RAF – Geiseln, Mord, Tod
Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 2. September 2012
War alles umsonst, Hannes Wader?
Vor 35 Jahren, am 5.September 1977, wurde der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von der RAF entführt. Mit ihm und dem ebenfalls entführten Flugzeug „Landshut“ sollten RAF-Häftlinge freigepresst werden. Der Plan misslingt. Schleyer wird erschossen, inhaftierte TerroristInnen töten sich. Vier Berichte von Nachgeborenen, wie die Geschichte der RAF bei ihnen ankommt.
Was wissen sie noch von diesen Zeiten? Haben sie etwas von den älteren Generationen erfahren, aus ihren Familien, der Schule oder aus der Gesellschaft. Besonders beachtenswert ist hier ein Satz: „Wenn meine Eltern von der RAF redeten, schwang Enttäuschung mit: Ein Haufen Egomanen, die sich selbst bald wichtiger nahmen als die Sache.“ Könne wir davon ausgehen diesen Satz bald wieder des öfteren hören zu können?
Die Lehrer sind schuld
Faschistische Lehrkräfte“ seien es gewesen, die zur kriminellen Entwicklung von Ulrike Meinhof beigetragen hätten. Das sagt ihre Biografin Jutta Ditfurth. Sie muss damit die katholische Liebfrauenschule in Oldenburg meinen, auf der Meinhof lange war. So wie ich auch.
Über unsere berühmte Ehemalige wurde allerdings an der Schule nie gesprochen, zumindest nicht, wenn ich da war. Als der Deutsche Herbst in der 11. Klasse drankam, war ich im Ausland. In der Oberstufe war die RAF dann kein Thema mehr. Und zwischen mir und meinen Eltern kam die Zeit auch nie zur Sprache. Ich fragte nicht, sie erzählten nicht. So entstand mein Bild der RAF aus Fernsehdokus, Zeitungsartikeln und dem Filmhit „Der Baader-Meinhof-Komplex“.
Kürzlich trafen sich ehemalige Mitschülerinnen der toten Terroristin zum 60. Klassentreffen in unserer Schule. Sie unterhielten sich mit Zehntklässlern über früher, es ging vor allem um Meinhof. Dass sie zur Terroristin wurde, hatte wohl mit der autoritären Erziehung damals zu tun.
Irgendwas muss sich in den vergangenen 60 Jahren aber verändert haben. Ich kenne niemanden, den meine Schule seither zum Terroristen machte. Bei mir hat es auch nicht geklappt.
Jannik Deters, 21, taz-Praktikant
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Ein Kommentar von Peter Unfried:
Macht
Die eine Frage
War alles umsonst, Hannes Wader? Am Kaffeetisch mit einem heiter-milden Sozialisten
Ab 1968 sollte alles besser werden mit Deutschland, aber der Sozialismus brach dann ja zusammen, und die Nazis sind immer noch unter uns. „War alles umsonst, Herr Wader?“ Hm, sagt Hannes Wader. „Das ist mal ’ne Frage.“ Wir trinken Kaffee. Ein paar Schritte entfernt war früher der Berliner Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße. „War alles umsonst?“, wiederholt Wader. Dann versucht er, aus einem Lied seines letzten November gestorbenen Weggefährten Franz Josef Degenhardt zu zitieren.
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[youtube biAC_lYURwM]
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Grafikquelle : Das Logo der Rote Armee Fraktion (RAF) zeigt die Buchstaben vor einem roten Stern (ähnlich dem Symbol der Roten Armee der Sowjetunion) und einer Maschinenpistole Heckler & Koch MP5. Es wird manchmal gefragt, warum die Waffe in dem Logo ein gerades Magazin hat, während die meisten heutigen Bilder der MP5 ein gebogenes Magazin zeigen. Dies liegt daran, dass die MP5 bis 1976 tatsächlich ein gerades Magazin hatte, erst danach wurde es aus technischen Gründen durch ein gebogenes ersetzt. Der Logo-Zeichner, ein junger Grafikstudent, wusste vermutlich nicht, dass diese Waffe die Standard-MP der deutschen Polizei war (und bis heute ist).
Quelle | original WMF-file from http://www.rafinfo.de/archiv/logo.php?pic=logo03.wmf, converted to SVG | ||
Urheber | Ratatosk | ||
Genehmigung (Weiternutzung dieser Datei) |
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Sonntag 2. September 2012 um 21:59
Die RAF war die einzige Gruppe der damaligen APO -Ausserparlamentarischen Opposition, wie sie sich nannten; und dann obendrein noch abgespalten davon, als bewaffnete selbsterklärte Elite, die von den Herrschenden GEFÜRCHTET wurde.
Die schwätzten nicht. Die schossen. Persönlich, eigenhändig. Der Herrschaftsapparat liess zurück schiessen. Diese Zeit kann heute kaum noch vermittelt werden, die Intensivität der Gewalt-Gegengewalt, Terror, Gegenterror.
Zu glauben, das Volk steht auf, schliesst sich ihnen an…zwecks Revolution nee,das Volk guckt Bundesliga und trinkt Bier. Draußen legten sich RAF und GSG 9 gegenseitig um. Pünktlich vor den 8-Uhr Nachrichten.
Und eine Sensation jagt die Andere…ja, Geiseln, Mord, Tod.
Heute sind die Socken von Oskar und Sarah da, um die inhaltliche Leere der Schwätzpolitiker zu überbrücken. Die Shoot-Outs wurden nach Afghanistan verlegt, aber nur ein bischen….nein, keine Flugblätter dort und nix Hungersreik bis zum Tode oder Hochsicherheitstrakt mit Schallisolation und 24-Stundenlicht, nix Stasi-Methoden, alles alles wurde wieder gut fast alles.
Montag 3. September 2012 um 7:03
[Zitat #1]Zu glauben, das Volk steht auf, schliesst sich ihnen an … – zwecks Revolution …
Ach, du lieber Gott – die Deutschen doch nicht! Sie hätten jedoch sogar den Segen des Grundgesetzes:
Artikel 20 GG
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
Ist sie das, diese Republik? Ich meine, Schröder trug das zu Grabe! Und dieser „Mutti“ konnte das nur Recht sein. Sie hat „gute Karten, weil sie es nicht war. Das „dumme Volk“ begreift allerdings nicht, dass sich die Schwarzen, Pseudo-Roten und Grünen nur noch in den jeweils drei Buchstaben unterscheiden.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
Die Staatsgewalt geht von einer kleinen von der Industrie abhängigen Politikerclique aus, geführt vom ‚Hosenanzug‘, Lobbiyisten“vereinen“ und vor allem von den internationalen Drahtziehern im Hintergrund aus – BILDERBERGER genannt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
Ist sie daran wirklich gebunden, die Rechtssprechung, wie es auf dem Papier steht? Oder ist sie mehr und mehr „gebunden“ an die asozialen Vorgaben der Politik im sozialen Bereich und an die Forderungen der Konzerne, die zudem noch mit Steuergeschenken überhäuft werden??
Revolution? Ansatzmässig vielleicht in den sogenannen „Bauernkriegen; 1848 war für die Katz und 1917 für den A…. .
Denk‘ mal drüber nach – ’ne Viertelstunde – schaffst du vielleicht! Aber vorher liest du nochmal den Absatz [4] – ganz langsam!