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RENTENANGST

Rechter Schmieren-Journalismus

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 5. Oktober 2016

„Rechter Schmieren-Journalismus“:
Lafontaine rastet auf Facebook aus

Der kleine Giftzwerk stellt einmla mehr unter Beweis, mit zunehmenden Alter
nicht unbedingt klüger zu werden.

  • Oskar Lafontaine hat einen Artikel in der Berliner „Tageszeitung“ und die Presse in Allgemeinen heftig kritisiert
  • Der Artikel hat ein Interview zwischen Wagenknecht und Petry als „rechtes Konsensgespräch“ kommentiert
  • Lafontaine spricht von einer „Kampfpresse“, die die Linke und die AfD einander näher rücken wollen

Der ehemalige Parteivorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, hat nach einem Artikel in der „Tageszeitung“ die verantwortliche Journalistin und die Presse im Allgemeinen kritisiert.

In einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite teilte er gegen einen „rechten Schmieren-Journalismus“ aus, der die Partei Die Linke in die Nähe der AfD stellen wolle.

Wagenknecht und Petry lieferten sich Streitgespräch

Hintergrund ist das am Wochenende veröffentlichte Interview zwischen der Fraktionsvorsitzenden der Linken, Sahra Wagenknecht, und der Parteivorsitzenden der AfD, Frauke Petry, in der „Frankfurter Sonntagszeitung“, das die „taz“ kommentierte.

Petry hatte in dem Interview mehrmals inhaltliche Überschneidungen ihrer Partei mit der Linken betont, während Wagenknecht vehement die gegensätzlichen Positionen in der Flüchtlingspolitik und im Asylrecht hervorhob.

Die „taz“-Redakteurin Ulrike Herrmann bezeichnete das gemeinsame Interview der beiden in ihrem Artikel als „rechtes Konsensgespräch“ und unterstrich die Gemeinsamkeiten zwischen AfD und der Linken.

Lafontaine keilt gegen „neoliberale Kampfpresse“

Diesen Artikel verurteilte Lafontaine in dem Beitrag auf seiner Facebook-Seite heftig.

In dem Text von Herrmann sieht er einen weiteren Teil einer Kampagne „der neoliberalen Kampfpresse“, die versuche, die Linke in die Nähe der AfD zu rücken.

Die Redakteurin unterlasse es etwa, darauf hinzuweisen, dass „Sahra Wagenknecht diese durchsichtigen Umarmungsversuche Petrys mehrfach zurückweist, die fundamental unterschiedlichen Positionen zum Asylrecht thematisiert und Äußerungen Gaulands zur Zuwanderung als menschenverachtend bezeichnet“.

Mehr zum Thema: Lügenpresse-Vorwurf – Lafontaine: Deutsche Journalisten erhalten Befehle aus den USA

Entschieden missbilligt Lafontaine auch, dass die „taz“-Redakteurin in der Forderung Wagenknechts, den Notleidenden vor Ort zu helfen, eine gemeinsame Position zwischen AfD und Linke sehe.

„Zunächst müsste sie wissen, dass noch nie ein AfD-Politiker gefordert hat, die Hilfen für die notleidenden Menschen in den Herkunftsländern und in den angrenzenden Regionen aufzustocken“, schreibt Lafontaine, um dann nachzulegen: „Wagenknecht vertritt hier eine dezidiert linke Position.“

Lafontaine kritisiert auch Springer-Konzern

Es sei nicht der erste Versuch der Presse gewesen, die Linke und die AfD in einen Topf zu schmeißen. Als er Vorsitzender der Linken war, schreibt Lafontaine, habe der Vorstandsvorsitzende des Springer-Konzerns, Matthias Döpfner, versucht, ihm rechtes Gedankengut nachzuweisen.

Dass der Springer-Konzern und die Berliner „taz“ wahrlich keine Freunde sind, erwähnt Lafontaine in seinem Beitrag aber nicht.

„Mieser Hetzer“

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter wurde der Beitrag von Lafontaine negativ aufgenommen. Ein Nutzer sieht in den Worten des ehemaligen Vorsitzenden der Linken reine Hetze:

Schon traurig, wenn aus einem einst linken Politiker ein mieser Hetzer wird, der kritischen Journalismus diffamiert. #OskarLafontaine https://t.co/P9D40M3PJ9

— Pascal Beucker (@PascalBeucker) 3. Oktober 2016

Und nicht nur ein Nutzer meint ironisch, die Äußerungen Lafontaines würden denen der AfD-Anhänger ähneln:

Vielleicht kann jemand dem #OskarLafontaine die Nähe seiner Argumente zur AfD-„Lügenpresse“ erklären, um dann … Ach, ist zu kompliziert. https://t.co/dbnU4GEgx9

— Gero Hirschelmann (@Hirschelmann) 3. Oktober 2016

Verschwörungsoskar aus dem Saarland wittert da was. Aber ist was ganz anderes als die #AfD#Lügenpresse„. #DieLinke #Fail #OskarLafontaine https://t.co/7TFWhV1iSK

— Johannes James Zabel (@James_Zabel) 3. Oktober 2016

Quelle: Huffingtonpost >>>>> weiterlesen

http://www.huffingtonpost.de/2016/10/04/oskar-lafontaine-kritisiert-taz_n_12328058.html

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Fotoquelle: Fotoquelle : — Lafontaine: Urheber ItuCC BY-SA 3.0

 

 

3 Kommentare zu “Rechter Schmieren-Journalismus”

  1. O. Liebknecht sagt:

    naja – da Oskar wohl den Artikel auf Welt.online noch gar nicht gelesen, denn da kriegt er richtig Prügel….

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article158549287/Wie-ausgerechnet-der-rote-Oskar-einem-Linksbuendnis-im-Weg-steht.html

    Ich konnte mir absatzweit ein gewisses Grinsen nicht verkneifen! Jetzt muß Mama Hu ihre alten Kontakte reaktivieren um zu relativieren – das geht bestimmt noch weiter….

  2. Regenbogenhexe sagt:

    Oskar Lafontaine 3. Oktober um 20:17

    Rechter Schmieren-Journalismus

    Seit langem läuft in der neoliberalen Kampfpresse eine Kampagne mit dem Ziel, DIE LINKE in die Nähe der AfD zu rücken. Als ich Vorsitzender der Partei DIE LINKE war, griff der Vorstandsvorsitzende des Springer-Konzerns, Matthias Döpfner, persönlich zur Feder, um mir rechtes Gedankengut „nachzuweisen“.
    An dieser Kampagne beteiligt sich, wen wundert’s, selbstverständlich die neoliberale Taz, die wie die Grünen Kriege und Sozialabbau befürwortet. Unter der Überschrift „Ein rechtes Konsensgespräch“ kommentiert die Taz-Redakteurin Ulrike Herrmann ein Streitgespräch zwischen Sahra Wagenknecht und Frauke Petry in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS).
    Um den „Konsens“ von Wagenknecht und Petry zu beweisen, schreibt die Taz-Redakteurin: „Die AfD versucht bekanntlich zu punkten, indem sie den Zuzug von Flüchtlingen ablehnt. Auch Wagenknecht findet, dass ‚entscheidend‘ sei, ‚Menschen in Not dort zu helfen, wo sich die meisten Notleidenden ohnehin befinden: in den Herkunftsländern und in den angrenzenden Regionen.’“ Petry, so Ulrike Hermann, ist begeistert und sagt: „Damit haben Sie gerade AfD-Positionen referiert, Frau Wagenknecht.“ Dass Sahra Wagenknecht diese durchsichtigen Umarmungsversuche Petrys mehrfach zurückweist, die fundamental unterschiedlichen Positionen zum Asylrecht thematisiert und Äußerungen Gaulands zur Zuwanderung als menschenverachtend bezeichnet, ist der Taz-Redakteurin keine Erwähnung wert.
    Der Kommentar von Ulrike Herrmann zu Wagenknechts Forderung, den Noteidenden vor Ort zu helfen, entlarvt die Taz-Redakteurin auf beschämende Weise. Zunächst müsste sie wissen, dass noch nie ein AfD-Politiker gefordert hat, die Hilfen für die notleidenden Menschen in den Herkunftsländern und in den angrenzenden Regionen aufzustocken. Wagenknecht vertritt hier eine dezidiert linke Position. Der von den Grünen für das Amt des Bundespräsidenten gehandelte Schriftsteller Navid Kermani schreibt dazu: „Es ist möglich, eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik zu entwickeln, die Grenzen schützt, Lasten verteilt und den wirklich Bedürftigen Schutz gewährt, statt eine Auslese der physisch Stärkeren zu betreiben, also vorzugsweise jungen alleinstehenden Männern, weil diese die Gefahren und Strapazen der irregulären Routen am ehesten überstehen.“
    Noch deutlicher wird der SPD-Politiker und Theologe Prof. Dr. Richard Schröder: „Nach Europa gelangen nicht die Ärmsten. Denen kann notabene nur vor Ort geholfen werden. Sie können die tausende Euro, die Schlepper verlangen, gar nicht aufbringen.“
    Offensichtlich hat die Taz-Redakteurin noch nie darüber nachgedacht, dass es viel wirkungsvoller und gerechter wäre, den Hungernden in den Lagern und in den Elendsgebieten zu helfen.
    „Allein bei der Sozial- und Steuerpolitik“, behauptet die Taz-Redakteurin, „zeigen sich deutliche Differenzen.“ Dass es sich hier um den Markenkern jeder linken Politik handelt und um die entscheidende Abgrenzung zu den neoliberalen Einheitsparteien CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen, zu denen sich auch was die Sozial- und Steuerpolitik angeht die AfD gesellt, fällt der Taz-Redakteurin gar nicht auf. Da sie in den Konsens der neoliberalen Parteien eingebunden ist, wird sie auch zukünftig nicht zwischen rechts und links unterscheiden können.
    #dielinke #afd #sahrawagenknecht #flüchtlinge #flüchtlingshilfe #asyl #flüchtlingskrise #entwicklungshilfe #armut #hunger #oskar #lafontaine #oskarlafontaine #reichtumbesteuern #vermögenssteuer

  3. Richard sagt:

    »Ich kann Lafontaine nur eines vorwerfen, dass er sich nicht zu blöd war, als Kolumnist für das Wurstblatt mit den großen Buchstaben zu schreiben.«

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