Offener Brief“ an Guido
Erstellt von DL-Redaktion am Freitag 24. September 2010
Glückwunsch aus halbem Herzen, Guido!
Dieser „Offene Brief“ spricht für sich selbst so das sich jeder weitere Kommentar erübrigt. IE
Die Freiheit und Achtung, die Sie heute mit Ihrem Mann genießen, ist nicht vom Himmel gefallen. Verfolgte Lesben und Schwule brauchen mehr als nette Worte! Ein offener Brief. VON LUTZ VAN DIJK
Sehr geehrter Herr Außenminister, lieber Guido!
Am 17. September haben Sie Ihren Mann Michael Mronz geheiratet und dafür zu Recht viele Gratulationen erhalten – die Bundeskanzlerin wünschte Ihnen „von Herzen Glück und alles Gute“. Aus 10.000 Kilometer Entfernung, von der Südspitze Afrikas, möchte auch ich Ihnen und Ihrem Mann gratulieren, aber auch ehrlich mitteilen, warum ich es nur mit halbem Herzen tun kann.
Ein paar Wochen vor Ihrer Hochzeit haben Sie in einem Interview erklärt, warum Sie bei künftigen Reisen in Länder, in denen Homosexualität unter Strafe steht, nicht mit Ihrem Partner gemeinsam reisen würden: „Wir wollen den Gedanken der Toleranz in der Welt befördern. Aber wir wollen nicht das Gegenteil erreichen, indem wir uns unüberlegt verhalten.“
Das hört sich zunächst gut an – Sie wollen ja auch die Werte anderer achten und deshalb niemand vor den Kopf stoßen.
Ich möchte versuchen, Ihnen zu erklären, warum ich dies nicht nur für erschütternd und fatal für Millionen von Angehörigen sexueller Minderheiten in den meisten Ländern der Welt halte, sondern auch für falsch, was eine an prinzipiellen Menschenrechten orientierte Außenpolitik Deutschlands betrifft.
Quelle : TAZ >>>>> weiterlesen
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