Rentenpolitik und Demografie
Erstellt von Redaktion am Dienstag 27. August 2013
Rentenpolitik muss Demografie beachten
Griechland – ein schöner Platz für Rentner –
mit einem Almosen von Merkel aber nicht möglich
BDH: „Beitragssenkungen schaffen nur konjunkturelles Strohfeuer“
Pressemitteilung:
Bonn, 26. August 2013 – Die stabile Konjunktur eröffnet nach Ansicht des BDH Bundesverband Rehabilitation eine gute Gelegenheit, der älteren Generation den dringend notwendigen wirtschaftlichen Spielraum zu verschaffen und über die Rentendämpfungsfaktoren zu verhandeln. „Spätestens nach der Bundestagswahl muss klar sein, wohin die Reise geht. Die öffentlichen Kassen sind keine Sparschweine, hier kann die Politik aktiv in die ökonomischen Verteilungsprozesse eingreifen und wenigsten einen kleinen Teil der sozialen Schieflage der jüngsten Vergangenheit wieder gutmachen. Wir raten zu einer schrittweisen Abschmelzung der Rentendämpfungsfaktoren, um endlich den Kampf gegen die Altersarmut aufzunehmen“ fordert die Bundesvorsitzende des Sozialverbandes, Ilse Müller.
Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im ersten Halbjahr zusammengenommen einen Überschuss von 8,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen Anteil von 0,6 Prozent und schafft neuen politischen Handlungsspielraum. Selbst im unsicheren europäischen Umfeld kann sich die deutsche Wirtschaft mit einem stabilen Wachstum von 0,7 Prozent im 2. Quartal behaupten. Es sei höchste Zeit, dieses neue wirtschaftliche Potenzial zwischen den gesellschaftlichen Gruppen sozial gerecht zu verteilen, wie Ilse Müller unterstreicht: „Der Überschuss der öffentlichen Haushalte gehört zum Großteil der älteren Generation, die seit Jahren mit sinkendem Rentenniveau und einer Abkopplung ihrer Kaufkraft von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung einen großen Beitrag zur Stabilisierung der Sozialversicherung geleistet hat und einen erheblichen Blutzoll für unsere Gemeinschaft geleistet hat.“
Die Senkung des Beitrags zur gesetzlichen Rentenversicherung auf 18,9 Prozent passe ebenso wenig in die Zeit wie die kolportierte Senkung auf 18,4 Prozent im kommenden Jahr. Es sei höchste Zeit, Antworten auf die demografische Entwicklung unserer Bevölkerung zu finden, da der Rentenversicherung eine Zerreißprobe drohe. Beitragssenkungen seien in diesem Zusammenhang absolut kontraproduktiv und bestenfalls ein konjunkturelles Strohfeuer, so Müller.
— Ende der Pressemitteilung —
Über den BDH Bundesverband Rehabilitation
Der BDH ist die größte deutsche Fachorganisation auf dem Gebiet der Rehabilitation von neurologischen Patienten. Weiterhin bietet der BDH rechtliche Beratung und professionelle Vertretung vor Behörden und den Instanzen der Sozialgerichtsbarkeit sowie ehrenamtliche soziale Betreuung an. Die stationäre neurologische Rehabilitation nimmt einen wichtigen Stellenwert innerhalb des Leistungsangebotes des BDH ein, um Menschen nach einem Unfall oder sonstiger neurologischer und geriatrischer Krankheit Unterstützung auf dem Weg zurück ins Leben zu bieten. Der BDH hat in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der neurologischen Rehabilitation Pionierarbeit geleistet und Einrichtungen gegründet, die bis heute Maßstäbe setzen und von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen, den Berufsgenossenschaften, Rentenversicherungen und Versorgungsämtern sowie der Bundesanstalt für Arbeit in Anspruch genommen werden. In der Trägerschaft des BDH befinden sich heute fünf über ganz Deutschland verteilte neurologische Kliniken. Dazu kommen das Rehabilitationszentrum für Jugendliche in Vallendar und das Neurologische Therapie- und Beratungszentrum Ortenau in Offenburg. BDH Bundesverband Rehabilitation
Kontakt:
BDH Bundesleitung
V.i.S.d.P.: Ilse Müller
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tel 0228-96984-0 fax 0228-96984-99
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www.bdh-reha.de
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Grafikquelle : Küstenabschnitt im Herbst