Papst Benedikt …
Erstellt von DL-Redaktion am Mittwoch 14. April 2010
…oder Die große Täuschung.
sehr Lesenswert. Zu den aktuellen Problemen in der kath. Kirche. IE
Sexueller Missbrauch und die Geheimschreiben des Vatikan.
von Uta Ranke-Heinemann
Nicht nur in Irland und in den USA, sondern auch in kirchlichen Kindergärten, Heimen und Internaten der Bundesrepublik werden wir gegenwärtig mit einer Welle von Pädophiliefällen konfrontiert. Doch warum fast ausschließlich nur in der katholischen Kirche? Sind Protestanten weniger pädophil veranlagt als Katholiken?
Grundsätzlich gewiss nicht. Pädophilie wird von allen verantwortungsvollen Menschen aller Religionen als ein Verbrechen gegenüber Kindern scharf abgelehnt, von den evangelischen Christen genauso wie von den katholischen Christen und vom Papst. Was jedoch das in diesen Tagen gebotene Schauspiel vieler katholischer Würdenträger betrifft – etwa der irischen Bischöfe, die sich in Rom beim Papst für ihre jahrzehntelange Vertuschung tausender Pädophiliefälle „entschuldigen“ –, sind wir Zeugen einer einzigen großen Irreführung.
In der Tagesschau vom 16. Februar sah man die Bischöfe an einem großen Tisch mit dem Papst zusammensitzen und „reuig“ Rat beim Heiligen Vater suchen. Der Papst betonte die besondere Verabscheuungswürdigkeit der Pädophilie; er nannte sie ein „abscheuliches Verbrechen“ und eine „Sünde gegen Gott“. Er wolle in Kürze einen Brief an die Iren schreiben und Hilfe für die Betroffenen anregen. Die „reuigen“ Bischöfe stimmten in allem zu. Der Fernsehzuschauer hatte jedoch keineswegs den Eindruck einer ernsten Aussprache, sondern eher den eines gemütlichen Kaffeetrinkens unter Freunden, auf dem Tisch fehlte nur der Kuchen. Kurzum: Die Szene in den Nachrichten passte nicht zu einem Bußgang von sündigen Bischöfen, denen der Papst die Leviten liest.
Quelle : Blätter >>>>> Weiterlesen
Das Video von BBC : youtube
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