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Reporter ohne Grenzen

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 2. Januar 2019

Journalisten im Visier der organisierten Kriminalität

Journalisten leben gefährlich, wenn sie über das organisierte Verbrechen recherchieren. Diese Bedrohungslage hat RoG in einem globalen Report untersucht. Seit Anfang 2017 wurden mehr als 30 Medienschaffende von Verbrechersyndikaten getötet. Bei mindestens fünf weiteren Mordversuchen kamen die Täter oder Auftraggeber aus dem kriminellen Milieu. Weltweit sind Drohungen und tätliche Übergriffe an der Tagesordnung.

In Lateinamerika sind Journalisten besonders gefährdet, wenn sie sich mit Drogenkartellen anlegen: 2018 wurden in Brasilien, Kolumbien und Mexiko zehn Medienarbeiter deswegen getötet. Über Verbindungen zwischen Drogenbaronen und staatlichen Amtsträgern zu recherchieren kommt in diesen Ländern quasi einem Todesurteil gleich.

Im August 2017 wurde der Journalist Cándido Ríos Vázquez, der dem lokalen Drogenschmuggel nachging, in der mexikanischen Stadt Hueyapan vor einem Supermarkt erschossen. Im März 2018 wurden die ecuadorianischen Journalisten Javier Ortega und Paul Rivas sowie ihr Fahrer während Recherchen nahe der kolumbianischen Grenze entführt und ermordet. Die Täter gehören zur Gruppe Frente Oliver Sinisterra, die seit ihrer Abspaltung von der Farc verstärkt im Drogenhandel tätig ist.

In Lateinamerika, Afrika und Asien sind kriminelle Organisationen in die illegale Ausbeutung natürlicher Ressourcen wie Mineralien, Holz, Erdöl und Sand verwickelt. Im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh wurde im März 2018 der Journalist Sandeep Sharma von einem Muldenkipper überfahren. Er hatte über die Sand-Mafia und deren Verbindungen zum lokalen Polizeichef recherchiert.

Quelle        :       Le Monde diplomatique            >>>>>          weiterlesen

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Grafikquellen      :

Oben      —       Wahlplakat der EFP im Bundestagswahlkampf 1972

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Unten       —           La Familia – la vida loca

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