze Akt für RECHTSWIDRIG. Aber die verunsicherten Genossen stimmten 12: 13 ab. Und ich wurde von der Wahl ausgeschlossen.
    Genau da sehe ich die Wiederkehr. Alles kommentieren -nur die Kipping nicht.
    Aber Springer. Springer ist tot. Schon bemerkt? Der hat ein Netzwerk hinterlassen, klar. Die Stasi auch.
    Kipping macht den Mund auf, wo Bartsch taktiert und die Wähler sind der Taktierer müde, es zählt das offene klare Wort; nicht das Lauern auf den nächsten Bundesparteitag und der Postenschacher via SMS und EMail .

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