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Querulantin oder Kämpferin

Erstellt von Redaktion am Sonntag 12. Mai 2013

Querulantin oder Kämpferin

Datei:Inge Hannemann.jpg

Wir hatten über sie berichtet, zwei mal bereits. Am 10. 03. 13 „Eine sehr mutige Frau“ und am 21. 04. 13 „Die mutige Frau aus dem Jobcenter“ überschrieben wir die Artikeln. Frau Ingo Hannemann aus dem Jobcenter in Hamburg ist bekannt geworden in diesem Land, da sie den Mut hatte sich dem Druck von Oben entgegenzustellen. Nun ist sie von der Arbeit freigestellt. Beeindrucken tut sie das nicht.

Hier ein aktuelles Interview:

taz: Frau Hannemann, die Medien berichten über Ihre Arbeit, Sie werden bundesweit zu Vorträgen eingeladen. Genießen Sie diesen Ruhm?

Inge Hannemann: Personenkult ist nicht das, was ich will. Wir brauchen natürlich die Medien, das ist ganz wichtig. Aber es geht nicht um meine Person, sondern um die Schikanen und Willkür in den Jobcentern, und um die Not der Erwerbslosen.

Sie wurden bis auf Widerruf von ihrer Arbeit im Jobcenter freigestellt. Glauben Sie, dass Sie wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren werden?

Nein. Das Jobcenter team.arbeit.hamburg hat den Medien schon schriftlich mitgeteilt, dass eine weitere Zusammenarbeit mit mir nicht möglich ist. Mir selber wurde noch nichts gesagt.

Sie sollen durch Ihr Verhalten „Unfriede und Eskalationspotential“ in das Jobcenter hineintragen. Sind Sie eine Querulantin?

Vielleicht bin ich derzeit für das Jobcenter unangenehm. Ich berufe mich auf das Grundgesetz, das hat mit einer Querulantin eigentlich nichts zu tun. Aber wenn ich mein Ziel erreiche, soll mir diese Bezeichnung recht sein.

Wollen Sie trotz aller Kritik zurück an Ihren Arbeitsplatz?

Die soziale Arbeit mit den jungen Menschen macht mir Spaß und ich sehe Erfolge. Man hat als Arbeitsvermittlerin einen Ermessensspielraum, muss also keine Sanktionen verhängen. Außerdem will ich den Teamleitern und Kollegen zeigen, dass es auch anders geht. 90 Prozent der Termine bei mir werden von den Jugendlichen wahrgenommen, im Durchschnitt liegt die Quote bei weniger als der Hälfte. Die Jugendlichen kommen teilweise auch ohne Termin zu mir, wenn sie neue Ideen oder Fragen haben. Selbst jetzt werde ich noch angerufen und helfe bei der Suche nach Ausbildungsplätzen.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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