Opium für Andersdenker
Erstellt von DL-Redaktion am Mittwoch 23. Februar 2011
Opium für Andersdenkende
Es stimmt natürlich nicht alles was in den letzten Wochen über den Kommunismus geschrieben wurde, und dieses sowohl von der Einen als auch der Anderen Seite. Jörg Sundermeier hat in seinem Kommentar recht wenn er schreibt, dass das Interesse in der Bevölkerung an den Kommunismus nicht sonderlich hoch ist und in diesem Land auch nie eine Möglichkeit erhalten wird das politische Geschick entscheidend mit zu bestimmen. Er hat aber unrecht in dem, was er über die Linke Partei schreibt, da er kaum über entsprechendes Insiderwissen verfügt, oder nur deren heile Welt kennen gelernt hat..
Richtig ist wenn er schreibt und ich zitiere: „Es gibt hierzulande nur sich selbst demontierende kommunistische Parteien, und ein paar kluge Kommunistinnen und Kommunisten, die in diesen Parteien kein Gehör finden. Diese haben Marx oder Lenin verstanden und kritisiert und verlassen sich mehr auf ihre Intelligenz als auf Parolen. Und es gibt neben ihnen Frau Lötzsch, die vom Kommunismus schwärmt, und dabei den Sozialismus der Sozialdemokratie meint.“ So ist es und das Problem ist dass Frau Lötzsch kein einfaches Mitglied, sondern als Vorsitzende auf der Suche nach kommunistischen Wegen den Sozialismus erreichen will ! Man fährt also auf der Autobahn von Hamburg nach Flensburg um auf diesen Weg nach München zu gelangen. Ja richtig, das hört sich nach einem Dr. Titel von Guttenberg oder den Bau der Stoiber Bahn in München an.
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Die Kommunisten sind nicht machtlos in der Partei die Linke. Im Gegenteil sie führen seit Gründung dieser Partei eine andauernde innerparteiliche Säuberungsaktion durch, in dem sie Demokraten zu Antikommunisten erklären und unter der Mithilfe von manipulierenden Schiedsgerichten mit Ausschlussanträge überziehen und diese so der Partei verweisen, oder sie fühlen sich so gemobbt dass sie von selber die Partei verlassen. So geschehen in NRW durch Rädelsführer wie Remmers, Blocks und Thomé; im Saarland durch Linsler, Bierbaum und Fieg um hier nur einige namentlich zu erwähnen. Auch in Bayern und Rheinland-Pfalz können wir die gleichen Vorgänge beobachten. Es geht hier um viel zu viel Geld so dass die Damen und Herren vor nichts zurückschrecken. Sie konnten sich hier einen Lebenstraum erfüllen was ihnen durch eine DKP oder MLDP Mitgliedschaft niemals gelungen wäre.
Die Leidtragenden sind auch hier wieder die Randgruppen der Gesellschaft welche sich in ihrer Verzweiflung dieser Partei angeschlossen oder ihre Stimmen bei den Wahlen gegeben haben. Um in dieser Gesellschaft zu einer gestaltenden politischen Kraft zu wachsen werden schon an die 20% der Wählerstimmen benötigt.Diese werden sie unter den Mantel des Kommunismus auch in 50 Jahren nicht zusammenbekommen.
Auf den Punkt brachte dieses Ulrich Maurer nach der Hamburg Wahl in dem er seine Freude mit folgenden Ausspruch zum Ausdruck brachte und ich zitiere aus der Welt: „Ihr habt uns richtig den Arsch gerettet“. Richtiger wäre gewesen hätte er zusätzlich erwähnt dass der Arsch im Westen sitzt und die sehr niedrige Wahlbeteiligung kräftig beim Einzug in den Landtag geholfen hat.
Hier nun der Kommentar von Jörg Sundermeier:
Opium für Andersdenkende
Geht man davon aus, das stimmt, was die meisten Kommentatorinnen und Kommentatoren in den vergangenen Wochen zur sogenannten Kommunismus-Debatte geschrieben haben, müsste Frankreich schon vor Jahren im Chaos versunken sein. Denn Wahl für Wahl stellen Kommunisten und Trotzkistinnen im Heimatland der Pariser Kommune Kandidatinnen und Kandidaten auf, und manchmal bekamen diese sogar ein beachtliches Ausmaß an Wählerstimmen. Dennoch ist es ihnen nicht gegeben, Frankreich zu unterwandern, es in eine Sowjetrepublik zu verwandeln oder den Marxismus-Leninismus zum Schulfach zu erklären.
Trotzig und zahnlos
Woran liegt das? Nun, die Kommunistinnen und Kommunisten in der Grande Nation sind zwar weitaus intellektueller als ihre deutschen Genossinnen und Genossen, auch haben sie sich gegen die nun schon viele Jahre zurückliegenden Debatten um Eurokommunismus oder Bürokratismus nicht so bockbeinig gewehrt, wie es die deutschen Parteiführer taten – und der Sowjetunion waren sie schon gar nicht so sklavisch ergeben.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Grafikquelle : Aufmarsch von 1961 in Schwerin