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Polen – Selenskyj

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 21. September 2023

Streit über Selenskyjs Äußerungen – Polen will keine Waffen mehr liefern

Das polnische Außenministerium hat am Mittwoch nach Äußerungen Selenskyjs bei der UN-Generaldebatte den ukrainischen Botschafter einbestellt. Grund sind die Spannungen wegen des polnischen Importverbots für ukrainisches Getreide. Mehr im Live-Ticker.

Zwischen Polen und der Ukraine eskaliert ein Streit wegen des polnischen Importverbots für ukrainisches Getreide: Polen will fortan keine Waffen mehr an die Ukraine liefern, sondern sich auf die Bewaffnung des eigenen Landes konzentrieren.

„Wir transferieren keine Waffen mehr an die Ukraine, weil wir uns selbst mit den modernsten Waffen ausrüsten“, sagte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Mittwoch im Sender Polsat News. Mit der Ankündigung reagierte Morawiecki auf Äußerungen von Wolodymyr Selenskyj vor den Vereinten Nationen am Dienstag zum Thema Getreideimporte.

Die EU-Kommission hatte am Freitag beschlossen, umstrittene Handelseinschränkungen für ukrainische Getreideexporte aufzuheben. Polen, Ungarn und die Slowakei wollen aber an Importverboten festhalten. In Anspielung darauf hatte Selenskyj gesagt: „Es ist alarmierend zu sehen, wie einige unserer Freunde in Europa ein politisches Theater der Solidarität spielen und einen Thriller aus dem Getreide machen.“ Diese Länder würden nur scheinbar in ihren eigenen Rollen auftreten, aber die Bühne für den Schauspieler aus Moskau vorbereiten.

Quelle:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/streit-%C3%BCber-selenskyjs-%C3%A4u%C3%9Ferungen-polen-will-keine-waffen-mehr-liefern/ar-AA1gYtGb?ocid=iehp&cvid=4fce2bab484d4e74c64b394b5281f3b7&ei=12

2 Kommentare zu “Polen – Selenskyj”

  1. K. Pfeifer sagt:

    Netzfund

    +++ So kann es kommen wenn man sich für den Nabel der Welt hält +++
    Selenskyj sagte: „Es ist alarmierend zu sehen, wie einige unserer Freunde in Europa ein politisches Theater der Solidarität spielen und einen Thriller aus dem Getreide machen.“
    (so so, ein politisches Theater nennt es der feine Herr Selenskyj wenn Getreide in Polen, Ungarn und die Slowakei zu Dumpingpreisen angeboten werden, somit die heimischen Bauern ihr Getreide nicht mehr los werden weil sie mit den Dumpingpreisen einfach nicht mithalten können und somit diese in ernste Existenznöte kommen)
    Polen, Ungarn und die Slowakei wollen aber gerade deshalb an Importverboten festhalten. Das polnische Außenministerium hat am Mittwoch nach Äußerungen Selenskyjs bei der UN-Generaldebatte den ukrainischen Botschafter einbestellt. ‼ „Wir transferieren keine Waffen mehr an die Ukraine“ ‼, sagte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Mittwoch auf die Äußerungen von Wolodymyr Selenskyj am Dienstag zum Thema Getreideimporte.
    Dazu passend wie „Faust auf Auge“: „Staaten haben keine Freunde, nur Interessen.“
    Dieses Zitat, das Charles de Gaulle zugesprochen wird, sollte man immer wieder in seine Überlegungen einbeziehen, wenn man politisches Verhalten der sog. „Freunde“ bewertet.
    Und was macht die EU …
    Die EU-Kommission hatte am Freitag beschlossen, umstrittene Handelseinschränkungen für ukrainische Getreideexporte aufzuheben. (so wundert einen nichts mehr …)
    (Quelle: https://www.welt.de/…/Ukraine-News-Streit-ueber… )
    Bundeskanzler Olaf Scholz hat Wolodymyr Selenskyj bei einem bilateralen Treffen in New York die weitere Unterstützung Deutschlands zugesichert. „Der Bundeskanzler bekräftigte die fortwährende Solidarität mit der Ukraine“
    (und ich füge noch hinzu – bis zum Szenario des eigenen Ruins)
    (Quelle: https://www.zeit.de/…/ukraine-ueberblick-ereignisse… )
    Charles de Gaulle hatte vollkommen recht dass Staaten keine Freunde, sondern nur Interessen haben. Stellt sich doch die Frage – Welche Interessen hat Deutschland in diesem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland … Welchen Nutzen, welchen Gewinn und vor allem welchen Sinn sieht man darin …
    Alleine immer wieder in die Welt lautstark hinaus zu posaunen, wie Finanzminister Lindner in Kiew und Roderich Kiesewetter, „Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen“ reicht eben einfach NICHT aus um alle Folgen für Deutschland damit zu rechtfertigen und zu erklären.
    Ach so, Sorry, ich habe dabei völlig vergessen, wir als das „willfährige Schoßhündchen“ der U$A dürfen wir ja keinerlei eigene Interessen haben – sondern haben nur dem Willen des „Großen Bruders“ in Übersee blind „vertrauen“ und zu folgen – es könnten dann ja auch uns Sanktionen treffen …

  2. IchbinnichtimKriegmitRussland sagt:

    Im westlichen Bündnis mit der Ukraine zeigen sich erste Risse. Die Eskalation zwischen der Ukraine und Polen kommt nicht von ungefähr.
    Das Undenkbare wird nun zum ersten Mal doch denkbar: Die Unterstützung der Ukraine könnte schwinden. Westliche Verbündete könnten ihre Solidarität mit Kiew einschränken. Sogar erheblich. Seit Mittwochabend ist das keine düstere Prophezeiung mehr, sondern eine reale Möglichkeit.
    Ob es nur die unglückliche Formulierung eines Spitzenpolitikers gewesen ist oder doch eine kalkulierte Provokation: Der Satz, den Polens Ministerpräsident fallen ließ, dürfte in Kiew ein mittleres Erdbeben ausgelöst haben. Morawiecki hatte in einem TV-Interview davon gesprochen, dass Polen keine Waffen mehr an das bedrängte Nachbarland liefere. Ausgerechnet Polen. War das Land zuvor doch als einer der zuverlässigsten Partner im Krieg gegen Russland aufgetreten.

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