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Panini und Ehrensold

Erstellt von Redaktion am Freitag 2. März 2012

Panini-Album peinlicher Präsidenten

Haben wir denn wieder, oder immer noch Karneval möchte der geneigte Mitbürger fragen wenn er das laute tam, tam um Zapfenstreich und Ehrensold unseres ersten Grußonkels im Staate hört. Militärische Ehren und Ehrensold für jemanden dessen persönliche Ehre in Euro und Cent berechenbar war.

Verwunderlich ist hier einfach die Frage was der Mensch mit seinem verdienten Geld gemacht hat, wenn er sich Urlaubsreisen von seiner Schwiegermutter oder anderen Freunden sponsern lassen muss? Einige Jahre als Oppositionsführer dann als Regierungschef von Niedersachsen und keinen Cent auf der Patte?

Das erweckt glatt den Anschein dass das Leben in und um Hannover in einen entsprechenden Freundeskreis besonders aufwendig ist. Waren die Stufen in das Oberhaus der Gesellschaft vielleicht selbst für einen ehemaligen Ministerpräsidenten noch zu steil? Wie hat der Schröder das bloß geschafft, so ganz ohne Bauchlandung?

Jetzt schreiben sie alle wieder in der Presse und haben Mitleid mit einem gefallenen Präsi. Man möge ihm das doch zugestehen wovon soll der arme Mensch denn sonst leben? Wurde in einer Talkrunde doch schon angemerkt das dieser Mann selbst für die Wirtschaft kaum mehr tragbar ist. Außer vielleicht für die Easycredit Werbung! Wäre es vielleicht möglich den Hartz 4 Empfängern noch ein wenig von ihrer Ehrenleistung zu kürzen um die runden 400.000 bis 500.000 Euro jährlich für den Staatssäckel erträglich zu machen. Vielleicht heißt es bald wieder: Frau von der Leyen, übernehmen sie bitte, so wie das unter Hannoveranern üblich ist. Der Chef des für den Sold zuständigen Bundespräsidialamtes Lothar Hagebölling, war schon zu Hannoveraner Zeiten ein enger Mitarbeiter von Wulff.

84 % der BürgerInnen fordern laut Umfrage diesen Sold nicht auszuzahlen. Selbst der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas forderte den CDU-Politiker zum Verzicht auf. „Wulff sollte den Ehrensold nicht annehmen was aber schon ein wenig blauäugig erscheint, da Erfahrungsgemäß gerade ein Politiker nicht verzichten wird. Ganz im Gegenteil heißt es im Wahlkampf doch allen Ortes: Haase ma nen Euro für uns?

Da halten wir uns dann doch besser an das Sammeln von Panini Bilder welche wir dann unserem Album für den peinlichsten Präsidenten beifügen können.

Panini-Album peinlicher Präsidenten

Was soll eigentlich die Aufregung um Gauck? Man hat doch wirklich schon Schlimmeres auf diesem Posten gesehen. Nicht nur den Rabattmarkensammler aus Osnabrück, dessen zwar richtige Sätze zum Thema Integration leider vollkommen unglaubwürdig wirkten, weil er als niedersächsischer Regierungschef einen gewissen Uwe Schünemann zum Innenminister machte – einen Mann, der dadurch bekannt wurde, dass er in Deutschland geborene, aufgewachsene und integrierte Kinder gnadenlos in für sie fremde Länder wie den Kosovo oder Vietnam abschieben ließ.

Aber Wulff war nicht die erste moralische und ästhetische Herausforderung auf dem Präsidentenstuhl. In meiner Amtszeit als Bundesbürger habe ich zum Beispiel den ehemaligen SA-Mann und Wanderkameraden Karl Carstens und das Volkslieder trällernde Lockenköpfchen und Ex-NSDAP-Mitglied Walter Scheel als Staatsoberhäupter erlebt.

Und den angeblich so liberalen Richard von Weizsäcker, der bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen als Assistent seinen Vater, den Nazi-Staatssekretär Ernst von Weizsäcker verteidigte und später als Regierender Bürgermeister von Berlin seinen Kettenhund Heinrich Lummer auf die Hausbesetzer hetzte. Nur um die Spitzen des peinlichen Präsi-Eisberges zu nennen. Papa Lübke mal ganz außen vor. Und selbst den hat die Republik verkraftet – und war seitdem froh, wenn die Nachfolger wenigstens gelegentlich eine unfallfreie Rede halten konnten.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle    :    Francobollo che celebra la Panini nel 45º anniversario del prima edizione dell’album dei calciatori

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